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Der letzte Code - ein Roman über die Geschichte der Zivilisation

Der letzte Code - ein Roman über die Geschichte der Zivilisation

Titel: Der letzte Code - ein Roman über die Geschichte der Zivilisation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerd Schneider
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auf ein junges Tier, das sich abseits der Herde bewegte. Mit lautem Geschrei stürzten die Jäger aus der Deckung.
    „Kaauo!“
    Die anderen beiden Gruppen antworteten. Wie durch eine geheime Verabredung hatten sie alle das junge Tier im Auge, das statt zu seiner Herde in wilder Panik den Abhang hinaufstürmte. An der Felswand drehte es um, wollte zurück.
    Irritiert blieb es stehen. Es sah Feuer auf sich zukommen. Fackeln, die sich auf und ab und im Kreise bewegten. Vor nichts haben Großtiere mehr Angst als vor dem Feuer. Das wusste Tamas.
    Drei Fackeln trieben das Jungtier in die Enge. Heißer Atem dampfte aus seinem Rüssel. Die Jäger bildeten einen Kreis. Auch der Neuling und die beiden anderen Fackelträger rückten mit vor. Ihr Feuerkreis war für das Tier unüberwindlich. Die ersten Speere trafen das Opfer, das vor Schmerz aufbrüllte. Blut floss an seinen Flanken hinab.
    „Leihuo! Kuau!“
    Ein Hilferuf. Die übrige Herde hatte das Spiel der Jäger durchschaut und kam zurück. Sie wussten, dass ein Jungtier in Lebensgefahr geraten war. Kurz vor dem Feuerkreis verharrten sie. Ihre Vorderbeine zitterten vor Erregung. Sie wühlten stampfend die Erde auf. Scharfe Trompetentöne, Stoßzähne durchschnitten die Luft.
    Zwei Bullen überwanden ihre Angst, setzten ihre tonnenschweren Körper in Bewegung. Zwei Jäger wurden niedergetrampelt. Das war das Signal für den Rest der Herde. Angriff auf die Großwildjäger!
    Ein dritter wurde zur Seite geschleudert, andere Männer retteten sich in letzter Sekunde hinter eine Baumgruppe. Tamas rannte davon, stolperte, fiel. Die Fackel erlosch zischend in der aufgewühlten Erde. Ungefähr zehn Meter entfernt drehte sich ein Bulle um. Tamas sah in die kleinen zornigen Augen.
    Er wollte aufstehen.
    Nichts wie weg!
    Ich schaffe es nicht! Es ist aus!, dachte er. Zu Hilfe!
    Raus!
    RAUS!!!
    Du musst etwas riskieren!
    Tamas: „Thx, dass ich am Leben gelassen werde, Pandora.“
    Pandora: „Es ist nicht vorgesehen, dass dich ein Urelefant zu Brei verarbeitet.“
    Tamas: „Nett von dir!“
    Pandora: „Ein paar Level liegen noch vor dir.“
    Tamas: „Wenn ich will, meinst du.“
    Pandora: „Ja, sicher.“
    Tamas: „Was ist, wenn ich draufgehe? Manchmal denke ich, das ist kein Spiel.“
    Pandora: „Soll es echt sein oder nicht? Du musst was riskieren!“
    Tamas: „Was weiß ich, was noch kommt.“
    Pandora: „Ich weiß es auch nicht. Wie gesagt, du bestimmst das Spiel mit.“
    Tamas: „Ich habe ein Mädchen getroffen, das hatte Probleme mit dem System. Es verschwand plötzlich von der Bildfläche. Kann das ein Fehler im Programm sein?“
    Pandora: „Keine Ahnung.“
    Tamas: „Das musst du doch wissen!“
    Pandora: „War es eine Spielfigur?“
    Tamas: „Ich denke, eher der Avatar einer Spielerin. Kann es sein, dass sie nicht mehr rauskommt?“
    Pandora: „Kann ich mir zwar nicht vorstellen, aber möglich wäre es.“
    Tamas: „Wieso? Was könnte der Grund sein?“
    Pandora: „Vielleicht hat sie ihre festgesetzte Betriebszeit nicht eingehalten.“
    Tamas: „Was heißt das? Dann wird sie einfach festgehalten?“
    Pandora: „So ähnlich.“
    Tamas: „Wir sind im virtuellen Raum.“
    Pandora: „Du vergisst das ja auch manchmal, wie du selber sagst.“
    Tamas: „Könnte es sein, dass sie auch ein Versuchskaninchen ist und du, ihr oder wer auch immer, ein Experiment macht. Von wegen Selbsthypnose oder so.“
    Pandora: „Tamas, du hast zu viel Fantasie. Du liest zu viele Cyber-Krimis.“
    Tamas: „Spar dir deine blöden Bemerkungen.“
    Pandora: „Wenn dir so viel an dem Mädchen liegt, such sie doch. Ich kann dir nur sagen, für mich ist das Ganze auch neu und überraschend.“
    Tamas: „Ich mache ein Break. Für heute hab ich genug!“
    Pandora: „O. k., nimm eine Auszeit.“
    Ich werde sie suchen
    Montagnachmittag. Im Haus ist es still bis auf das Singen und Summen in den Heizungsrohren. Tamas ist erst gegen Morgen in einen unruhigen Schlaf gefallen. Zum Frühstück hat er eine halbe Flasche Wasser getrunken, ein Stück kalte Pizza gegessen. Der Kater schnurrt an seinem Bein. Tamas streichelt ihn, zieht sanft an seinen Ohren, krault seinen Bauch.
    Wie so oft spricht er mit ihm: „Ah Bill, du bist mein Bester, du bist echt! Wenn ich dich anfasse, mein kleiner Panther, weiß ich wenigstens, in welcher Welt ich bin. Wer diese Pandora ist, weiß ich nicht. Jedenfalls hat sie mich in was reingezogen, was mir irgendwie nicht geheuer ist. Aber unheimlich spannend. Ich

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