Der Kuss des Wikingers - Hill, S: Kuss des Wikingers - Viking in Love
meinte damit nur, dass er allen Grund hätte, mir etwas anzutun. Schließlich habe ich seiner Tochter etwas Kostbares genommen.«
»Du hast mir nichts genommen, was ich nicht zu geben bereit war, aber ich verdiene mehr.«
Caedmon starrte sie voller Bewunderung für ihre Schönheit an. Er wünschte, er besäße Geoffs Talent für schöne Worte, doch das Beste, was ihm einfiel, war: »Wirst du heute Nacht bei mir bleiben, Breanne? Nur diese eine Nacht?«
»Dazu bin ich hergekommen. Nicht, um dich in eine Falle zu locken. Eigentlich sogar nicht mal deinetwegen, sondern für mich selbst. Um einen Schlussstrich unter unsere ... Beziehung zu ziehen. Aber jetzt habe ich es mir anders überlegt.«
Oh nein, nein, nein! Überleg dir schnell etwas, du Schwadroneur. »Ich bin so durcheinander. So hin und her gerissen zwischen Herz und Verstand. Da sind meine Verpflichtungen. Meine Loyalität. Die Liebe zu meinem Land und die Sorge um meine Kinder. Die Zuneigung zu dir. Denn natürlich habe ich dich gern, aber es kommt alles zur falschen Zeit. Genau genommen hat es vielleicht nie eine gute Zeit für unsere Beziehung gegeben.«
»Lass mich aufstehen, Caedmon. Es war ein Fehler. Mir wird jetzt klar, dass ich mehr von dir erwartet habe, als mit dir zu schlafen, als ich herkam, so schön die Nacht auch sein könnte. Ich bewundere dich, Caedmon, aber du bist ein Feigling.«
Was? Er rollte sich zur Seite, um sie freizugeben. »Ich würde jeden Mann umbringen, der so etwas zu mir sagen würde.«
»Dann ist es ja gut, dass ich kein Mann bin.« Sie stand auf und blickte traurig, aber mit unerschütterlicher Entschlossenheit auf ihn herab. Als sie zur Tür ging und sie entriegelte, sagte sie: »Ich verabschiede mich heute Nacht von dir. Und eines sollst du noch wissen ... ich hätte dich lieben können, und das wäre ein kostbares Geschenk gewesen, das du jedoch nur als weitere Fessel angesehen hättest, genau wie deine Kinder. Du solltest dich schämen, Caedmon.«
Mit diesen vernichtenden Worten ging sie und ließ ihn allein.
21. Kapitel
Die Armee war ein
bisschen jung ...
N eun Kinder saßen in einer unbenutzten unterirdischen Vorratskammer in einiger Entfernung von der Burg und machten sich daran, ihren Plan zu verwirklichen. Es war weit über ihre Schlafenszeit hinaus, aber sie mussten jetzt, im Schutz der Dunkelheit, vorgehen.
Hugh blickte sich in dem kleinen Keller um. Es waren Decken und reichlich Kerzen da, von denen einige schon angezündet waren, sowie Proviant und Tonkrüge mit frischem Wasser. Auch Eimer mit Wasser, Seife und Handtücher zum Waschen fehlten nicht. Aus einem der Schlafzimmer hatten sie sogar einen Wandschirm und einen Nachttopf mitgebracht.
»Vater wird uns dafür umbringen«, prophezeite Mina.
»Oder uns dafür danken«, meinte Hugh. »Wir waren uns alle einig, dass wir Lady Breanne zur Mutter wollen.«
»Ja. Bedenkt doch nur, wie schlecht hier alles war, bevor sie kam«, fügte Oslac hinzu.
»Ich sitze gern auf ihrem Schoß«, bemerkte der sechsjährige Alfred seufzend.
»Ich auch«, pflichtete ihm sein Zwilling Aidan bei.
»Und sie riecht immer so gut.« Mina schnupperte, als könnte sie tatsächlich Breannes Rosenseife riechen.
»Und Vater will sie auch hier haben, davon bin ich überzeugt, denn sonst hätte ich hier gar nicht mitgemacht.« Hugh war der Älteste und Verantwortlichste, der die Folgen zu tragen haben würde, falls ihr Plan nicht funktionierte.
»Ja, das denke ich auch.« Beth klopfte ihm auf den Arm. »Vater ist gar nicht mehr so grantig, seit sie hier ist.«
»Vielleicht hätten wir Rashid um Hilfe bitten sollen. Schließlich war er es, der uns auf die Idee gebracht hat, als er uns von diesen alten Rittern erzählte«, erinnerte Joanna die anderen. »Sie haben ihre Bräute entführt und sie dazu gebracht, sich in sie zu verlieben.«
»Und wenn nicht, schlugen sie ihnen die Köpfe ab.« Kendrick stieß Joanna mit den Ellbogen an, was er jedoch sofort zurückbekam.
»Benehmt euch«, rügte Hugh.
Kenricks Antwort war ein lautes Pupsen.
»Bah! Du stinkst«, sagte Joanna.
Kenrick tat so, als fächelte er ihr Luft von seinem Hinterteil zu.
»Wenn das nicht klappt, laufe ich weg und werde bei den Feen leben«, sagte Angus und schob trotzig seine Unterlippe vor.
»So was gibt's doch gar nicht«, höhnte Oslac.
Angus gab ihm eine Kopfnuss, und schon balgten sich die beiden auf dem Erdboden herum.
Die Zwillinge Aidan und Alfred beobachteten sie gähnend. Wenn sie sich
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