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Der letzte Aufstand

Der letzte Aufstand

Titel: Der letzte Aufstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicolas David Carter
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wobei er darauf achtete, dass der Taxifahrer nicht hören konnte, was er sagte. Der schien jedoch sowieso mehr an den Nachrichten interessiert, die gerade am Radio liefen.
    „Mireille Rakitic, blonde lange Haare, blaue Augen, gelber Seidenschal, blaue Jeans, ca. sechzig Jahre alt, Anschlag: 16.19 Uhr, Rue de Rivoli Ecke Rue du 29 Juillet, fährt ihr Auto in eine Menschenmenge und beginnt dann mit einer tödlichen Amokfahrt quer durch Paris. 16.18 steht sie vor der Ampel bei der Rue de Rivoli. Blauer Renault Clio. Dort sofort festnehmen. Unklar, ob Türe abgeschlossen oder nicht.“
    „Merde!“, sagte Yeva. „Das lässt uns knappe dreizehn Minuten, um von der Rue Duphot zur Rue de Rivoli zu gelangen. Das wird verdammt knapp. Lea, kannst du uns zwei Motorräder organisieren, die beim Streifenwagen auf uns warten, wenn wir Theo Barrier abliefern?“
    „Klar. So gut wie getan. Melde mich in vier Minuten wieder mit den Details für die Übergabe von Mireille Rakitic an die Polizei ...“
    Drei Minuten später hielt das Taxi an der gewünschten Adresse an. Yeva bezahlte den angeödeten Mittsechziger, der scheinbar nicht darauf warten konnte, dass er sich seines Jobs endlich wie eines zu alten Stiefels entledigen konnte. Er fuhr davon, ohne sich für das Geld zu bedanken oder sich zu verabschieden.
    Yeva schüttelte den Kopf. „Unsere Welt und ihre Menschen ...“, sagte sie und blickte ihm nach.
    Guillaume lehnte sich an die Wand eines alten Jugendstil-Hauses an. Seine Augen liess er grosszügig über die Rue Duphot und die Häuser schweifen, damit sie ihm einen Überblick bescherten.
    Dann sah er Yeva an.
    „Wie friedlich alles scheint ... und in genau einer halben Stunde ist hier der Teufel los, wenn wir ihn nicht stoppen!“
    Yeva stand vor ihn, gab ihm einen Kuss und drückte ihre sportliche Figur an die seine.
    „Wir werden ihn aber stoppen!“
    Seine Hände fuhren über ihre schmalen Hüften. Dann raffte er sich auf.
    „Ich schlage vor, jemand von uns wartet drinnen, und jemand von uns lauert ihm draussen auf.“
    „Ich geh rein ...“, sagte Yeva. „Ich tu so, als sei ich eine gewöhnliche Frau, die sich für eine Waffe als Selbstverteidigungsmittel beraten lässt. Dann, im entscheidenden Moment, tazere ich ihn. Und falls ich‘s aus irgend einem Grund vermassle, kümmerst du dich um ihn, wenn er den Laden verlässt. Was denkst du?“
    „Einverstanden!“
    In den Jacken der beiden, piepte es zur gleichen Zeit.
    „Einsatz drei, nehme ich an ...“, sagte Yeva. Sie griff nach dem Handy. Guillaume las die Message gleichzeitig wie sie.
    „Das wird alles extrem knapp heute!“ Er drückte auf einen kleinen schwarzen Knopf am Begleiter. „Lea, bist du noch da?“
    „Lea ist mit der Polizei am Draht.“, antwortete Kahil.
    „Wisst ihr, wie viele weitere Einsätze heute auf uns warten?“
    „Keine Ahnung. Hab das SMS auch eben erst bekommen. Luc und Danielle wollen uns um 16.15 ein nächstes mündliches Update geben. Aber ich für meinen Teil bereite mich für eine lange Nacht vor, so es Allahs Willen ist.“
    „Ich hoffe, Allah ist uns gnädig! Das wird nämlich alles ein wenig knapp ...“
    „Allah ist gross!“, antwortete Kahil.
    „So ist es, mein Freund. Hast du ein gutes Bild von unseren Begleitern?“
    „Gestochen scharf!“
    Guillaume blickte auf die Uhr. Es war 15.37. Die Nachricht in dem SMS hätte den dritten Einsatz kaum blöder ankündigen können. Um 16.19 begann Mireille mit ihrer Amokfahrt und um 16.31 fing der nächste Anschlag an. Zwar nur drei Strassen von der Rue de Rivoli, wo Mireille vor der Ampel stehen würde, aber im Feierabendverkehr und dem damit einhergehenden Chaos war die Zeit zwischen den Anschlägen sehr kurz.
    Dann erklang plötzlich wieder Leas Stimme im Begleiter.
    „Okay, alles klar. Die Motorräder stehen mit laufenden Motoren und Helm bereit, wenn ihr Theo abliefert. Mireille müsst ihr aus dem Wagen zerren und zu Fuss fünfzig Meter zum Hotel Brighton bringen. Die Polizei wartet dort in der Lobby auf euch, einfach damit nichts auffällig ist auf den Strassen rund um Mireille. Okay?“
    „Alles klar!“, sagte Yeva.
    „Dann müssen wir uns aufteilen, sonst ist die Gefahr, dass wir nicht rechtzeitig zum dritten Anschlag kommen, zu gross. Du bringst Mireille ins Hotel Brighton und ich fahre mit dem Motorrad weiter zur Avenue de l‘Opéra, um den dritten Anschlag zu vereiteln.“, fügte Guillaume an.
    Im Kopfhörer des Begleiters hörte man, wie Lea sich selbst

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