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Der letzte Exfreund meines Lebens

Der letzte Exfreund meines Lebens

Titel: Der letzte Exfreund meines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Murphy
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gesamten Inhalt des Kühlschranks zubereiten – falls es nach dem nächtlichen Gelage überhaupt noch was zu essen gab.
    Trotz ihres Protests bestand Maria darauf, dass sich Kate gemütlich an den Tisch setzte, während sie den Kaffee kochte und zwei Scheiben Brot in den Toaster tat. Kate schaute ihr zu, und dabei kam ihr der Gedanke, dass Maria ja vielleicht die neue Köchin war. Vielleicht wartete Will ja nur darauf, dass er sie sah, um ihr zu kündigen. Traurig knabberte sie an ihrem Toast und fragte sich, ob sie nach oben gehen und zu Ende packen sollte, als mit einem Mal die Tür aufging und er den Raum betrat.
    »Oh, Kate, du bist wach.« Er sah sie ängstlich an. »Fühlst du dich wieder gut?«

    »Ja, danke.« Sie blickte ihn mit einem unsicheren Lächeln an und wünschte sich, die anderen wären nicht alle so besorgt um sie – denn dadurch wurde ihr schlechtes Gewissen noch verstärkt. Weil sie schließlich selber schuld an ihrem Elend war.
    »Gut. Komm und guck dir mein Geburtstagsgeschenk von den Jungs und Georgie an.«
    Dankbar für die Ablenkung folgte Kate ihm vors Haus. Vorne in der Einfahrt stand ein schimmernder roter Ferrari, um dessen Kühlerhaube eine riesengroße Silberschleife gebunden war.
    »Wow!« Kate war nicht wirklich an Autos interessiert, aber sie konnte nicht leugnen, dass das schnittige Fahrzeug mit seinen eleganten Rundungen und der glänzenden Karosserie eine wahre Schönheit war. Mit seiner kaum verhohlenen Kraft kam es ihr wie Sex auf vier Rädern vor. »Er ist einfach wunderschön!«
    »Nicht wahr?« Will legte einen Arm um ihre Schultern und bedachte den Wagen mit einem bewundernden Blick. Er hatte schnelle Autos immer schon geliebt. »Er wurde gerade erst geliefert.«
    »Er ist wirklich unglaublich«, meinte Kate in ehrfürchtigem Ton. Bei sich dachte sie, sie hätte wirklich Glück gehabt, dass er gestern Abend nicht zum Essen erschienen war – im Vergleich zu diesem Flitzer kamen ihr nämlich ihr selbst gekochtes Essen und die Torte richtiggehend ärmlich vor.
    Will zog die Schleife von der Kühlerhaube und blickte sie an. »Los, lass uns eine Spritztour mit der Kiste machen. Ich kann es kaum erwarten, sie zum ersten Mal zu fahren.«
    »Aber was ist mit dem Mittagessen? Schließlich habe ich bereits die Frühstücksvorbereitungen verschlafen – das heißt, falls ich überhaupt noch eure Köchin bin«, fügte sie vorsichtig
hinzu. Sie hielt die Spannung einfach nicht mehr aus – im Guten oder auch im Schlechten musste sie ganz einfach wissen, wo sie stand.
    »Was meinst du?«, fragte Will verblüfft. »Natürlich kochst du noch für uns.«
    »Nun, ich meine, mich daran zu erinnern, dass ich gestern gekündigt habe«, sagte sie zu ihren Schuhen. »Das habe ich allerdings nicht so gemeint.«
    »Gut … Kate, das mit gestern Abend tut mir leid«, setzte er verlegen an.
    »Mir auch.«
    »Dir auch? Was muss dir bitte leidtun?«
    »Nun«, murmelte sie. »Wie du gesagt hast, bin ich hier, um für euch zu arbeiten, und nicht …« Sie brach ab, denn bei dem Gedanken, dass sie seine Worte wiederholen würde, riss er entgeistert die Augen auf. »Tja, du weißt schon … um mich zu amüsieren«, endete sie lahm.
    »Meine Güte, Kate, das, was ich gestern Abend gesagt habe, habe ich auch nicht ernst gemeint. Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist. Ich möchte, dass du heute frei machst. Maria hat sich schon bereit erklärt, dich zu vertreten. Also komm – ich lade dich zu einem ausgedehnten Mittagessen ein. Das heißt, wenn du Mittagessen willst.«
    »Oh Gott, ja«, wisperte Kate und hätte vor lauter Erleichterung beinahe geheult. »Je mehr ich auf den Teller kriege, umso besser.«
    »Gut. Dann lass uns sehen, ob wir einen Laden finden, in dem es eimerweise Pasta gibt.« Er öffnete die Beifahrertür und hielt sie ihr höflich auf.
    Überglücklich, weil ihr offenbar verziehen worden war, schwang Kate sich auf den Sitz. Will nahm hinter dem Lenkrad Platz, machte sich erst mal mit sämtlichen Knöpfen und Schalthebeln vertraut, drehte den Schlüssel im Zündschloss
herum und schoss mit dröhnendem Motor die Einfahrt des Anwesens hinab.
     
    Will war vollkommen begeistert von dem neuen Wagen und genoss die Fahrt so sehr, dass Kate sich langsam fragte, ob er je zum Mittagessen anhielt. Immer wenn sie eine neue Stadt erreichten, heiterte sich ihre Stimmung auf, und jedes Mal, wenn sie die Hauptstraße entlangdonnerten und die Stadt bereits nach kurzer Zeit wieder im

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