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Der letzte Exfreund meines Lebens

Der letzte Exfreund meines Lebens

Titel: Der letzte Exfreund meines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Murphy
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den geringsten
Mut gehabt. Sie hatte immer Angst, sie wäre der eine von einer Million Menschen, der beim ersten Mal, wenn er etwas probierte, einem Herzinfarkt erlag.
    »Los«, drängte Owen sie. »Du wirst total begeistert sein. Dir wird nichts Schlimmes passieren, das verspreche ich.« Er küsste wieder ihr Gesicht und streichelte erotisch ihr Ohrläppchen.
    Mit einem Mal wurde der Raum in gleißend helles Licht getaucht. »Was zum Teufel ist hier los?«, krächzte eine harsche Stimme.
    Benommen machte Kate die Augen auf, entdeckte Will, der wie ein Racheengel in der Tür des Studios stand. Und hatte das Gefühl, als hätte jemand einen Eimer Eiswasser über ihr ausgekippt.
    Sein Blick fiel auf die Pille in ihrer Hand.
    »Was hast du ihr gegeben?« Er sah Owen mit vor Zorn funkelnden Augen an.
    »Nichts.«
    »Was hast du ihr gegeben?«, wiederholte Will, und seine Stimme bekam einen drohenden Klang.
    »Nur ein Ecstasy«, gab Owen zu.
    »Meine Güte, Owen!« Will riss Kate die Pille aus der Hand und schleuderte sie durch den Raum. »Was zum Teufel hast du dir dabei gedacht?«, fauchte er Owen an. Kate hatte ihn nie zuvor derart erbost erlebt.
    »Es war alles in Ordnung, bis du plötzlich auf der Bildfläche erschienen bist«, versuchte Owen die Situation herunterzuspielen.
    Aber Will war alles andere als amüsiert. »Himmel, da lasse ich euch einen verdammten Tag allein, und schon ist die Hölle los! Die Küche sieht aus, als ob dort eine Bombe eingeschlagen hätte!«, wandte er sich brüllend an Kate und fuhr dann wieder Owen an: »Und du bist hier, um zu arbeiten,
und nicht, um dich wegzubeamen und alles zu vögeln, was nicht bei drei auf den Bäumen ist! Das hättest du, verdammt noch mal, auch zuhause machen können. Mir sitzt die Plattenfirma wegen des neuen Albums im Nacken, ich kämpfe um jeden Tag, den sie euch noch gibt, damit ihr was Vernünftiges zustande bringen könnt, und bringe euch extra hierher, damit ihr euch auf eure Arbeit konzentrieren könnt, aber alles, was ihr könnt, ist, Scheiße bauen!«
    »He, reg dich ab, Mann.« Owen lächelte nervös. Er hatte Will noch nie derart erbost erlebt – nicht mal, als er sich bei der Verleihung der Brit Awards zugedröhnt, splitternackt auf dem Tisch getanzt und die Leiterin ihrer Plattenfirma dazu aufgefordert hatte, ihm einen zu blasen, war Will derart ausgeflippt.
    »Das ist nicht fair. Owen hat wirklich hart gearbeitet«, protestierte Kate, denn das Haschisch und der Alkohol, den sie zuvor genossen hatte, verliehen ihr einen ungeahnten Mut.
    Damit jedoch lenkte sie Wills Zorn auf sich. »Und du.« Er funkelte sie böse an und verzog verächtlich das Gesicht. »Du bist als Köchin hier und nicht als Stripperin für meine Jungs.«
    Kate war völlig sprachlos. Nie zuvor hatte sie Will so außer sich erlebt, und sie hatte richtiggehend Angst vor seiner Wut. Trotzdem konnte sie einfach nicht glauben, wie er mit ihr sprach.
    Er nutzte seinen Vorteil schamlos aus. »Himmel, Kate.« Er schaute sie an, als wäre sie ein Haufen Hundekot, in den er getreten war. »Ich hätte nie gedacht, dass du ein billiges Groupie bist.«
    »Was?« Kate rang nach Luft.
    Er bedachte sie mit einem bitterbösen Blick. Es bereitete ihm eindeutig ein boshaftes Vergnügen, den Schock und die
Verletztheit in ihrem Gesicht zu sehen. Sie kämpfte mit den Tränen, holte dann aber tief Luft und schaute ihn an.
    »Leck mich doch am Arsch«, erklärte sie in mühsam ruhigem Ton. »Ich kündige.« So würdevoll wie möglich stapfte sie an ihm vorbei und marschierte aus dem Raum.
    Das brachte ihn endlich wieder zur Vernunft. Er blinzelte verwirrt, als erwache er aus einem Traum. »Kate, warte!«, rief er ihr hinterher, doch es war zu spät.
    »Mein Gott, was habe ich getan?« Er sank auf eine Bank und vergrub das Gesicht zwischen den Händen.
    Owen zündete sich einen Joint an und setzte sich neben ihn.
    »Tut mir leid, Owen. Ich hatte nicht das Recht, so mit euch zu sprechen«, murmelte Will und ließ die Schultern sinken. Während sein Zorn verrauchte, wurde ihm bewusst, was ihm in der Hitze des Gefechts über die Lippen gekommen war. »Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist.«
    »Du hättest mir sagen sollen, dass sie vergeben ist«, antwortete Owen sanft. »Dann hätte ich mich von ihr ferngehalten.«
    »Wann hätte dich so etwas jemals daran gehindert, dein Glück zu versuchen?«, fragte Will zurück. »Vor allem hast du gewusst, dass sie vergeben ist – schließlich hat sie

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