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Der Kuss Im Kristall

Der Kuss Im Kristall

Titel: Der Kuss Im Kristall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Ranstrom
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kehrt und verließ das Separee. War das wieder ein Beispiel für Lord Glenross’ berüchtigte Unberechenbarkeit?
    Atemlos erreicht Alethea das La Meilleure Robe zur verabredeten Zeit. Mr. Renquist wartete an einem der hinteren Anprobezimmer und klopfte ungeduldig mit dem Fuß auf den Boden. Seine Frau, Madame Marie, warf ihm einen beschwichtigenden Blick zu.
    „François, du bist unhöflich. Das Mädchen ist pünktlich. Willst du ihr Angst machen?“
    Sofort zeigte er ein schlechtes Gewissen. „Verzeihen Sie, Miss Lovejoy. Ich wollte gern wissen, was Sie für mich haben.“
    Sie zog die kleine Liste aus ihrem Muff und reichte sie ihm. Eigentlich hatte sie die Namen noch einmal abschreiben wollen, aber die Begegnung mit McHugh hatte zu lange gedauert. Doch sie hatte die Liste gelesen und kannte die meisten Namen auswendig.
    „Interessant“, murmelte er, während er die Liste überflog. „Das sieht aus wie eine Aufzählung der wichtigsten Personen des gesamten ton . Was ist das, Miss?“
    Alethea seufzte. „Tante Henriettas Termine in den zwei Wochen vor dem Mord.“
    Mr. Renquist lächelte seiner Frau zu. „Marie, an dem Mädchen ist ein Detektiv verloren gegangen.“
    Liebevoll zerzauste Madame Marie ihm das Haar. „Aber natürlich, chérie .“
    Er schmunzelte. Offensichtlich liebte er es, seine Frau zu necken. „Ich sehe mir das sofort an.“
    Alethea seufzte erleichtert. Deswegen zumindest musste sie sich nicht mehr sorgen. Mr. Renquist hatte viele Fälle der Mittwochsliga übernommen, und man konnte ihm vollkommen vertrauen. „Wann sollen wir uns wieder treffen, Sir?“
    „Ich werde einen meiner besten Männer darauf ansetzen.“ Er hielt inne, als er ihre Ungeduld spürte. „Wenn es etwas zu berichten gibt, werde ich Sie durch meine Frau informieren. Keine Angst, Miss. Wir werden den Schurken finden, der Miss Henrietta das angetan hat.“
    „Vielen Dank, Sir. Und danke auch dafür, dass Sie die kleine Glocke in Tantchens Wohnung angebracht haben. Es ist mir eine große Beruhigung, dass ich Hilfe rufen kann, wenn es nötig sein sollte.
    „Keine Ursache, Miss. Wenn Ihnen etwas zustößt, würden die Damen mich teeren und federn. Ich werde einen meiner Männer zu Ihrem Schutz abstellen.“
    „Das ist nicht nötig, Mr. Renquist“, erwiderte sie schnell. Das Letzte, was sie brauchte, war ein fremder Mann, der ihr folgte oder vor Tante Graces Haus auf sie wartete. Wie sollte sie das jemals Dianthe erklären?
    „Sollten Sie Ihre Meinung ändern, Miss, lassen Sie es mich wissen. Lieber auf Nummer sicher gehen, oder?“
    „Ich bin doch immer vorsichtig, Mr. Renquist.“
    Einen Moment lang musterte er sie ernst. Dann lachte er wieder. „Das war gut, Miss. Beinahe wäre ich darauf hereingefallen.“
    „Oh, Madame Zoe, Sie müssen mir sagen, was ich tun soll! Ich bin so verwirrt, und Zeit ist so wichtig! Ich werde noch verrückt, wenn ich versuche, das selbst herauszufinden!“ Die schöne Blondine hatte die Tarotkarten fertig gemischt und schob Alethea jetzt das Deck zu.
    Miss Barlow hatte sich außerordentlich verspätet. Ein rascher Blick auf die Uhr zeigte, dass es schon halb sechs war! Unter dem Schleier, der ihre Identität verbarg, unterdrückte Alethea den Drang, sich zu beeilen. Sie hätte die Frau fortschicken sollen, damit sie einen neuen Termin vereinbarte. Welcher Teufel hatte sie nur dazu getrieben, sich damit einverstanden zu erklären, Miss Barlow so spät am Tag noch zu empfangen? Alethea würde kaum noch Gelegenheit haben, sich zu baden, ehe sie sich für den Abend umzog.
    Nicht dass sie Miss Barlow im Verdacht hatte, irgendetwas mit dem Tod ihrer Tante zu tun zu haben. Und Beatrice Barlow sollte bekommen, wofür sie bezahlt hatte. Das war nur gerecht. „Ich muss mehr Informationen haben, chérie “, sagte Alethea in ihrem französischen Akzent. „Wie kann ich helfen, wenn ich das Problem nicht kenne?“
    Bei diesem Vorschlag erbleichte Miss Barlow.„Ich wage nicht, noch ein einziges Wort preiszugeben! Der gesamte ton sagt, Sie wären die Beste. Bestimmt können Sie mir helfen, ohne Kenntnis von den brisanten Details zu haben!“
    „Hmm“, machte Alethea. Tatsächlich erfuhr sie bei ihrer Tätigkeit als Madame Zoe mehr, als sie eigentlich wissen wollte über das, was hinter den verschlossenen Türen der Gesellschaft vor sich ging. Aber sich dieses Wissen zunutze zu machen, kam für Alethea nicht infrage. Sie wusste nichts weiter über Miss Beatrice Barlow, als dass sie eine

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