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Der letzte Befehl

Titel: Der letzte Befehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Captain diese Vorstellung auch erschreckte, er hatte beschlossen, die drei unter Aikawa Kagiyamas Obhut zu stellen. FitzGerald war zuversichtlich, dass Aikawa sich dieser Verantwortung gewachsen zeigen und ihnen ein gutes Vorbild sein würde.
    Sicher doch.
    Angesichts dieses Gedankens stieß der Captain (Junior-Grade) ein belustigtes Schnauben aus. Er konnte es nicht leugnen: Er war tatsächlich ein wenig erleichtert, dass ihm zumindest noch ein paar Stunden Zeit blieben, bis er herausfinden würde, ob diese Zuversicht nun berechtigt war oder nicht.
    »Na ja, dann ...«
    Als der mesanische Graser das Fusionskraftwerk des Schiffes traf, verwandelte sich HMS Hexapuma in einen gleißenden Flammenball. Überlebende gab es nicht.
    Drei Sekunden nach Beginn des mesanischen Angriffs war HMSS Hephaistos praktisch gänzlich zerstört.
    Einige Fragmente der Station waren noch groß genug und hinreichend unbeschädigt, um noch eine Atmosphäre zu enthalten; eine Hand voll der Schiffe, die an der Station angedockt gewesen waren, hatten die Explosion mehr oder minder überstanden. Drei davon – der Zerstörer Horatius , der Grayson-Frachter Foxglove und der Schlepper Bollard – waren dem Inferno sogar noch fast unbeschädigt entkommen. Die Horatius hatte nicht einmal einen Kratzer.
    Doch sie waren die Ausnahme, die die vielzitierte Regel bestätigten: winzige Inseln des Überlebens in einem Wirbelsturm der Zerstörung ... und der Angriff auf HMSS Vulcan verlief ebenso erfolgreich.
    Angriffswelle Sierra der MAN war nicht ganz perfekt auf Angriffswelle Mike abgestimmt. Doch zwischen der Zerstörung von Hephaistos und dieser zweiten Welle lag nur eine Verzögerung von weniger als vier Sekunden. Als die Bildaufzeichnungen dessen, was Hephaistos zugestoßen war, dank der Lichtgeschwindigkeit Vulcan schließlich erreichten, war die Raumstation von Sphinx ebenso vollständig ausgelöscht.
    Die ersten zehn Sekunden von Oyster Bay hatte das Alte Sternenkönigreich zwei Raumstationen gekostet ... und es gab mehr als vier Millionen Tote zu beklagen.
    Allen Higgins’ Gesicht war leichenblass, als er den Hauptplot auf seiner Flaggbrücke betrachtete. Die Daten erreichten ihn mit Hilfe von ÜL-Plattformen. Es war reiner Zufall, dass sich Higgins überhaupt auf der Flaggbrücke befand, doch dieser Zufall half ihm auch nicht gerade weiter, während die OPZ-Computer den taktischen Plot emotionslos auf den neuesten Stand brachten. Die Homefleet war von beiden Raumstationen viel zu weit entfernt, um ihnen beistehen zu können, selbst wenn man diesen Angriff vorausgeahnt hätte ... oder ihn wenigstens in Echtzeit hätte sehen können. Doch da dem so war, war die Homefleet auch zu weit entfernt, um selbst angegriffen zu werden – was es in vielerlei Hinsicht nur noch schlimmer machte. Diejenigen, die doch eigentlich das Sternenimperium hätten beschützen sollen – die ihr Leben dafür hätten geben sollen, um genau so einen Angriff zu verhindern –, befanden sich in der idealen Position, um mitansehen zu müssen, wie sehr sie bei der Erfüllung ihrer Aufgabe versagt hatten. Und dass alles, was hier geschah, nicht im Mindesten ihre Schuld war, bedeutete überhaupt nichts angesichts dieses Gefühls völligen Scheiterns.
    Und für Allen Higgins, ihren Kommandeur, war es noch schlimmer als für alle anderen aus der Homefleet.
    Einen Moment lang war er wie versteinert. Vor seinen geistigen Augen spielten sich wieder und wieder die Erinnerungen an Grendelsbane ab, mit gnadenloser Klarheit. Doch das währte tatsächlich nur einen Moment lang. Nur so lange, bis er begriff, wie viel schlimmer diese Katastrophe hier war.
    Und dann begannen die konventionellen mesanischen Raketen ihren Angriff.
    Daniel Detweilers Forscher hatten noch keine Möglichkeit gefunden, mehrere ausgewachsene, dauerhaft funktionsfähige Antriebe im Gehäuse einer einzelnen Rakete unterzubringen, ohne dass diese Rakete übermäßig groß geworden wäre. Doch sie hatten immerhin schon begriffen, was der RMN gelungen sein musste, und nun arbeiteten sie emsig daran, diese Neuentwicklung der Manticoraner nachzubauen. In der Zwischenzeit hatten sie die Cataphracts entwickelt, eine eigenständige Variante ihrer bisherigen Raketen: Dabei ergänzten sie das Standard-Raketengehäuse der modernsten Schiff-Schiff-Raketen, die bei der SLN Verwendung fanden, um eine Kleinigkeit – eine eigenständig manövrierfähige letzte Brennstufe, die mit einem Lasergefechtskopf in Standardausführung

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