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Der letzte Befehl

Titel: Der letzte Befehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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sachkundige, informierte Kooperation für das Gelingen der letztendlichen Strategie unerlässlich.«
    »Und damit wären wir wieder bei Nouveau Paris«, sagte Pritchart grimmig.
    Die anderen blickten sie an, und die Präsidentin stieß ein harsches, metallisches Lachen aus.
    »Natürlich! Tom, in gewisser Hinsicht haben Sie und ich doch schon genau darüber gesprochen! Wenn McBryde wirklich die Wahrheit gesagt hat und es diese ›Attentäter-Nanotechnologie‹ wirklich gibt, dann wissen wir doch endlich, was mit Yves Grosclaude passiert ist, oder nicht?« In einem freudlosen Grinsen ließ sie die Zähne aufblitzen, und dieses Mal war das gefährliche Lodern in ihren Topasaugen unverkennbar. »Um ehrlich zu sein, passt das doch wunderbar zu all den kleinen Puzzlesteinchen, die Kevin und Inspector Abrioux im Zuge der Ermittlungen, Untersuchungen und Analysen zusammengetragen haben. Und was meinen Sie wohl, warum dieses ›Mesanische Alignment‹ so freundlich war, Arnold mit einem ihrer geheimsten, kostbarsten Spielzeuge auszustatten? Erinnern Sie sich noch daran, was Sie gerade über ›Schläfer‹ gesagt haben, Tom? Und was ist mit Ihrer kleinen Bemerkung, Denis? Sie hatten doch gesagt, man könne so manches ›mit immenser Sparsamkeit bewirken‹.«
    Entsetzt starrten ihre Zuhörer die Präsidentin an, und Pritchart fragte sich ernstlich, warum das so sei. In dem Moment, in dem sie gehört hatte, was McBryde über diese neue mesanische Nanotechnologie zu berichten wusste, hatte sie gewusst, wie das mit Grosclaude geschehen war. Und wenn eines der entscheidenden Ziele dieses ›Alignments‹ darin bestand, sowohl das Sternenimperium von Manticore als auch die Republik Haven zu zerstören, was wäre dann ein besserer, eleganterer Weg, als dafür zu sorgen, dass die beiden sich wieder in einen Krieg miteinander verstricken?
    »Das ergibt doch alles Sinn, oder nicht?«, setzte sie nach. »Die haben uns manipuliert – die haben mich manipuliert! –, indem sie Arnold dazu gebracht haben, sich an der diplomatischen Korrespondenz zu schaffen zu machen. Ach verdammt, vielleicht hatten sie am anderen Ende der Leitung ja auch noch jemanden, der genau das Gleiche für High Ridge erledigt hat! Seit das Ganze so aus dem Ruder gelaufen ist, hat doch niemand mehr Descroix irgendwo gesehen, oder? Und dann, nachdem wir endlich herausgefunden hatten, was Arnold getrieben hat, haben sie die Königin von Manticore manipuliert, indem sie Elisabeth davon überzeugt haben, wir hätten Webster umgebracht und dann versucht, auch noch ihre Nichte zu ermorden – und zwar auf genau die gleiche Art und Weise, wie die Legislaturisten ihren Vater umgebracht haben und Saint-Just versucht hat, Elisabeth selbst zu ermorden! Gott alleine weiß, wie viele Millionen an Zivilisten und Raumfahrern – auf unserer Seite ebenso wie auf der der Mantys – diese ... diese Leute im Laufe der letzten achtzig T-Jahre umgebracht haben! Und als die Zeit für uns gekommen war, sind Elisabeth und ich ganz genauso geradewegs in die Falle hineingetappt!«
    Nun konnte die Präsidentin ihren Zorn kaum noch im Zaum halten. Mahnend hob Theisman eine Hand.
    »Angenommen, an allem, was dieser McBryde Cachat und Zilwicki erzählt hat, sei auch nur ein einziges wahres Wort gewesen, dann könnten Sie recht haben, Eloise«, sagte er leise. »Ja, wenn man davon ausgeht, dass an der ganzen Sache überhaupt irgendetwas dran ist, dann haben Sie sogar höchstwahrscheinlich recht. Aber es könnte immer noch sein, dass nichts von alledem stimmt. Ich weiß ja nicht, wie es Ihnen geht, aber ein Teil von mir würde wirklich sehr sehr gerne den Tod all der Leute, die wir umgebracht haben – und die Leute von unserer eigenen Seite, die den Tod gefunden haben – den bösartigen Machenschaften einer anderen Gruppierung zuschreiben, und nicht unserem eigenen immensen Talent, Mist zu bauen. Vielleicht ist das Ganze ja wirklich genau so gekommen. Aber bevor wir anfangen, auf der Basis dieser Annahme zu handeln, sollten wir wenigstens irgendwie herausfinden, ob das Ganze nun stimmt oder nicht.«
    »Oh, da gebe ich Ihnen ganz recht, Tom«, erwiderte Pritchart. »Aber gleichzeitig denke ich, wir haben bereits einiges in der Hand: zum Beispiel die Aufzeichnungen, die Cachat und Zilwicki von den Green-Pines-Explosionen mitgebracht haben, und wie sehr das so überhaupt nicht zu den offiziellen Erklärungen von Mesa passt. Dann das, was Simes uns berichten kann, und das, was unsere eigenen

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