Der Kuss
geschickt, dass du mit mir reden willst. Ich
will
mit dir reden. Ich war so aufgeregt, dass ich vergessen habe dir zu antworten … ich hab mich … ich wollte … Ich bin
jetzt
da, so wie du doch
wolltest!“
Ronny verdrehte den Arm noch weiter, sodass Michael sich krümmen musste.
„Moment!
Du
hast ihn hierher diktiert?“, fragte Ronny seinen Bruder ohne den Griff zu lockern. Lukas nickte zaghaft.
„
Herrgott!“,
stieß Ronny aus und ließ Michael so unsanft los, dass dieser beinahe stürzte. „Ich bin hier weg! Dieses Soap-Opera-Gedudel halte ich keinen Tag länger aus! Wenn du mich brauchst, ich bin bei Lu, und zwar
für immer.“
Damit machte Ronny einige hurtige Schritte durch die Wohnung und packte notdürftig ein paar Sachen in eine Sporttasche. Lukas und Michael beobachteten ihn dabei wie ein interessantes Naturspektakel. Dabei berührten sich, wie zufällig, ihre Finger, krochen vorsichtig weiter ineinander und endlich packten sie fest ihre Hände.
Als Ronny bemerkte, dass Lukas und Michael sich so sehr aneinander festhielten, dass die Knöchel ihrer Finger weiß wurden, schoss ein wissendes Lächeln in sein Gesicht. Dann setzte er eine Grimasse gespielten Ekels auf.
„Mit dem Knutschen wartet ihr aber, bis ich draußen bin,
mehr
muss ich
wirklich
nicht sehen.“
Allein die Idee trieb Michaels Herz an und er schnappte hörbar nach Luft. Verstohlen blickte er zu Lukas um festzustellen, wie dieser, so ganz grundsätzlich, zum Thema knutschen stand. Als habe der nur darauf gewartet, dass Michael ihn endlich ansah, legte er seine freie Hand behutsam auf dessen Wange und fing mit seinem Mund die Oberlippe ein, dann die Unterlippe, küsste die Mundwinkel und stupste schon mit seiner Zunge gegen die Zähne. Michael befreite seine Hand, schlang die Arme um Lukas, und öffnete seinen Mund weit für einen leidenschaftlichen, gierigen Kuss.
Lukas umarmte Michael so stürmisch, dass er ihn fast zerquetschte, neigte sich über ihn, presste ihn fest gegen seinen Bauch und bog sich nach hinten durch, sodass er Michael so weit anhob, bis dieser mit den Füßen in der Luft baumelte. Lukas stellte seinen Freund sachte wieder ab, lächelte ihn mit glänzenden Augen an und strubbelte ihm durchs Haar. Er legte seine Arme auf Michaels Schultern, schloss die Augen, drückte sanft Stirn an Stirn, ihre Nasen berührten sich, der Atem strich über ihre Lippen hinweg, zärtlich, warm, weich drückten sie Mund auf Mund …
„
Herrgott!
Ich hab gesagt ihr sollt warten bis ich
weg
bin!“, rief Ronny aus, als er bei seiner Zusammenpackaktion wieder ins Wohnzimmer kam und die wild knutschenden Jungs entdeckte. Er legte eine Hand vors Gesicht und jaulte: „Ich werde blind!“
Michael und Lukas grinsten in ihren Kuss, beendeten ihn aber nicht. Ronny klaubte noch ein Shirt vom Boden, das offenbar ihm gehörte, und räusperte sich mehrmals. Da sich die beiden Jungs davon nicht beeindrucken ließen, sagte er schließlich laut:
„Ich
geh
jetzt! Will mich
jemand
verabschieden?“
Lukas streckte, ohne den Kuss zu unterbrechen, den Arm aus, packte seinen Bruder bei der Schulter und schob ihn weg.
„Na gut!“, gab dieser wieder betont laut von sich, „Nachdem ich hier nicht mehr gebraucht werde … Treibt es nicht zu wild.“ Im nächsten Moment fiel die Tür ins Schloss.
„Ich hoffe, du hörst nicht auf ihn“, nuschelte Michael in den Kuss.
„Garantiert nicht!“, entgegnete Lukas.
„Ich bin froh, dass du
doch noch
herüber gekommen bist.“ Lukas hauchte seinem Freund ins Ohr und küsste dann eine feuchte Spur den Hals hinunter. Michael stöhnte und raffte Lukas' Shirt, um es ihm über den Kopf zu ziehen. Dieser hob folgsam die Arme, ließ sich entblättern und betrachten.
„Mein Handy ist kaputt, und der Spiegel“, schilderte Michael und strich mit den Händen über Lukas' Schultern hinab, bis zur Brust, tippte mit seinen Daumen an dessen Nippel. Als Lukas dabei scharf Luft durch die Zähne sog, neigte sich Michael vor und neckte die Brustwarzen mit seiner Zungenspitze.
„Was … mh … ist … ah … passiert?“, keuchte Lukas und warf den Kopf in den Nacken.
„Ich dachte, … nmn … ich hätte … mnm … es vermasselt …“, erklärte Michael und schnappte immer wieder nach Lukas' Nippeln, um an ihnen abwechselnd zu ziehen oder zu saugen. Lukas kreiste mit den Fingerspitzen über Michaels Kopf, verwuschelte sein Haar, während er unter den Liebkosungen wimmerte.
„Mein … woah … Fernseher …
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