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Der Lambertimord

Der Lambertimord

Titel: Der Lambertimord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arnold Kuesters
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amüsiert an. »Sie brauchen gar nicht rot zu werden. Sagen Sie mir einfach, wo ich Ihren Chef finde, und schon sind wir wieder weg.«
    Frank wurde die Sache allerdings zu bunt. Seine Stimme klang nicht im mindesten so freundlich wie die von Ecki. »Hören Sie auf, uns etwas vorzumachen. Sagen Sie uns, wo Herr Klaus Vander ist. Bitte.« Das letzte Wort kam mit deutlicher Verzögerung und fordernd.
    »Ich, ich weiß nur, daß er den ganzen Tag im Büro war. Bis eben. Dann ist er weggefahren. Ich weiß wirklich nicht, wohin.«
    »Hat er Termine, wo ist sein Kalender? Sie müssen als seine Sekretärin doch einen Überblick über seine Termine haben.«
    Frank hatte nun endgültig die Geduld verloren. Die gespielte Unschuld der kleinen Blondine ging ihm auf den Wecker. Was dachte sie sich eigentlich dabei? Hatte sie tatsächlich allen Ernstes die Vorstellung, daß alle Männer auf ihr kindliches Getue abfahren?
    »Ich weiß es wirklich nicht. Moment, ich seh’ mal nach, vielleicht steht etwas in seinem Kalender.« Sie stand auf und verschwand auf ihren hohen Absätzen nach nebenan. Frank konnte an Eckis Gesicht ablesen, was er dachte.
    »Nein, auf seinem Schreibtisch finde ich nichts. Möglich, daß er zu einem Kunden raus ist. Oder er ist nach Hause. Das macht er manchmal.« Die Stimme aus dem Nebenraum klang alles andere als überzeugend.
    »Und wo ist sein Zuhause, bitte?« Frank versuchte es auf die ruhige Art und betonte dabei jedes Wort.
    »Er wohnt nicht weit von hier. Er hat vor Jahren eine alte Villa gekauft, direkt am Ortseingang. Die alte Rokal-Villa.« Die blonde Chefsekretärin hatte sich wieder hinter ihren Schreibtisch gesetzt. Dort fühlte sie sich sicher.
    Ecki hatte eine Idee. »Mit wem hat er denn zuletzt am Telefon gesprochen? Hat er Ihnen gegenüber irgend etwas gesagt?«
    »Nein. Hat er nicht.« Die Blondine klang patzig wie ein kleines Kind. »Herr Vander sagt mir nicht immer, mit wem er telefoniert. Herr Vander hat einen eigenen Telefonspeicher an seinem Apparat.«
    »Dürfen wir den mal sehen?« Er war schon auf dem Weg in Vanders Büro.
    »Halt, Sie können doch nicht …«
    Frank fiel ihr ins Wort. »Und ob wir können.« Er folgte Ecki.
    Das Büro von Vander sah genauso kahl und nüchtern aus wie der Flur. Einzig ein großformatiges Gemälde an der Wand gegenüber dem Fenster brachte Farbe in den Raum, der ansonsten von Grau- und Weißtönen dominiert wurde. Der wuchtige Schreibtisch des Firmenchefs stand gegenüber der Bürotür. Jeder, der zum Chef mußte, würde vor lauter Ehrfurcht vor dem respekteinflößenden Möbelstück sein Anliegen, seine Beschwerden oder Wünsche vergessen, dachte Frank. Auch eine Methode, um sich Autorität zu verschaffen.
    Ecki stand schon an der Telefonanlage und suchte den Knopf für die Wahlwiederholung. »Aha, da ist er schon.«
    Auf dem Display des Telefons, das neben einem gerahmten Foto der Familie Vander stand, erschien eine Nettetaler Nummer. Nach scheinbar endlos langem Klingeln nahm am Ende der anderen Leitung jemand ab. »Ja?« Es war eine Frauenstimme.
    Ecki mochte es nicht glauben. »Frau Böskes, sind Sie es?«
    »Ja. Wer ist da?«
    »Eckers, Kripo Mönchengladbach. Hat Sie Herr Vander heute angerufen?«
    »Woher wissen Sie das? Ja, vor ungefähr einer halben Stunde. Sie waren gerade weg.«
    Ecki drückte die Lautsprechertaste, damit Frank mithören konnte. »Was wollte er von Ihnen?«
    »Er wollte sein Geld. Er wollte Dieter sprechen. Ich habe ihm gesagt, daß er tot ist. Daß er meinen Mann in den Tod getrieben hat. Daß er ein Schwein ist. Aber er hat nur gelacht. Ich habe ihm gesagt, daß Sie bei mir waren und alles wissen.« Ein unterdrücktes Schluchzen war zu hören.
    »Hat er sonst noch etwas gesagt? Was er tun will, ob er sich mit Ihnen treffen will? Er muß doch noch etwas gesagt haben?« Ecki sah Frank bedeutungsvoll an.
    Vanders Sekretärin stand am Eingang und sah stumm Richtung Telefon. Während sie Ecki zuhörte, wurde ihr Gesicht zunehmend wie versteinert und blutleer. Trotz ihres aufwendigen Make-ups sah die Sekretärin jetzt grau aus.
    »Nein, er hat nur gelacht. Es war ein böses Lachen. Da habe ich einfach den Hörer aufgelegt.«
    »Das haben Sie gut gemacht. Beruhigen Sie sich. Wir haben Ihnen einen Streifenwagen geschickt. Er müßte gleich da sein. Machen Sie niemandem auf. Es kann gut sein, daß gleich Kamerateams vor Ihrer Tür stehen. Machen Sie denen nicht auf, warten Sie auf unsere Kollegen.«
    »Ist gut.« Die Stimme von

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