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Der Lambertimord

Der Lambertimord

Titel: Der Lambertimord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arnold Kuesters
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Verbindung zu der braunen Brut leugnen. Ich will nicht sagen, daß es so etwas wie einen geheimen Zirkel gibt, aber so ähnlich stelle ich mir das schon vor. Mehr rücken unsere Informanten allerdings nicht heraus, aus Angst vor einem nächtlichen Besuch ungebetener Gäste mit Baseballschlägern. Ich kann das sogar verstehen. Da gibt es ja durchaus warnende Beispiele aus anderen Teilen der Republik.« Becks sah Frank erwartungsvoll an, fischte dabei die nächste Zigarette aus der Schachtel und suchte in seiner Hemdtasche nach dem Feuerzeug.
    »Zu diesem geheimen Zirkel, oder wie immer du ihn nennen magst, kann ich nichts sagen. Das klärst du besser mit Beuke.«
    »War ja meine Absicht.« Becks deutete mit der Zigarette auf Frank. »Könnte es denn nicht sein, daß Masuhr – ich sag mal ganz vorsichtig – nach einer Strafaktion der Gruppe sterben mußte? Vielleicht war er jemandem im Weg? Sein Mörder hat ihn angerufen, ist mit ihm in den Wald gefahren und hat ihn dann erledigt. Und um Spuren zu verwischen, hat er den Wagen angezündet. Muß einen schönen Knall gegeben haben. Nur komisch, daß niemand etwas bemerkt hat. Oder bemerkt haben will. Habt ihr denn keine Spuren gefunden, die euch weiterbringen?«
    Frank ging die Neugierde seines Bekannten allmählich zu weit. Er war auf der Hut. Bloß kein unbedachtes Wort jetzt. »Es gibt eine ganze Reihe von Reifenspuren. Die haben wir natürlich gesichert. Aber die Auswertung läuft noch. Wir werden die Abdrücke natürlich mit den Reifen von Verdächtigen abgleichen. Das ist eine Mordsarbeit, denn die Gegend um Leuth wird viel von Jagdgesellschaften genutzt. Das dauert. Das kannst du dir sicher vorstellen.« Frank nahm den letzten Schluck aus seinem Becher. Der starke Kaffee bereitete ihm Magenschmerzen. Er hätte es wissen sollen. Der Kaffee der Gerichtskantine war berüchtigt für seine Wirkung. Frank schwor sich, dringend seinen Kaffeekonsum einzuschränken. Schon lange machte ihm sein Magen Probleme. Vielleicht sollte er es für eine Zeit lieber mit gesundem Kamillentee versuchen.
    »Habt ihr denn schon das Umfeld von Masuhr untersucht?«
    »Mensch, Becks, wie lange machst du den Job schon? Du müßtest eigentlich wissen, daß die Kollegen schon längst dabei sind. Aber so schnell, wie ihr euch das immer vorstellt, geht das nun mal nicht. Im übrigen hat sich bisher nicht eine einzige heiße Spur ergeben. Zumindest die, die wir bisher ausgewertet haben, haben uns nicht weitergebracht. Es kann ja auch durchaus sein, daß Masuhr mehr zufällig Opfer geworden ist. Daß er seinen Mörder erst kurz vor der Tat getroffen hat. Wer weiß das schon? Aber sei ganz beruhigt, wir werden das herauskriegen – und du wirst es natürlich als erster erfahren.«
    »Jaja, die Rheinische Post lesen Sie in der ersten Reihe. Laß die Sprüche. Verarschen kann ich mich selbst.«
    »Sei doch nicht so angefressen! Du hast doch sonst Humor.« Frank tat, als sei er völlig verwundert. In Wirklichkeit tat es ihm gut, Bert Becks einmal hochnehmen zu können.
    »Ich bin an der Geschichte dran, und ich will sie schreiben. Ob du mir dabei hilfst oder nicht.« Becks zerdrückte dabei heftig den winzigen Rest seiner Zigarette im Aschenbecher.
    »Ist schon gut.« Frank zögerte kurz. Dann hatte er sich entschieden: was soll’s, dachte er, ein paar Info-Häppchen könnte er schon an Becks verfuttern. Damit würde er schon keinen großen Schaden anrichten. »Vielleicht kann ich dir aber doch noch ein paar Informationen geben, die ganz frisch sind. Du darfst sie aber noch nicht verwerten. Ich werde mir gleich beim Staatsanwalt noch die Genehmigung holen, um die Wohnung von Masuhr aufmachen zu können. Vielleicht bringt uns das weiter. Außerdem gibt es endlich eine Entwicklung in Sachen Heike van den Hövel.«
    Frank machte eine Kunstpause. Frank konnte sehen, daß Becks die Spur aufgenommen hatte. Der Journalist rutschte auf dem Stuhl aufgeregt hin und her. Die nächste Zigarette klebte filmreif im linken Mundwinkel. Er kniff ein Auge zu, weil ihm der Zigarettenqualm in den Augen brannte, während er seinen Kugelschreiber und einen in der Mitte geknickten Block zückte. Was der Mann nicht alles in seinen Taschen mitschleppte. Frank mußte grinsen.
    »Laß dir doch nicht jedes Wort aus der Nase ziehen.« Becks wartete.
    »Steck deinen Block ruhig wieder weg. Ich habe doch gesagt, das darfst du nicht schreiben. Die Kollegen vom LKA haben das Handy, das wir bei der Toten gefunden haben, geknackt. Das

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