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Der lange Weg nach Hause - The Long Road Home

Titel: Der lange Weg nach Hause - The Long Road Home Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Steel
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Freund aus dem St. Mark's sei neulich nach New York gezogen, ein erfolgreicher Werbetexter. Vor kurzem hatte Joe mit ihm gesprochen und gestanden, er zweifle an seiner Berufung. Aus welchen Gründen, erwähnte er nicht. Der Freund hatte ihm den Schlüssel zu seinem Apartment gegeben und vorgeschlagen, dort könnte Joe Ruhe und Frieden finden, wann immer er sich von seiner Arbeit in der St. Stephen's School erholen wollte. Diese Woche verbrachte der Werbetexter mit einigen Freunden in Cape Cod. »Gehen wir ins Apartment, Gabbie? Dort wären wir ganz allein. Oder hast du Angst davor?« Er wollte sie nicht bedrängen, und er hegte auch keine bestimmten Absichten. Aber er hatte für alle Fälle den Schlüssel mitgenommen, und er würde nur tun, was Gabriella wollte. »Die Entscheidung liegt bei dir.«
    »Was für eine gute Idee!« Lächelnd sah sie zu ihm auf.
    Sie folgte ihm bereitwillig in das Apartment, das er nie zuvor betreten hatte. Tief beeindruckt schauten sie sich in dem großen, komfortablen Wohnzimmer mit der breiten braunen Ledercouch und den wuchtigen passenden Sesseln um. Die Einrichtung wirkte modern und sehr maskulin. An einer Wand stand eine elegante Bar. Der Raum grenzte an eine luxuriöse Küche. Im Hintergrund der Wohnung lagen ein Schlaf- und ein Gästezimmer, mit Fenstern, die zu einem kleinen Garten hinausgingen.
    Joe schaltete die Klimaanlage ein. Bewundernd pfiff er vor sich hin, als er die Stereoanlage inspizierte. Nachdem er sich mit Gabriella beraten hatte, legte er eine Platte auf, die beide hören wollten, und schenkte sich an der Bar ein Glas Wein ein.
    Ein solches Rendezvous erlebten sie zum ersten Mal. Nervös saß Gabriella neben Joe auf der Couch. Das alles war ihr neu und fremd. Aber während sie der Musik lauschte und an seinem Weinglas nippte, entspannte sie sich allmählich. Das war Joe, der Mann, den sie liebte, auch wenn sie diesmal ihre Zweisamkeit unter anderen Umständen genossen. Er fragte, ob sie mit ihm tanzen würde.
    Darüber musste sie lachen. Sie hatte noch nie getanzt. Aber sie passte sich harmonisch seinen Schritten an, und er drückte sie immer fester an sich. Noch nie war er so glücklich gewesen. Gabriella schien in seinen Armen dahinzuschmelzen. Langsam wiegten sie sich im Rhythmus einer Billy-Joel-Nummer. Davon hatten sie beide geträumt – endlich ganz allein zu sein, zu tun, was sie wollten. Bald wuchs die Leidenschaft. Er spürte, wie ihr Herz schneller schlug, und konnte nicht aufhören, sie zu küssen. Atemlos beendeten sie den Tanz.
    »Weißt du, was ich mir wünsche?«, flüsterte er. Verzweifelt begehrte er sie und fragte sich, ob sie bereit wäre, so weit zu gehen. Vor fünf Wochen hatte er ihr seine Liebe gestanden. Und jetzt wurden sie von einer Sehnsucht erfüllt, die sie beide nicht ganz verstanden. Er war noch niemals mit einer Frau zusammen gewesen, sie mit keinem Mann. Was ihnen bevorstand, konnten sie nur ahnen. Aber es erschien ihnen gut und richtig.
    Liebevoll schaute sie zu ihm auf. »Ja. Das wünsche ich mir auch.«
    »Fürchte dich nicht, Gabbie, du bist mein Leben.« Wie eine Feder hob er sie hoch, trug sie ins gemütliche Gästezimmer und setzte sie behutsam aufs Bett. Mit seiner Hilfe befreite sie sich von der schwarzen Tracht. So viele Knöpfe mussten geöffnet, so viele Nadeln aus den üppigen Falten entfernt werden. Hingerissen betrachtete er ihre milchweißen Brüste, die wohlgeformten langen Beine.
    Als er sich auszog, empfand sie keine Angst. Endlich schlüpfte er zu ihr unter die Decke. Zerknüllt lagen die Kleider am Boden. Voller Begierde begann er Gabriellas Nacktheit zu erforschen. Noch wussten sie nicht, was sie von dieser Entdeckungsreise erwarten sollten. Doch sie vertrauten einander, und sie kannten kein Zaudern. Diesen Weg würden sie gemeinsam gehen – einen Weg, der in ein neues Leben führte.
    Ihren ganzen Körper bedeckte er mit Küssen. Sie bebte unter seinen Händen. Schüchtern erforschte sie ihn ihrerseits. Als sie ertastete, was sie instinktiv suchte, stockte ihr Atem. Darauf war sie nicht vorbereitet gewesen. Wie sie sich jetzt verhalten sollte, wusste sie nicht. Doch die Natur forderte ihr Recht, und Joe erkannte instinktiv, wie er mit Gabriella umgehen musste. Während er langsam und vorsichtig in sie eindrang, entrang sich ihr ein wimmerndes Stöhnen. Trotz seines heißen Verlangens beherrschte er sich, um ihr möglichst geringe Schmerzen zu bereiten. Doch dann konnte er seine Leidenschaft nicht länger

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