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Der letzte Drache

Der letzte Drache

Titel: Der letzte Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcus Schneider
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und Feigenmarmelade herum.
    “Das ist viel zu gefährlich. Die ganze Stadt scheint voller Dragon Slayer zu sein. Ihr fordert das Schicksal heraus.” Fafnir fand den Plan einfach nur leichtsinnig und fand das auch nicht zum Lachen.
    “Nein, uns kann nichts passieren. Die Slayer sind alle IN der Stadt. Auf der Rückfahrt haben wir aber einen neuen, großen Supermarkt vor den Toren der Stadt gesehen. Da können wir risikofrei einkaufen.” Ella strahlte die ihr eigene sonnige Zuversicht aus. Fafnir gab auf. Die beiden würde er von ihrem Plan nicht abhalten können.
    Das Wetter war immer noch herrlich. Mit ihren leeren Rucksäcken wanderten Baldur und Ella wieder durch den Wald, immer noch bester Laune. Sie nahmen eine Abkürzung quer durch die Wiesen und erreichten ungesehen den Supermarkt.
    “Ui, der ist wirklich groß.” staunte Ella.
    “Ja, mehr als 25 Kassen. Sie haben sogar diese modernen Self Check Out Systeme. Das wollte ich schon immer mal ausprobieren.” In Baldurs Augen glänzte Kauflust. Sie schnappten sich einen Einkaufswagen, mit dem man wahrscheinlich auch ganze Schweinehälften abtransportieren konnte, und machten sich auf den Weg. Ein Regal reihte sich an das andere. Über den Gängen hingen Schilder, die andeuteten, was man dort finden würde.
    “Das wichtigste ist eine Palette Dosenravioli. Und dann brauchen wir noch ein paar Kleinigkeiten wie Kocher, Schlafsack und Schokolade.” Baldurs Zunge schlabberte über seinen Mund.
    “Mit ganzen Haselnüssen. Lecker.” Aber wo anfangen? Sie befanden sich in der Frischfischabteilung. Vor ihnen stand ein mindestens vier Meter breites Aquarium, in dem Langusten und anderes Getier wenig fröhlich vor sich hin paddelten. Sie begannen ihre Wanderung. Zunächst durchquerten sie die höhlenartige Weinabteilung, kämpften sich alsdann durch sehr zuckerreiche Softdrinks und Fruchtsaftgetränke. Von dort gelangten sie in die Fahrradabteilung. Nach Kinder- und Hollandrädern entdeckten sie einen kleinen Gang, der sie zu den Feuchttüchern führte. Baldur verlor die Orientierung. Sie hatten nur kurz hineinschauen und sich das Nötigste schnappen wollen, nun waren sie im Konsumlabyrinth orientierungslos gefangen. Sie hatten versäumt, wie Ariadne einen Faden auszulegen. Das rächte sich nun, da sie in die Snackabteilung gelangten, in der es nach frisch gerösteten Hühnerhälften duftete. Die Auslage zeigte mehr Saucenvariationen, als Baldur je gegessen hatte.
    “Wir müssen zielgerichteter vorgehen. Fangen wir mit der Schokolade an”, schlug Baldur vor. Sie starrten an die mit Schildern übersäte Decke.
    “Ist Schokolade eher Snack, Süßware, Nachtisch oder Leckereien?”, fragte Ella.
    “Süßwaren, komm.” Baldur stapfte voran, durch die Tütensuppen, an den Kasperlepuppen vorbei zu den Gummibären. Weit und breit keine Schokolade. Ella warf drei Tüten Fruchtgummis in den Wagen.
    “Die sind immerhin reich an Vitamin C”. Baldur verzog das Gesicht.
    “Dann eben Leckereien.” Nun ging es an den Motorrädern und Nähmaschinen in Richtung der Kunstblumen.
    “Da, da, da ist ein Kocher.” Ella war außer sich vor Begeisterung. Auch Baldur konnte ihr Glück kaum fassen. Aus der Auswahl von circa 200 verschiedenen Arten von Campingkochern nahm er den erstbesten und warf ihn in den Wagen. Fünf Ersatzkartuschen flogen hinterher. Weiter ging es, an Ginko Präparaten vorbei, zu den Leckereien. Doch dieses Regal war voll von Käsespezialitäten und Würsten aus Italien.
    “Das ist lecker”, sagte Ella, und warf einige Salamis in den Wagen. Baldur grunzte.
    “Fragt sich nur, unter welcher Überschrift sie die Schokolade versteckt haben.”
    “Fragen wir doch einfach.” Baldur fragte sich, was sie daran einfach fand. Seit sie den Supermarkt betreten hatten, hatten sie noch keine Menschenseele gesehen. Um diese Zeit gingen nicht viele einkaufen und Verkäufer gab es vielleicht gar nicht.
    “Und da ist auch schon jemand”, freute sich Ella
    “Entschuldigung, wir suchen Haselnussschokolade mit ganzen Haselnüssen und Dosenravioli. Wo können wir das wohl finden?” Der junge Mann sah sie an, lächelte und antwortete
    “Perdone, pero no hablo aleman.” Ella focht das nicht an, nach kurzer Diskussion auf Spanisch drehte sie sich siegesgewiss zu Baldur.
    “Folge mir einfach.” Nach drei Linkskurven, einem Abstecher zu den Kurzwaren und einem kurzen Weg durch BHs in Übergrößen standen sie vor einem Regal mit unzähligen Schokoladentafeln verschiedener

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