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Der letzte Drache

Der letzte Drache

Titel: Der letzte Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcus Schneider
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laufen. Lara zog sofort ihre Uzi, entsichert sie und schrie:
    “Bleib sofort stehen, oder ich schieße.” Sie konnte es nicht riskieren, dass er den Drachen warnen würde. Der Zwerg war viel schneller als sie gedacht hatte. Sie gab einen kurzen Feuerstoß in das Schwarze hinein ab. Die Schüsse halten von den Wänden und Echos verzweigten sich in das Erdinnere, doch Alberich war weg.
    “Scheiße”. Lara schlug mit der Faust auf die Felswand.
    “Das hätte nicht passieren dürfen.” Jason wusste noch immer nicht, was er von dieser Begegnung halten sollte. War an dieser Geschichte irgendetwas dran? Lara schien daran nicht zu zweifeln:
    “Er hat Recht. Der Drachen wird sich vor uns verbergen. Wir werden ihn nie gegen seinen Willen finden. Wir brauchen die Hilfe der Drachenbruderschaft. Wir brauchen Baldur und Ella, und zwar hier.” Der Nebel lichtete sich, Laras neuer Plan nahm augenblicklich Konturen an.
    “Jason, wir müssen die zwei hierher schaffen und ich weiß auch schon wie”. Lara grinste diabolisch.

19 Whirlpool
    "Wir müssen die zwei hierher locken. Und ich hab auch schon eine Idee.” Lara sah Jason an und Jason begann zu begreifen, dass er Teil dieser Idee war.
    “Was soll ich tun?”
    “Du verstehst schnell.” Lara lächelte.
    “Du fährst zurück zu den Druidensteinen, so schnell du kannst. Wir haben viel Vorsprung, du müsstest deutlich vor den Zweien dort eintreffen.”
    “Ah, ich verstehe. Ich lege den Drachenkompass wieder in das Fach und dann kommen sie automatisch zu uns.”
    “Nicht ganz. Wer weiß wie lange sie dann brauchen, den Weg zu finden. Vielleicht finden sie ihn auch gar nicht. Ich will die Zwei aber so schnell es geht hier sehen. Wir sind so dicht dran, da darf nichts mehr dazwischen kommen. Deswegen nimmst du jetzt dein Handy, löscht alle verdächtigen Infos wie SMS, Emails et cetera und legst es dann in das Fach. Das einzige, was du draufspielst, ist das Bild vom Drachenkompass und die Markierung des Ziels im GPS.”
    Jason sah sie mit offenem Mund an.
    “Ich verstehe dich nicht, dann kannst du sie auch gleich von ein paar schweren Jungs hierherschaffen lassen. Damit verraten wir uns.”
    “Jason, spätestens hier werden sie doch eh alles erfahren. Die Zeit der Geheimhaltung ist vorbei. Es wird sich bald alles auflösen. Wir lassen bewusst dein Handy dort, denn das kennen sie. Sie werden also wissen, dass wir es sind, die sie auf den Weg gebracht haben. Das wird ihre Motivation erhöhen, uns zu finden. Aber wir lassen ihnen die Kontrolle. Wenn wir sie zwingen würden zu kommen, würden sie alles tun um zu entkommen. Indem wir ihnen diesen subtilen Hinweis geben, werden sie alles tun, um hierher zu kommen. Der Mensch ist so berechenbar.”
    Jason begann zu verstehen. Das machte schon Sinn. Aber die lange Fahrt, größtenteils bei Dunkelheit, behagte ihm gar nicht.
    “Aber könnten wir ihnen dann nicht genauso gut die Informationen einfach per Mail senden oder sie einfach anrufen?” Jason dachte mit, das erfreute Lara. Aber so ganz blickte er nicht durch.
    “Fast. Aber ich werde dein Handy unter meinem Account registrieren. Damit können wir sie jederzeit orten und wissen genau, wann sie eintreffen. Umgekehrt, können sie uns orten und damit haben wir noch eine Absicherung, dass sie den Weg auch finden.” Jason musste anerkennen, dass Lara das perfekt durchdacht hatte. Sie überließ nichts dem Zufall. Also gut, je früher er losfuhr, umso größer die Wahrscheinlichkeit, dass er vor Baldur und Ella am Druidenstein wäre und umso kürzer die Fahrt durch den nächtlichen Wald. Er reichte Lara sein Telefon und sie nahm die erforderlichen Einstellungen vor. Kurze Zeit später saß er bereits auf seiner KTM und legte einen Start hin, wie ihn Lara von ihm erwartet hatte. Kaum war er im tiefen Wald verschwunden, drosselte er allerdings die Geschwindigkeit. So war ihm die Fahrt deutlich sympathischer.
    Auch Lara verließ den Ort der Höhle. Sie schwang sich auf das Motorrad und nahm Kurs auf die nächstgelegene Stadt. Die war zwar klein, aber sie waren nun so nah an den Bergen, dass im Winter schnee- und skihungrige Touristen hier einfielen und eine exzellente Infrastruktur vorhanden war. Das beste Hotel am Platz, mit fünf Sternen geadelt, war ihr Ziel. In weniger als einer Stunde war sie dort.
    “Was kann ich für sie tun?” An der Rezeption herrschte wenig Betrieb. Die sowieso eher schwache Sommersaison näherte sich ihrem Ende, die Hauptferienzeiten waren vorbei und

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