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Der Lächler

Der Lächler

Titel: Der Lächler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Krommow zusammen, denn er wußte nun, daß er es mit zwei und nicht mit einem Gegner zu tun hatte.
    Sein Kollege Tacharin stand voll und ganz auf der Seite des Killers und würde ihm nicht helfen.
    Die Wodkaflasche war ausgelaufen, und der Alkohol hatte sich in den Teppich gefressen. Der Geruch nach Kartoffelschnaps durchströmte das Zimmer, aber Krommow nahm ihn nicht wahr, denn er schaute auf die rechte Hand des Killers, die sich so zackig bewegte wie die eines Hampelmanns, wenn an dessen Faden gezogen wird.
    Die Hand ruckte hoch und mit ihr die Klinge, auf deren Breitseite sich ein Lichtreflex fing.
    Onopko hatte noch kein Wort gesprochen, das Reden übernahm ein anderer, denn Tacharin wandte sich an seinen Kollegen. »Jetzt machst du dir gleich in die Hose, wie?«
    Krommow schaute den Sprecher an. »Verdammt, das… das… packe ich nicht. Ich habe doch nur wie ihr anderen auch…«
    »Aber du bist dran, Igor. Talin ist schon tot, und die andern auf der Liste werden auch noch sterben. So gut können sie sish gar nicht verstecken, daß wir sie nicht finden. Es gibt kein Entrinnen mehr, und mich wird man kaum verdächtigen. Wenn du als Toter zurückbleibst, werde ich es so einrichten, daß ich den anderen erkläre, wie gut ich mich versteckt habe. Es wird schon klappen.«
    Igor Krommow hatte mit offenem Mund zugehört. Er sah noch immer aus wie jemand, der nichts, aber auch gar nichts begriff. Zudem konnte er nicht anders, er mußte auf den Lächler schauen, der seinem Namen in diesem Moment alle Ehre machte, denn der Mund war zu diesem nußknackerähnlichen Lächeln verzogen, und in den Augen des Killers schimmert kein Funken Gefühl.
    Er würde töten. Er stand zudem unter hohem Druck, denn die querlaufende Narbe auf seiner Stirn leuchtete in einem dunklen Rot, und dahinter zeichnete sich das Gehirn des Dämons ab, das noch immer so aussah, als hätten sich zahlreiche, dicke Würmer ineinander verschlungen, um sich zu dieser Masse formen zu können.
    Es war ein fremdes Gehirn, das sich bewegte, das zuckte und zu sehen war wie durch Glas.
    Krommow war dabeigewesen, als man es eingepflanzt hatte. Damals hatte es ihm nichts ausgemacht, heute aber dachte er anders darüber, und die Furcht ließ ihn frieren. Sie sperrte ihn nicht ganz ein, sie machte ihn nicht völlig starr, aber sie sorgte dafür, daß er sich nur auf eine ganz bestimmte Art und Weise wehren konnte.
    Nicht körperlich, nur akustisch.
    Er riß den Mund auf.
    Er wollte schreien.
    Das sah auch der Lächler.
    Und deshalb warf er das Messer!
    ***
    Igor Krommow kam nicht mehr dazu, einen Hilfeschrei auszustoßen. Bei ihm reduzierte es sich auf ein Röcheln und auf ein gurgelndes Geräusch, das deshalb entstanden war, weil sich sein Mund plötzlich mit Blut gefüllt hatte.
    Vier Augen schauten zu, wie Krommow starb.
    Und vier Augen sahen, daß er sich ruckartig bewegte. Er bekam seine Arme nicht mehr hoch genug, um nach dem Griff des Kampfmesser zu fassen. Es blieb in seiner Wunde stecken, und so taumelte Krommow in den letzten Sekunden seines Lebens nach hinten, bevor er dicht neben dem Fenster zusammenbrach und liegenblieb.
    Onopko lächelte.
    Tacharin nickte.
    Dann streckte er dem Killer seine rechte Hand entgegen, und Onopko verstand die Geste. Er setzte sich in Bewegung.
    Noch immer sehr steif ging er auf Tacharin zu. Er schlug seine Hand in die des Wissenschaftlers.
    »Ein Herz«, sagte Tacharin.
    »Und ein Gehirn!« antwortete der Killer.
    Zwei, die zusammengehören, obwohl sie getrennt wurden.
    »Der Dämon lebt weiter!«
    Tacharin nickte. »Das tut er und…«
    Da hörte er das Geräusch an der Tür. Seine Hand rutschte aus der des Killers hervor. Erlegte einen Finger auf die Lippen und huschte der Tür auf leisen Sohlen entgegen. Onopko ging zum Fenster. Plötzlich riß er seinen Mund weit auf. Er hatte den irrsinnigen Schmerz gespürt, der durch seinen Körper gezuckt war. Sekundenlang, wurde ihm schwarz vor Augen, dann hatte er sich wieder gefangen.
    In diesem Augenblick wurde die Tür aufgestoßen. Er hörte Tacharins wütenden Schrei und wußte, daß ihm jetzt nur eine Chance blieb. Die Flucht durch das Fenster…
    ***
    Sie waren da, es war zu hören, auch durch die geschlossene Tür. Wir hatten uns so leise wie möglich bewegt, und der Teppich hatte uns dabei geholfen. Das Licht war nicht besonders, was uns auch nicht weiter gestört hatte.
    Zu viert standen wir vor der Tür. Frogg war mitgegangen. Er nagte an seiner Unterlippe. Sicherlich

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