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Der lange dunkle Fünfuhrtee der Seele

Titel: Der lange dunkle Fünfuhrtee der Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Adams
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Wort hoch in die Luft und ließ ihn in dem großen Raum herumsausen und dröhnend gegen jeden Pfeiler donnern, bis das ganze Gebäude widerhallte wie ein wahnsinniger Gong.
    Noch ein Wort, und der Hammer flog zu ihm zurück, verfehlte seinen Kopf um eine Handbreit, schlug glatt durch den Fußboden und zermalmte das Holz und den Verputz darunter.
    In dem dunkleren Raum darunter machte der Hammer eine schnelle Drehung und schwenkte in einer langsamen, schwerfälligen Kurve herum, während um ihn Mörtelstücke herabfielen und auf den Betonboden prasselten. Dann nahm er erneut gewaltige Fahrt auf und fetzte nach oben durch die Decke, wobei er eine Masse erschreckter Späne mitriß, als er eine Handbreit von den Fußsohlen des riesigen Mannes entfernt eine zweite eichene Fußbodendiele durchschlug.
    Er stieg hoch in die Luft, hing da einen Moment, als hätte er plötzlich sein Gewicht verloren, und dann schlug er, wobei er mit einem geschickten Ruck den kurzen Griff nach oben über seinen Hammerkopf bewegte, wieder hart durch den Boden nach unten - dann wieder nach oben, dann wieder nach unten, und so hämmerte er in einem splitternden Kreis Löcher rings um seinen Herrn, bis mit einem langen, schweren Stöhnen der ganze ovale Ausschnitt des durchbohrten Bodens nachgab und kreiselnd nach unten stürzte. Er krachte auf den Beton, während ein Regen aus Mörtelschutt niederging, aus dem wenig später schwankend der riesige Mann auftauchte und hustend in der staubigen Luft herumwedelte. Sein Rücken, die Arme und Beine waren noch immer mit großen, splitterigen Stücken des Eichenfußbodens bedeckt, aber wenigstens konnte er sich bewegen. Er stemmte die Handflächen gegen die Wand und hustete heftig etwas von dem Staub aus seinen Lungen.
    Als er sich umdrehte, kam sein Hammer aus der Luft auf ihn zugetanzt, wich dann plötzlich seinem Zugriff aus, rutschte fröhlich über den Boden davon, wobei er mit seinem dicken Kopf Funken aus dem Beton schlug, richtete sich auf und lehnte sich in einem flotten Winkel gegen einen Pfeiler in der Nähe.
    Vor ihm traten die Umrisse eines großen Coca-Cola-Automaten aus der sich setzenden Staubwolke. Er betrachtete ihn mit dem tiefsten Argwohn und Verdruß. Der Automat stand da mit einer Art glasigem, verständnislosem Blick, und auf der Frontseite klebte ein Zettel von seinem Vater, auf dem stand, egal, was er gerade tue, er solle damit aufhören. Er war unterschrieben mit »Du-weißt-schon-wer«, aber das war ausgestrichen und erst durch das Wort »Odin« und dann, in größeren Buchstaben, durch »Dein Vater« ersetzt worden. Odin unterließ es nie, seine Meinung über den geistigen Zustand seines Sohnes unmißverständlich kundzutun. Der riesige Mann riß den Zettel ab und starrte wütend darauf. Ein Postskript setzte geheimnisvoll hinzu: »Denk an Wales. Das alles willst du doch nicht etwa noch mal durchmachen.« Er knüllte den Zettel zusammen und warf ihn aus dem nächstbesten Fenster, von wo der Wind ihn in die Höhe und davontrug. Einen Moment lang glaubte er, ein seltsames Quieken zu hören, aber das war wahrscheinlich nur das Zischen des Windes, der zwischen den verlassenen Gebäuden in der Nähe hindurchpfiff.
    Er drehte sich um, trat ans Fenster und starrte eingeschnappt und aggressiv hinaus. An den Fußboden geklebt. In seinem Alter. Was zum Teufel sollte das bedeuten? »Halte den Kopf unten«, vermutete er. »Wenn du ihn nicht unten behältst, werde ich ihn dir runterdrücken.« Genau das bedeutete es. »Bleib am Boden.«
    Jetzt erinnerte er sich, daß der Alte in der Zeit mit all den Unannehmlichkeiten wegen des Phantom-Jägers genau das zu ihm gesagt hatte. »Warum kannst du nicht einfach mal fest am Boden bleiben?« hatte er gesagt. Er konnte sich vorstellen, daß der Alte in seiner bescheuerten gutmütigen Tücke es für sehr komisch hielt, wenn er die Warnung so wörtlich erteilte.
    Wut begann drohend in ihm zu rumoren, aber er unterdrückte sie heftig. Sehr beunruhigende Dinge ereigneten sich neuerdings, wenn er wütend wurde, und er hatte das ungute Gefühl, als er sich zu dem Coca-Cola-Automaten umdrehte, daß sich gerade eben wieder eins von diesen sehr beunruhigenden Dingen ereignet haben mußte. Er starrte auf den Automaten und ärgerte sich.
    Ihm war übel.
    Ihm war in letzter Zeit häufig übel, und er fand es unmöglich, all dem nachzukommen, was von seinen göttlichen Pflichten noch übrig war, wenn er das Gefühl hatte, er leide an einer Art leichter

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