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Der letzte Befehl

Titel: Der letzte Befehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Suizidprogramm implementiert haben. Auf diese Weise würden sie sehr effizient verhindern, dass jemand, der so entscheidend wäre, wie dieser Simes zu sein scheint, allzu sehr ausgehorcht wird.«
    »Oder falls McBryde die Wahrheit gesagt hat, was diese neue Nanotechnologie von denen angeht. Wenn das wirklich so ist, dann weiß Gott allein, was zu tun er vielleicht programmiert wurde, falls man ihn einem ... strengeren Verhör unterzieht«, setzte LePic hinzu.
    »Na ja, bislang sieht es nicht so aus, als hätten die irgendetwas implementiert, was ihn davon abhält, von sich aus auszupacken – solange man ihn nicht unter Druck setzt«, gab Lewis zu bedenken. »Wenn wir dafür sorgen, dass er sich mit unseren eigenen Hyperphysikern zusammensetzt und ihn dann ganz von sich aus erzählen lässt, was er alles über diesen ›Blitzantrieb‹ weiß, dann sollten wir zumindest herausfinden können, ob die mathematische Grundlage überhaupt plausibel ist. Und das würde dann eine ganze Menge dessen, was er uns bereits erzählt hat, verifizieren – oder eben widerlegen.«
    »Vielleicht – letztendlich zumindest«, erwiderte Pritchart. »Andererseits bin ich natürlich keine Hyperphysikerin, aber es sollte mich doch sehr überraschen, wenn unsere Leute das, was dieser Simes zu sagen hat, innerhalb kurzer Zeit bestätigen oder widerlegen könnten.« Sie verzog das Gesicht. »Um ganz ehrlich zu sein, denke ich, die Mantys wären dabei deutlich schneller als wir, schließlich sind die uns ja gewaltig voraus, was Kompensatoren und Gravimpuls-Bandbreite betrifft.«
    »Was das angeht«, sagte Theisman und verzog die Lippen zu einem schiefen Grinsen, »ist es wirklich eine Schande, dass Herzogin Harrington nicht mehr hier ist. Ich wette, Nimitz könnte uns zumindest gleich verraten, ob Simes lügt oder nicht. Oder zumindest, ob er uns wissentlich anlügt.«
    Pritchart nickte. Die Lippen nachdenklich geschürzt lehnte sie sich in ihrem Sessel zurück. Trenis wollte noch etwas einwerfen, doch sie hielt inne, als Theisman die Hand hob und kaum merklich den Kopf schüttelte. Schweigend saßen er, LePic und die beiden Admiräle nur da und schauten ihrer Präsidentin beim Denken zu. Endlose Sekunden verstrichen. Schließlich richtete Pritchart ihren Blick wieder auf Theisman ... und tief im Inneren ihrer Topasaugen schien etwas zu glimmen. Etwas, das den Kriegsminister zutiefst beunruhigte.
    »Ich denke, wir sollten zumindest die Möglichkeit in Erwägung ziehen, sowohl McBryde als auch Simes seien echte Überläufer und sie beide hätten uns die Wahrheit gesagt«, erklärte sie. »Wie Denis gerade schon gesagt hat: In einer seiner eigenen Städte eine Atombombe zu zünden – selbst wenn es nur eine kleine wäre –, und das auch noch ausgerechnet in einer Luxus-Satellitenstadt, in der die eigene Elite mit ihren Familien wohnt, wäre wirklich ein entsetzlich hoher Preis dafür, jemandem eine plausible Lüge zu verkaufen, der hunderte von Lichtjahren weit entfernt lebt. Vor allem, wenn es eine gänzlich sinnlose Lüge wäre. Genau wie Admiral Lewis wüsste auch ich nicht, was es Manpower nutzen sollten, wenn wir das alles für bare Münze nehmen.«
    Niemand erwiderte etwas, und nun war es an Pritchart, sarkastisch zu grinsen. Ihre Mimik passte nicht sonderlich zu diesem sonderbaren, eisigen Feuer in ihren Augen.
    »Ich werde eine Weile dafür brauchen, mich an die Vorstellung zu gewöhnen, seit den letzten fünf oder sechs Jahrhunderten würde ein Haufen genetisch modifizierter Möchtegern-Übermenschen daran arbeiten, die Zukunft der gesamten Menschheit nach ihrem eigenen Gutdünken zu formen. In gewisser Weise fällt es mir zumindest etwas leichter, weil schließlich diese Manpower-Mistkerle dabei mitmischen. Ich bin so daran gewöhnt, in denen den absoluten Abschaum der Galaxis zu sehen und ihnen alles zuzutrauen, was deren Zielen in irgendeiner Weise dienlich ist, dass ich sie mir wirklich überall als die eigentlichen Schurken vorstellen kann. Aber dieser große Plan, den die verfolgen sollen, dieses ›Alignment‹, das ist doch dann schon wieder etwas völlig anderes.«
    »Wenn McBryde recht hatte, und das Alignment hat tatsächlich auch mit den Legislaturisten zusammengearbeitet – vor allem mit DuQuesne –, dann lassen sich möglicherweise Beweise dafür finden«, sagte LePic nachdenklich. »Ich weiß, dass wir da ziemlich weit in der Vergangenheit herumstochern müssen«, fuhr er fort, als die anderen ihn fast schon ungläubig

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