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Der Kuss des Satyrs

Der Kuss des Satyrs

Titel: Der Kuss des Satyrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Amber
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Er nahm eine kleine Jadefigur von ihrem Kaminsims und drehte sie hin und her. »Was würde Euch gefallen? Mehr Jade? Gold? Schmuck? Landbesitz?« Ihr Blick wanderte über seinen Körper.
    »Darf ich offen sein?«
    »Bitte.«
    Sie stand auf und stellte sich vor ihn. »Ich bin eine einsame Witwe«, erzählte sie. »Mit Bedürfnissen.«
    »Bedürfnissen.«
    Das Wort hing in der Luft wie der Rauchgestank eines abgebrannten Düngehaufens.
    Izabel durchbrach die Stille. »Ich lade Euch ein, die Angelegenheit in einer intimeren Umgebung zu besprechen.«
    »In Eurem Schlafzimmer«, erriet Nick.
    Sie lächelte zu ihm auf. Sie war immer noch eine attraktive Frau.
    »Und werdet Ihr Eure Meinung darüber, ob ich als Vormund für Emma geeignet bin, dann in irgendeiner Weise überdenken?«
    Ihr Lächeln wurde kokett. »Das hängt ganz davon ab, wie gehorsam Ihr Euch erweist.«
    Nick ließ sich seinen Ekel nicht anmerken. »Um es also deutlich zu sagen: Ihr wollt, dass ich Euch jetzt nach oben begleite, um Euch zu ficken. Und wenn ich Euch befriedigt habe, werdet Ihr Eure jüngere Nichte in Janes Obhut geben? Ich darf das Mädchen mitnehmen, wenn ich heute Nachmittag die Villa verlasse?«
    Sie beäugte ihn und spielte mit den Fransen ihres Schultertuchs. »Nein.«
    »Nein?«
    »Im Tausch für einen so großen Segen wie Emma müsst Ihr meine Gastfreundschaft für eine ganze Nacht genießen. Eine besondere Nacht. Bei Vollmond.«
    Unbehagen stieg in ihm auf. Sie wusste Bescheid. Aber woher? Und was konnte er tun?
    Er richtete sich auf. »Ich denke, ich habe Eure Gastfreundschaft genug beansprucht.«
    Sie legte den Kopf schief. »Lehnt Ihr etwa ab?«
    Er trat einen Schritt näher und überragte sie um mehr als eine Haupteslänge. »Emmas Zuneigung gehört bereits Jane. Ich bin bereit, ihren Brautpreis zu zahlen, wenn sie das entsprechende Alter erreicht, und Euch mit einer beliebigen Summe zu entschädigen. Ihr könntet die prachtvollste Villa besitzen, ein Schloss. Alles dafür, dass Ihr Emma in meine Obhut gebt.«
    Sie legte eine Hand flach auf den Stoff seiner Weste. »Ihr habt gehört, was ich von Euch verlange. Ihr habt Hunderte von Frauen befriedigt, wenn an den Geschichten etwas dran ist. Was bedeutet da schon eine mehr?«
    »Und wenn ich nun sage, dass ich meiner Frau treu bin?«
    Sie lachte schnaubend, hielt aber rasch inne, als sie der Ernsthaftigkeit in seiner Miene gewahr wurde.
    Nick war sich nicht sicher, wer von der Wahrheit seiner Aussage mehr getroffen war – er selbst oder die liebe Tante Izabel.
    Nicholas erkannte, dass ein jäher Zorn Izabel erfüllte, aber sie tätschelte nur sein Hemd und wandte sich ab. »Ich verstehe. Ich hatte nicht bedacht, dass meine Nichte Euch so sehr um den Finger gewickelt haben könnte.«
    »Und da Ihr es jetzt wisst, können wir bitte etwas vernünftiger über den Verbleib ihrer Schwester sprechen? Jane sehnt sich nach ihr, und es schmerzt mich, dabei zusehen zu müssen. Ich besitze genug, Euch andere Männer zu kaufen – alles, was Ihr wollt.«
    »Ich verlange eine Vollmondnacht mit Euch. Es gibt keinen anderen Preis. Wenn Ihr ihn nicht bezahlt, bleibt Emma hier.«
    »Ich kann vor Gericht um sie ersuchen. Man wird sich sehr für Signore Covas nächtliche Besuche in Eurem Gemach interessieren.«
    Izabel sog zischend den Atem ein.
    »Und falls das erfolglos bleibt – in wenigen Jahren ist Emma alt genug, selbst zu entscheiden«, fuhr er fort.
    »Bevor Ihr das Gericht zum Einschreiten bringen könntet, würde ich Emma mit dem verabscheuungswürdigsten Mann verheiraten, der zur Verfügung steht.«
    Er starrte sie ungläubig an. »Warum?«
    Sie drehte sich zum Fenster um und wandte ihm den Rücken zu. »Ihr habt meine Bedingungen gehört. Solange Ihr nicht bereit seid, sie zu erfüllen, haben wir einander nichts mehr zu sagen. Guten Tag, Signore.«

[home]
    Kapitel 24
    J ane rückte sich einen Stuhl zurecht, um an ein Buch im obersten Regalfach der Bibliothek zu gelangen.
    Endlich hatte sie es gefunden! Das Buch über Heilpflanzen, nach dem sie gesucht hatte. Es war von Anfang an in der hervorragenden Bibliothek ihres Mannes gewesen.
    Nick saß hinter ihr am Schreibtisch und kümmerte sich um geschäftliche Angelegenheiten, während sie schmökerte. Sie hatte sich schon früher Bücher geholt, aber sie war sich nicht sicher, ob er sich dessen bewusst war und es guthieß.
    Sie hielt ihm das Buch hin. »Darf ich das ausleihen?«
    »Meine Bibliothek gehört dir«, antwortete er.
    Sie

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