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Der letzte Aufstand

Der letzte Aufstand

Titel: Der letzte Aufstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicolas David Carter
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konnte nur durch Zufall um 6.20 Uhr von einem Polizeihelikopter gestoppt werden, weil der Wind ihr Verdeck weggeblasen hatte. Die Täterin schoss jeweils von den Dächern hoher Gebäude in der Stadt und wechselte die Gebäude alle zehn Minuten. Da sie jeweils ein betonfarbiges Verdeck über sich warf, konnte sie lange Zeit aus der Luft nicht entdeckt werden.
     
    Die Ärztin beendete ihre Schicht in der Psychiatrie gestern um fünf Uhr nachmittags. Laut Zeugenaussagen benahm sie sich wie immer.
     
    Dies ist ein weiterer Fall, wo eine gut integrierte Person scheinbar aus dem Nichts und ohne Grund zu einem Massenmörder wird. Die Polizei steht vor einem Rätsel. Die Täterin wurde von einer Spezialeinheit der Polizei um 7.05 Uhr erschossen.
     
    ☸
     
    New York, 201 Tage bis „Tag X“
     
    Pete schlich leise aus dem Schlafzimmer. Livia war wieder eingeschlafen. Das traumatische Erlebnis würde sie am besten im Schlaf verdauen, dachte Pete. Deswegen war er so leise wie er konnte, damit sie nicht aufwachte. Normalerweise hatte Livia einen sehr leichten Schlaf, doch heute konnte Pete das Zimmer verlassen ohne dass sie aufwachte.
    Er hatte sich den Rest des Tages frei genommen. Der Sender würde sicher ausnahmsweise einen Tag ohne ihn auskommen. Pete ging in eine italienische Espresso-Bar, die nur zwei Strassen weiter war. Dort setzte er sich an ein kleines Tischchen und bestellte sich einen Ristretto und ein Glas Wasser.
    Livs letzten Worte, bevor sie eingeschlafen war, hallten in ihm nach. Weiss nicht. Noch nicht ..., hatte sie gesagt. Tief in seinem Herzen wusste Pete, dass sie recht hatte. Es war die richtige Entscheidung den Sender zu verlassen, vor allem nach dem, was heute vorgefallen war. Jetzt war es seine Aufgabe Liv so weit weg wie möglich von jeglichem Terrorgeschehen zu bringen. Vielleicht sollten sie in ihr Sommerhaus in Oregon ziehen? Das war weit ab vom Schuss und hatte nicht einmal einen Fernseher. Dort würde er sie vor dem Scheissterror schützen können, ihre seelische Wunde verheilen können.
    Ein übergewichtiger, aber gepflegter Italiener brachte ihm seinen Ristretto und das Wasser. Pete trank den starken Kaffee in einem Schluck aus.
    Es gab nur ein Problem. Wenn er mit Livia nach Oregon ziehen würde, dann würden sie beide ihr Gehalt verlieren. Wie sollten sie dann ihre Rechnungen bezahlen? Mit welchem Geld einkaufen? Pete nahm sein Blackberry hervor und öffnete den Rechner. Kurz darauf wusste er mit Gewissheit, was er schon geahnt hatte. Selbst wenn sie auf kleinem Fuss leben würden, würde ihnen ihr Erspartes nicht länger als sieben Monate die Miete zahlen. Das war ein reales Problem. Trotzdem war es das, was sie tun mussten. Livia brauchte jetzt Abstand, und er brauchte Livia. Also musste auch er künden. Diese Einsicht war unangenehm.
    Pete rutschte auf seinem Stuhl hin und her. Solche Dinge machten ihn nervös. Er mochte Lösungen, nicht Probleme. In seinem Kopf begann sich eine Strategie zu formieren. Eigentlich war es ganz einfach, schliesslich erhielt er immer noch ein deftige Provision, wenn er es schaffte die Konkurrenz auszustechen und die Zuschauerquoten in die Höhe schnellen zu lassen. Das war es, was er erreichen musste. Er musste über solch spektakulären Dinge berichten, dass LTG die anderen Sender links liegen lassen würde, dann die Provision einstecken und künden. Wenn er das geschickt tat, lag gut eine Million drin. Und eine Million würde ihnen Oregon auf mehrere Jahre sichern. Vielleicht sogar so lange, bis der Terror-Spuk wieder vorbei war, falls er denn je enden würde.
    Pete brauchte eine Story. Nicht irgendeine Story, sondern die Story seiner Karriere. Er brauchte sie für Livia. Verdammt, das muss doch möglich sein, sagte er sich.
    Er nahm sich vor den Espresso-Laden erst dann wieder zu verlassen, wenn er einen Plan hatte. Er bestellte sich einen Orangensaft, während seine Neuronen wie wild in alle Richtungen feuerten. Es gab nur einen Weg. Nur einen Namen, der ihm immer wieder vor das innere Auge trat: Kensington. Der Mann war als Pressesprecher des Vereinigten Königreichs doch an der Quelle. Vielleicht muss ich einfach den Druck auf ihn erhöhen, damit er etwas ausspuckt, sprach Pete zu sich selber.
    Probieren geht über studieren, sagte er leise, und wählte Lord Kensingtons Nummer zum zweiten Mal innerhalb von vierundzwanzig Stunden. Kensington nahm den Anruf nach einem Summton entgegen. „Ja?“
    „Lord Kensington, Pete Torrey hier.“
    „Sie schon

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