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Der letzte Befehl

Titel: Der letzte Befehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Typs herbeischaffen, die sich nur finden ließen. Und sowohl bei Michelles Kampf- als auch bei ihren Munitionsschiffen waren die Magazine im Augenblick bis zum Bersten gefüllt. Doch trotzdem würde sie sämtliche dieser neuen Raketen mit äußerster Umsicht zum Einsatz bringen müssen, schließlich würde es eine ganze Weile dauern, bis der nächste Nachschub käme.
    »Wenigstens rechne ich nicht damit, dass in absehbarer Zeit noch jemand seine Nase in dieses Wespennest stecken wird«, sagte sie schließlich.
    »Es sei denn, derjenige, der für den Angriff auf das Heimatsystem verantwortlich ist, hat seine ›Phantomschiffe‹ jetzt auf den Weg zu uns geschickt«, merkte Khumalo säuerlich an.
    »Halte ich für unwahrscheinlich, wenn Sie gestatt’n, Sir«, wandte Oversteegen ein. Erstaunt blickte Khumalo ihn an, und der Konteradmiral zuckte mit den Schultern. »Die Admiralität ist der Ansicht, wer auch immer dies’n Angriff durchgeführt hat, hatte dafür nur ein äußerst eingeschränktes Budget zur Verfügung. Das erscheint mir sehr nachvollziehbar. Und wenn die tatsächlich zu dem Schluss käm’n, weitere Angriffe seien erforderlich, dann wäre zu bedenk’n, dass alles hier in dies’m Quadrant’n für die nicht so wichtig sein könnte wie ein neuerlicher Angriff auf das Heimatsystem, bei dem sie dann auch noch die Reste zerstören könnt’n.«
    »Damit hat Michael wahrscheinlich recht, Augustus«, merkte Michelle an. »Ich will damit wirklich nicht vorschlagen, wir sollten irgendetwas für selbstverständlich halten! Cindy und Dominica arbeiten sich gerade schon durch die massiven Redundanzen in unseren Sensoraufzeichnungen, nur für den Fall. Aber ich denke wirklich nicht, dass wir ein logischer Kandidat für den nächsten Angriff wären. Falls die sich wirklich irgendetwas aus diesem Quadranten vornehmen sollten, dann würde ich annehmen, das wäre dann wohl der Terminus selbst. Sonst sehe ich hier nichts von ähnlichem strategischen Wert für jemanden, der Manticore ganz offenkundig nicht sonderlich mag. Und den Schutz des Terminus’ werden wir anderen überlassen müssen, ob uns das nun passt oder nicht.«
    Ihre Kameraden nickten, und Baronin Medusa lehnte sich in ihrem Sessel zurück.
    »Soll ich dann davon ausgehen – zumindest vorerst –, dass Sie den Quadranten für relativ sicher halten?«
    »Wahrscheinlich schon«, antwortete Khumalo an Michelles statt. Schließlich war er der Stationskommandeur. »Was diese geheimnisvollen Neuankömmlinge angeht, spricht wirklich einiges für Admiral Oversteegens Analyse. Und im Augenblick hat die Liga überhaupt nichts, was sie gegen uns zum Einsatz bringen könnte, selbst wenn sie den Mumm dafür hätten. Innerhalb der nächsten Monate könnte sich das natürlich ändern, aber im Augenblick stellen sie keinerlei Bedrohung für unsere Schiffe dar, selbst wenn sie ›nur‹ mit Raketen vom Typ 16 ausgestattet sind.«
    »Gut.« Medusas Nasenflügel bebten. »Ich hoffe nur, dass es irgendwo in der Liga schon bald zu einem Ausbruch akuter geistiger Gesundheit kommt, bevor irgendjemand es fertig bringt, weitere Streitkräfte in unsere Richtung zu schicken. Oder in das Heimatsystem.«

Kapitel 13
    »Sie hatten angerufen, Pat?«, fragte Sir Thomas Caparelli, kaum dass sein Gesicht auf Patricia Givens Combildschirm erschien. »Es tut mir leid, ich war gerade nicht in meinem Büro. Aber als ich zurückkam, hat Liesel mir gesagt, es sei dringend. Und sie meinte auch, ich solle auf keinen Fall mein persönliches Com benutzen.« Sein Tonfall verwandelte den letzten Satz in eine Frage nach dem Warum.
    »Genau«, erwiderte Givens. »Ich habe ihr gesagt, Sie mögen mich bitte mit einem abhörsicheren Com zurückrufen.«
    Caparelli fiel auf, dass sie deutlich besser aussah als unmittelbar nach diesem Angriff, aber ›besser‹ war ein sehr relativer Begriff. In ihrem Blick lagen jetzt nicht mehr ganz so schwere Schatten unerträglichen Schuldgefühls, doch der Erste Raumlord vermutete, dass sie vollständig niemals mehr verschwinden würden. Dass ein gewisser Teil der Medien im Sternenimperium regelrecht in Hysterie verfallen war, hatte sich für Givens auch nicht gerade als hilfreich erwiesen. Caparelli bezweifelte, dass er irgendetwas zu seiner Kollegin hätte sagen können, das sie nicht bereits selbst gedacht hatte – er wusste, dass dies für ihn selbst auf jeden Fall galt. Doch diese Schar Medienheinis und Leitartikelautoren hatte offensichtlich das zornige, von

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