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Der Lambertimord

Der Lambertimord

Titel: Der Lambertimord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arnold Kuesters
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war gar nicht so einfach, denn das Ding war kaputt. Die Spezialisten haben es sogar geschafft, die aufgelaufenen SMS wieder sichtbar zu machen. Ich kann dir zwar nicht alles sagen, aber es scheint so zu sein, daß Heike van den Hövel eine Liebesbeziehung gehabt hat. Zumindest läßt der Text der SMS daraufschließen.«
    »Und was soll nun daran so sensationell sein?«
    »Zumindest wissen wir jetzt, daß es da noch jemanden gibt. Bislang hatte es immer nur geheißen, Heike van den Hövel habe keinen Freund, auch keinen Freundeskreis. Nicht mal ihre alten Schulfreundinnen konnten sich daran erinnern, daß Heike mit Freunden zusammen war.«
    »Und was steht in den SMS?«
    »Das, lieber Bert, kann ich dir leider nicht sagen.«
    »Ach, komm, jetzt hör nicht mittendrin auf. Du wirst mir doch ein paar von den SMS erzählen können.«
    »Nein. Das liegt daran, daß ich selbst sie bisher auch nur überflogen habe und noch nicht genau kenne. Ecki ist gerade dabei, den Absender festzustellen. Jedenfalls muß der SMS-Partner sehr verliebt in Heike gewesen sein, sonst hätte er ihr nicht diese Art Meldungen schicken können.«
    »Ein kleines Beispiel, nur ein kleines?« Becks hatte den Block längst wieder weggesteckt.
    »Du bedeutest mir sehr viel. Ich bin froh, daß du mir alles erzählt hast. Ich werde mit dir schweigen.«
    Becks traute seinen Ohren nicht. »Eh, hör mal, ist bei dir jetzt ’ne Sicherung durchgebrannt, oder warum erzählst du mir das jetzt? Willst du mich anbaggern, oder was?«
    »Das ist der Text einer SMS, du wolltest ihn doch hören.« Frank grinste sein Gegenüber an und lehnte sich zurück.
    »Mas soll ich denn damit machen? Mit dem Gesülze kann ich nichts anfangen.«
    »Siehst du, so ist Polizeiarbeit. Wir nämlich auch nicht. Und deshalb müssen wir erst den Absender befragen. Dann wissen wir mehr.«
    »Ob er der Mörder ist?« Becks hatte sich wieder gefangen.
    »Keine Ahnung, woher soll ich das wissen?«
    »Vielleicht der große Unbekannte. Jack the Ripper vom Niederrhein. Der unheimliche Messermörder.«
    »Du guckst zuviel RTL Explosiv. Heike van den Hövel wurde erschlagen, nicht erstochen. Jetzt geht deine Phantasie mit dir durch. Du guckst wirklich zuviel von diesen volksverdummenden Magazinen.« Frank machte es Spaß, Becks dabei zu beobachten, wie er versuchte, Polizeiarbeit zu machen.
    »Schon gut, schon gut. Klar, erschlagen. Womit eigentlich?«
    »Das wissen wir nicht mit letzter Sicherheit. Es läuft alles auf einen Baseballschläger hinaus. Paßt vom Spurenbild am ehesten.«
    »Skinheads benutzen Baseballschläger.«
    Frank fiel ihm ins Wort. »Klar, und sie tragen Bomberjacken und Springerstiefel. Das macht sie aber noch lange nicht zu Mördern.«
    »Wer weiß.«
    »Was willst du damit sagen? Heike van den Hövel als Opfer eines Skinhead-Überfalls? Andererseits, auszuschließen ist nichts. Wir haben dafür aber keine Anhaltspunkte. Noch nicht, jedenfalls.«
    »Vielleicht war es die Schlägertruppe von Masuhr?« Bert Becks durchsuchte mit einem schnellen Griff die Zigarettenschachtel, aber sie war leer.
    Frank lehnte sich vor. »Jetzt geht die Phantasie aber endgültig mit dir durch. Auch dafür gibt es keine Anhaltspunkte. Es gibt nicht den geringsten Anlaß zu denken, daß die beiden Fälle irgendetwas miteinander zu tun haben. Komm jetzt bloß nicht auf die Idee, bei deinen Kollegen solche Gerüchte in die Weit zu setzen. Damit machst du dir nur selbst Ärger.«
    Bert Becks hob entschuldigend die Hände. »Man wird doch mal ein bißchen nachdenken dürfen. Oft hilft es, wenn man um die Ecke denkt. Ich hab’ damit schon erstaunliche Erfolge gehabt.«
    »Komm, darüber reden wir ein anderes Mal bei einem Bier. Ich muß jetzt los, sonst erwisch’ ich niemanden mehr bei der Staatsanwaltschaft. Außerdem ist hier gleich Feierabend.« Frank sah sich um, sie waren mittlerweile alleine in der Kantine. Er räumte die beiden Becher zusammen, um sie beim Hinausgehen im Vorraum der Kantine auf den bereitstehenden Küchenwagen zu stellen.
    »Eine Frage habe ich noch. Kannst du mir sagen, warum die Leiche von Heike van den Hövel ausgerechnet mitten auf dem Markt in Breyell gelegen hat? Ich meine, wer schafft eine Leiche vor den Lambertiturm? Was hat das zu bedeuten?«
    »Diese Frage haben wir uns auch schon mehrfach gestellt. Ich kann sie nicht beantworten. Wirklich nicht. Sicher ist soweit nur, daß die Tote auf jeden Fall gefunden werden sollte.«
    »Das ist ja filmreif,« dachte

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