Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der letzte Exfreund meines Lebens

Der letzte Exfreund meines Lebens

Titel: Der letzte Exfreund meines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Murphy
Vom Netzwerk:
zuhause einen Freund.«
    »Oh, den Blödmann habe ich nicht gemeint«, erklärte Owen gut gelaunt. »Für dich hätte ich allerdings Platz gemacht.«
    »Für mich?« Will starrte ihn verwundert an. »Ich weiß nicht, was du damit sagen willst.«
    »Wie du meinst.« Owen sah ihn grinsend an. »Aber falls es dir ein Trost ist – Kate war total unglücklich, weil du nicht zum Essen heimgekommen bist. Ich habe nur versucht, sie ein bisschen aufzumuntern.«

    »Wirklich?« Sofort hellte sich Wills Miene auf. »Sie war wirklich unglücklich?« Er wusste, der Gedanke sollte ihn nicht derart freuen, aber er konnte nichts dagegen tun.
    »Ja, sie hatte nämlich extra ein tolles Geburtstagsessen für dich gemacht und war am Boden zerstört, als ich ihr erklärt habe, dass du nach Florenz gefahren bist.«
    »Gott, was habe ich eben zu ihr gesagt?« Will knabberte an seinem Daumennagel.
    »Du hast sie ein billiges Groupie genannt«, erinnerte Owen ihn brutal.
    »Oh Gott.« Will raufte sich das Haar. »Jetzt wird sie sicher gehen, oder?«
    »Ich schätze, dass sie bereits packt.« Owen reichte ihm den Joint, und zu seiner Überraschung nahm Will einen langen, möglichst tiefen Zug und gab ihm das Ding zurück.
    »Was soll ich nur machen?« Will blickte ihn hilflos an.
    »Ich an deiner Stelle würde mich bei ihr entschuldigen.«
     
    Sie gingen zusammen zurück zum Haus, und in der Küche zog Will seine wunderbar geschnittene Anzugjacke aus und rollte die Ärmel seines Hemdes hoch.
    »Was machst du da?« Owen starrte ihn verwundert an.
    »Ich werde Maria ganz bestimmt nicht dieses Chaos hinterlassen«, klärte Will ihn auf, während er Teller in die Spülmaschine stellte. »Das wäre ihr gegenüber einfach nicht fair.«
    »Oh, okay.« Owen sammelte die leeren Gläser ein.
    »Was ist hier überhaupt passiert?« Es sah aus, als hätten sie sämtliche Töpfe, Gläser und Bestecke, die es in der Villa gab, benutzt.
    »Wie gesagt, Kate hatte dieses besondere Geburtstagsessen für dich gemacht.«
    »Das hier war mein Geburtstagsessen?«, fragte Will, während
er argwöhnisch auf die Nudelreste sah. »Dann bin ich wirklich froh, dass ich es verpasst habe.«
    »Oh nein, dein Essen war fantastisch, und dann gab es noch eine Schokoladen-Hasch-Torte. Wir haben sie ganz aufgegessen, und daraufhin hatten wir alle einen Riesenappetit.«
    »Weshalb ihr die Küche leer gefressen habt.«
    »Ja«, gab Owen mit einem treuherzigen Lächeln zu.
    »Ich kann einfach nicht glauben, dass Kate eine Haschtorte gebacken hat.«
    »Das mit dem Hasch war meine Idee – wie gesagt, sie brauchte einfach eine Aufmunterung.«
    Will hatte das ungute Gefühl, dass er selber schuld an allem war. Es entsetzte ihn, was er Kate an den Kopf geschleudert hatte, und bei der Erinnerung an seine bitterbösen Worte und an den verletzten Blick ihrer leuchtenden grünen Augen wogten neuerliche Schuldgefühle in ihm auf. Er hatte wirklich keine Ahnung, was in ihn gefahren war. Tina war ihm auf den Keks gegangen, die Plattenfirma machte wegen ihres neuen Albums Druck, und als er hundemüde heimgekommen war, hatte das Chaos in der Villa ihn vollkommen entsetzt. Doch tief in seinem Inneren wusste er, all das war nicht der Grund für seinen Ausraster. Er war einfach ausgeflippt, als er dazugekommen war, während sich Kate und Owen küssten. Er war enttäuscht, nein, am Boden zerstört gewesen, und diese Gefühle hatten ihn schockiert. Er hätte Erleichterung empfinden sollen – schließlich hatte er Kate nur engagiert, um Grace damit einen Gefallen zu tun, und Owen wäre aus der Sicht von Grace ein ebenso probater Kandidat, um Kate von Brian abzulenken, wie er selbst.
    Trotzdem hatte der Anblick der beiden zusammen seine Eifersucht erregt. Es war total einfach – einfach und lächerlich
und jämmerlich. In dem Moment war ihm bewusst geworden, was er tatsächlich für Kate empfand. Unbewusst war er über die Autobahn hierher zu ihr zurückgerast. Als er sich nach Hause zurückgesehnt hatte, hatte er dabei nicht an seine Bleibe in Dublin, sondern an dieses Haus, diese Leute … Kate gedacht. Aber dies war nicht sein Zuhause, und Kate war nicht seine Familie. Das Zuhause, das er sich ersehnte, existierte nicht.
     
    Als sie mit Aufräumen fertig waren, zog Will seine Jacke wieder an. Das war der leichte Teil gewesen, dachte er. Die Dinge mit Kate ins Lot zu bringen würde sicher deutlich schwieriger. Er ging nach draußen, pflückte eine Blume aus dem Garten – ein prachtvolles

Weitere Kostenlose Bücher