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Der letzte Druide (German Edition)

Der letzte Druide (German Edition)

Titel: Der letzte Druide (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland
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Gürtel trug, nur an, als sähe er ihn zum ersten Mal.
    Doch das waren Nebensächlichkeiten. "Wir müssen von hier verschwinden", rief er und schüttelte die beiden, um sie aus ihrer Verwirrung zu befreien. "Erklärungen später. Wir müssen zusammen bleiben und zuerst einmal zurück in den Festungshof. Macht es wie ich: Wünscht euch einfach dorthin. Ihr wisst doch, was ich meine?"
    Sie nickten zögernd.
    "Also dann. Ihr zuerst. Ich will sehen, ob es' bei euch
    klappt. Dann folge ich."
    Noch ehe er ausgesprochen hatte, waren sie fort.
    Bastian grinste erleichtert. Neue Hoffnung, dass dieses wahnwitzige Abenteuer doch noch zu einem guten Ende kommen würde, durchströmte ihn.
    Er wollte auch nicht länger warten. Im nächsten Augenblick stand er neben Rolf, Hendrik und Patzer im Hof der riesigen Festungsanlage.
    "Was ist mit deinen Kumpels?“, empfing ihn Patzers dünnes Stimmchen. "Sind die immer so gesprächig. Oder warten sie darauf, dass wir uns höchst offiziell vorgestellt werden? Hä?"
    Das „Hä?“, klang ziemlich verärgert.
    Bastian versuchte, zwischen ihnen zu vermitteln. Streit war das Letzte, was sie jetzt gebrauchen konnten. Doch der Versuch scheiterte an der absoluten Teilnahmslosigkeit seiner Freunde. Bastian wusste nichts von den Dingen, die sie in ihrer Gefangenschaft erlebt hatten. Deshalb nahm er sich vor, geduldig zu sein. Vielleicht standen sie noch unter Schockwirkung. Dann brauchten sie Zeit und Verständnis, um darüber hinweg zu kommen.
    "Lass sie", forderte er Patzer auf. Und der Zwerg schien zu verstehen. Wortloses Einvernehmen herrschte plötzlich zwischen ihnen, und das schloss auch mit ein, dass Patzer das gleiche Ziel wie Bastian und seine Freunde hatte.
    "Kommt, wir müssen zum Tor. Wer weiß, wie lange es noch existiert und uns der Weg in unsere Welt offensteht!"
    Sie rannten los, drangen in die Kellergewölbe vor und erreichten schließlich ohne Zwischenfall die torförmig übereinandergeschichteten Monolithen. Aber es sah aus, als wären sie zu spät gekommen...
     
     
    Die Steingiganten wankten!
    Von zuckendem Fackelschein noch betont, erzitterten sie unter dem bisher heftigsten Beben, das die Festung und alles, was dazugehörte, erschütterte.
    "Zu spät!“, stöhnte Patzer und wollte resigniert stehenbleiben .
    Die Steine zerfielen bereits an manchen Stellen, als seien sie einem gewaltigen, unsichtbaren Druck ausgesetzt. Brocken unterschiedlicher Größe polterten auf die Bodenplatten. Nur noch Sekunden, dann musste die Torkonstruktion in sich zusammenbrechen!
    "Weiter!“, brüllte Bastian den Zwerg an, während er selbst Rolf und Hendrik bei den Händen fasste und mit sich zog. Auf das Tor zu.
    "Wir werden alle erschlagen", protestierte Patzer kreidebleich.
    Aber er schloss sich an.
    "Es ist eine Chance", rief ihm Bastian noch zu. "Wenn du hier bleibst, kann dich nicht mal mehr ein Wunder retten!"
    Patzer brummte etwas wenig Begeistertes.
    Dann standen sie alle vier unter dem Torviereck.
    Es funktioniert nicht, dachte Bastian in jäher Panik. Das verdammte Tor...
    Hoch über ihnen löste sich der querliegende, tonnenschwere Felskeil aus seiner Verankerung und rutschte krachend genau auf sie zu!
    Bastian schloss die Augen.
    Schmerz durchtobte seinen Körper.
    Er hörte noch Patzers grauenerfüllten Aufschrei
    Dann war nichts mehr.
     

Die Insel zwischen den Winden
     
     
    Rednek steuerte das Boot mit wuchtigen Ruderschlägen auf die nahe Steilküste zu. Wenn er die vom Salzwasser verkrusteten Augen zusammenkniff konnte er hoch über den Kliffen bereits das lockende warme Licht seiner Fischerhütte erkennen; aber vielleicht spielte ihm auch seine Vorstellung einen Streich. Er sehnte sich nach dem warmen Kaminfeuer, einem guten Schluck aus der Pulle und der Gesellschaft seiner kleinen Familie.
    Er hatte in der Nacht ein hartes Stück Arbeit verrichtet. Doch es hatte sich gelohnt, die Netze waren prallgefüllt, als er sie im bleichen Mondlicht ins Boot zog, und die See war ruhig, fast zu ruhig für die Jahreszeit und forderte nicht zu viel Kraft von ihm.
    Rednek war siebenunddreißig Jahre alt, seine Frau fünfunddreißig und die beiden Söhne acht und zwölf. Der Älteste lag mit leichtem Fieber im Bett, ansonsten wäre er mit hinausgefahren. Die Zeiten waren so, dass selbst halbe Kinder ihr Teil zum Unterhalt der Familie beitragen mussten. Dabei war Rednek ein grundgütiger Mann, dem es oft in der Seele weh tat, wenn er sah, wie sich Frau und Kinder mit ihm plagten, nur

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