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Der Lambertimord

Der Lambertimord

Titel: Der Lambertimord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arnold Kuesters
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Horizont.
    »Frau Böskes, eine letzte Frage. Wissen Sie, wo wir Herrn Vander finden?« Ecki hatte seinen Notizblock wieder in die Jackentasche gesteckt.
    »In Lobberich. Sein Betrieb liegt an der Straße Richtung Grefrath. Baustoffe Vander.« Christa Böskes wirkte jetzt wie versteinert.
    Ecki und Frank erhoben sich. »Bleiben Sie ruhig sitzen, wir finden alleine den Weg nach draußen.« Frank legte seine Visitenkarte auf den Beistelltisch neben dem Sessel. »Ich werde mich bei Ihnen melden. Wir müssen Ihre Aussage noch zu Protokoll nehmen. Sie können dazu ins alte Breyeller Rathaus kommen, das erspart Ihnen den Weg nach Mönchengladbach ins Präsidium. Wie gesagt, wir melden uns wieder, wahrscheinlich schon morgen. Haben Sie jemanden, der sich um Sie kümmern kann? Sie sollten jetzt besser nicht alleine bleiben.«
    Christa Böskes nickte stumm. Sie wandte ihren Blick auch nicht ab, als die beiden Polizeibeamten den Raum verließen und die Haustüre leise hinter ihnen ins Schloß fiel. Sie würde noch lange so dasitzen und stumm weinen.
    Im Auto atmete Ecki erst einmal tief durch. »Eine bewundernswerte Frau. So gefaßt. Ich hätte das nicht gekonnt.«
    »Diese Frau war nicht gefaßt. Sie ist in dem Moment zerbrochen, als ihr Mann ihr seine Affäre gebeichtet hat und sie seinen kläglichen und billigen Versuch, aus der Sache rauszukommen, ertragen mußte. Sie war eher leblos, ohne Kraft. Das war mein Eindruck.« Frank schnallte sich umständlich an.
    »Glaubst du ihr?« Ecki startete den Motor.
    »Im Augenblick bleibt mir nichts anderes übrig. Wollen mal abwarten, was Vander uns zu sagen hat. Und van den Hövel. Wir werden nicht umhinkommen, ihn nach dem Verhältnis zwischen Heike und Böskes zu fragen. Zu blöd, daß wir nicht zur Beerdigung von ihr konnten. So gesehen hätte die Verhaftung von Jansen nicht dazwischenkommen dürfen.«
    »Ich weiß nicht, ich weiß nicht«, Ecki wog den Kopf hin und her, »vielleicht wollte die Böskes nur ihren Mann schützen, quasi posthum. Schlimm, daß er vom Turm gesprungen ist. Aber einen Ehemann als Mörder, das wäre sicher auch für diese Frau zuviel gewesen. Möchte nicht wissen, wie sie das Spießrutenlaufen überstehen wird.«
    »Wir sollten einen Wagen vor ihr Haus beordern. Damit die Presse ein bißchen Respekt hat. Sonst wird die arme Frau gnadenlos überrollt.« Frank griff nach dem Funkgerät.
    »Du kennst doch die Boulevardpresse. Die werden sich davon nicht abschrecken lassen, glaub’ mir.«
    »Abwarten. Ich werde die Kollegen anweisen, niemand zu Christa Böskes zu lassen. Erst will ich Vander. Und dann brauche ich die Aussage der Frau.« Frank informierte die Leitstelle in Viersen. Er legte das Mikrofon zufrieden in die Halterung. In einer halben Stunde würde ein Wagen vor dem Haus von Böskes stehen. Ihm fiel ein, daß er Böllmann anrufen mußte, und ließ sich über die Leitstelle verbinden. Er mußte warten, denn erst mußte Böllmann aus einer Besprechung herausgeholt werden.
    In knappen Worten informierte er den Staatsanwalt über den Fortgang seiner Ermittlungen. Böllmann sagte ihm zu, für einen Durchsuchungsbeschluß zu sorgen. Das Schreiben sollte dann mit einem Kurier nach Lobberich gebracht werden. Böllmann hatte einen guten Draht zur Haftrichterin, das müßte zügig gehen, dachte Frank zufrieden.

    Es war schon ziemlich spät, als Frank und Ecki fast an der Firma vorbei gefahren waren. Die Einfahrt zum Unternehmen von Vander lag kaum dreißig Meter hinter dem Ortseingang auf der linken Seite. Erst in letzter Sekunde lenkte Ecki auf den Firmenhof. Entsprechend quietschten die Reifen.
    »Mein Gott, hättest du nicht aufpassen können? Wenn uns jetzt ein Wagen entgegengekommen wäre. Wir sind doch nicht in einem amerikanischen Action-Film.«
    »Entschuldige, aber du hättest genauso aufpassen können. Reg’ dich nicht auf, ist doch schließlich nichts passiert.« Ecki machte ärgerlich die Zündung aus. Er ärgerte sich vor allem über sich selbst. Sonst passierte ihm so etwas nicht. Aber er war in Gedanken bei seinen Kindern gewesen. Er freute sich auf Weihnachten. Endlich mit seinen Kindern und seiner Frau Zusammensein können, keinen Druck durch den Dienstplan zu haben. Er hatte sich extra für die Feiertage freigenommen. Frank hatte freiwillig seinen turnusmäßigen Dienst auf der Kriminalwache übernommen. Frank hatte ihm das von sich aus angeboten, wegen der Kinder, und weil er, wie Frank gesagt hatte, doch selbst keine hatte. Ecki

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