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Der letzte Bissen

Der letzte Bissen

Titel: Der letzte Bissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo P. Ard
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kümmern. Nicht dass da was schief läuft.«
    Schröder hatte es eilig, die beiden Platzhirsche zu verlassen.
    Eberwein wandte sich an Bastian und Sarah. »Ich bin heilfroh, dass Ihnen nichts passiert ist. Dann schießen Sie mal los. Wie sind Sie denn in diese Chose geraten?« Er wandte sich kurz an Liebisch. »Okay für Sie?«
    Der Kriminalrat hatte begriffen, dass dies hier nicht länger seine Party war. Er ließ sich auf seinem Schreibtischstuhl nieder, zeigte seine offenen Handflächen und ergab sich dem Schicksal.
    Zuerst müde und stockend, dann doch immer lebhafter, berichtete Bastian von dem Gespräch mit seinem Informanten Willi - er beließ es bei dem Vornamen - und den folgenden Ereignissen. Sarah ergänzte seine Erzählung um ein paar Details.
    Eberwein hörte aufmerksam zu und dachte eine Weile nach, als Bastian seinen Vortrag beendet hatte.
    »Das sieht doch ganz so aus, als ob die Bergmann-Leute vor dem Einsatz gewarnt worden seien.« Abrupt wandte er sich Liebisch zu, der seinen Gedanken nachhing. »Nur Sie und einige Ihrer Männer waren an der Planung der Aktion beteiligt. Das SEK wurde erst eine Stunde vorher über Zweck und Ort des Einsatzes informiert. Die Räumung des Geländes muss Stunden gedauert haben. Wer ist der Maulwurf unter Ihren Leuten?«
    Liebisch traf der Vorwurf unerwartet und mit der Wucht eines Vorschlaghammers. »Unter meinen Leuten?«, stammelte er. »Ausgeschlossen!«
    Eberwein senkte seine Stimme, was seine folgenden Sätze noch bedrohlicher wirken ließ. »Ich würde Ihnen empfehlen, eine Untersuchung einzuleiten. Es wäre gut, wenn Sie mich auf dem Laufenden halten würden.« Er stand auf und legte die rechte Hand ans Ohr. »Hören Sie?«
    Es war nichts zu hören außer dem Sound einer Großstadt.
    »Hören Sie das Lachen? Das Lachen des Bergmanns. Er lacht über Sie, er lacht über uns.« Eberwein ging ans Fenster und starrte in die Dunkelheit. »Und ich kann es nicht leiden, wenn man über mich lacht.«
     
    Die Sitzung war zu Ende. Bei der Verabschiedung übersah der Staatssekretär geflissentlich Liebischs Hand.
    Eberwein lotste Sarah Richtung Ausgang. »Ich bringe Sie nach Hause.«
    Er ließ ihre Einwände nicht gelten und die beiden stiegen in einen gepanzerten Mercedes. Sarah nannte dem Chauffeur ihre Adresse und wandte sich an Eberwein, der neben ihr auf der Rückbank Platz genommen hatte.
    »Danke für die kleine Lüge. Liebisch hätte uns bestimmt gefeuert.«
    »Ich habe mich nur revanchiert. Im Übrigen hätte ich heute Morgen nicht zu hoffen gewagt, dass wir uns heute drei Mal treffen«, sagte der Staatssekretär, während sie den Tempelhofer Damm entlangfuhren. »Ich hatte schon geglaubt, Sie wollten mir aus dem Weg gehen, als Sie die Galerie so schnell verließen.«
    »Dienst geht vor Schnaps!«
    »Ich hätte Ihnen gerne meine Cousine vorgestellt. Meike. Sie studiert Kunstgeschichte in Göttingen und besucht mich derzeit.«
    Sarah spürte, wie ihr Herz mit frischer Kraft Blut zirkulieren ließ.
    »Sie kriegen ja wieder Farbe«, stellte Eberwein lächelnd fest. »Ich hatte schon befürchtet, ich müsste Sie in Ihre Wohnung tragen.«
    Das Erreichen ihres Ziels enthob Sarah einer Antwort. Sie wies den Fahrer an, vor dem übernächsten Haus zu halten. Am liebsten hätte sie Eberwein auf einen Kaffee zu sich eingeladen, aber Imogen wäre aus allen Wolken gefallen, wenn sie mit seinem Gönner aufgetaucht wäre.
    »Parterre?«, fragte Eberwein.
    »Zweite Etage.«
    »Da, wo das Licht brennt? Dann wartet Ihr Mann oder Freund noch auf Sie...«
    »Nein, nein, ich wohne allein. Dumme Angewohnheit von mir, das Licht brennen zu lassen«, hörte Sarah sich sagen und wunderte sich im gleichen Augenblick über ihre Lüge.
    Zum Abschied gab es wieder einen Kuss auf die Wange. Dann öffnete der Chauffeur die Tür und half ihr beim Aussteigen.
    »Schade um das schöne Kleid«, sagte Eberwein. »Es steht Ihnen ausgezeichnet.«
    Sarah ging zur Haustür und nestelte den Schlüssel aus ihrer Tasche. Erst als sie die Tür aufgeschlossen hatte und im Hausflur verschwunden war, fuhr der Mercedes davon.
    »Wo kommst du her?«
    Imogen tigerte im Wohnzimmer auf und ab. Er hatte getrunken und konnte den Kurs kaum halten. »Meine Freundin verpisst sich einfach bei meiner Vernissage? Ohne ein Wort zu sagen!« Er starrte sie mit feuchten Augen an. »Wie siehst du eigentlich aus? Warst du beim Schlammcatchen?«
    Sarah stieg aus ihren Schuhen und warf sie in die Ecke. »Ich war im Einsatz. Es tut

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