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Der letzte Exfreund meines Lebens

Der letzte Exfreund meines Lebens

Titel: Der letzte Exfreund meines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Murphy
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stieß sie krächzend aus. »Ich habe nur zu viel Wein getrunken und zu viel Haschtorte gegessen.« In ihren Augen brannten Tränen, und eilig senkte sie wieder den Kopf. Sie schämte sich zu sehr, um ihm ins Gesicht zu blicken. Er hatte recht gehabt, als er sie angeschrien hatte, ging es ihr unglücklich durch den Kopf. Sie sollte ihm helfen und sein Leben leichter machen, aber sie war nur eine weitere hoffnungslose Idiotin, für die er verantwortlich war.
    »Ich werde dir ein Glas Wasser holen«, meinte er und marschierte in ihr Bad.
    Nachdem er verschwunden war, warf Kate sich rücklings auf ihr Bett und machte die Augen zu. Plötzlich wurde ihr bewusst, dass sie total erledigt war, und sie rollte sich zusammen und zog sich die Decke bis zum Kinn. Wenn sie jetzt in Ohnmacht fiele, bräuchte sie wenigstens nicht Wills Gesicht zu sehen.
     
    Als er wieder ins Zimmer kam, fand er Kate im Tiefschlaf vor. Sie lag auf einem Haufen Kleider, das Haar fiel über ihre Schultern, und sie hatte ein gerötetes Gesicht. Er beugte sich dicht über sie, merkte, dass ihr Atem vollkommen normal zu gehen schien, zog die Decke über ihr zurecht und sank auf einen Stuhl neben dem Bett. Dort blieb er lange sitzen, horchte auf ihren gleichmäßigen Atem, verfolgte das Heben und Senken ihrer Brust und versuchte sich mit dem zu arrangieren, was er für sie empfand.
    In dem Moment, in dem er hatte sehen müssen, wie Kate in Owens Armen lag, hatte er erkannt, wie heiß er selber auf sie war. Er wollte sie für sich. Wollte sie jetzt und alle Zeit. Wollte alles mit ihr teilen. Wollte sie in seinem Haus und auch unterwegs mit ihr zusammen sein. Wollte mit ihr schlafen,
neben ihr die Augen schließen und morgens neben ihr erwachen. Nie zuvor in seinem Leben hatte er sich irgendwas so sehr gewünscht. Irgendwie und irgendwann hatte er sich in Kate verliebt.
    Es tat entsetzlich weh, war furchtbar unpraktisch – und deswegen würde er dieses Problem am besten irgendwie auch wieder in den Griff bekommen.

9
    Kate wachte am nächsten Tag mit grässlichen Nach-Suff-Gewissensbissen auf. Sie zuckte zusammen, als sie sich daran erinnerte, was letzte Nacht alles geschehen war: ihr lächerlicher Striptease neben dem Pool, ihr furchtbares Geklimpere auf der E-Gitarre und, am allerschlimmsten, der Moment, in dem Will im Studio aufgekreuzt war, während sie mit Owen geknutscht hatte. Wobei es tatsächlich noch furchtbarer gekommen war. Sie stieß ein lautes Stöhnen aus. Fast wäre sie noch ohnmächtig geworden, als Will in ihr Schlafzimmer hereingeplatzt war. Sie erinnerte sich daran, dass er hundemüde ausgesehen und sie ängstlich gefragt hatte, ob sie etwas genommen hatte – denn wahrscheinlich hatte er befürchtet, dass sie sich vergiftet hatte, und sich vorgestellt, sein Geburtstag würde mit einer Fahrt ins nächstgelegene Krankenhaus enden. Verdammt, warum konnte sie nicht einer dieser Menschen sein, die nach einem Vollrausch einfach einschliefen und sich am nächsten Tag an nichts erinnerten?
    Ihr Blick fiel auf ihren halb gepackten Koffer, und in dem Moment erschien ihr der Gedanke, sich einfach aus dem Staub zu machen, reizvoller denn je. Aber dafür war es jetzt zu spät. Und sie könnte auch nicht ewig hier in ihrem Zimmer kauern, sondern müsste früher oder später aufstehen, all ihren Mut zusammennehmen und nach unten gehen.
    In der Küche summte Maria leise vor sich hin und bereitete das Mittagessen vor. Kate hatte sie vollkommen vergessen,
und sofort stiegen neue Schuldgefühle in ihr auf, als sie daran dachte, in welchem Zustand dieser Raum am Vorabend von ihr verlassen worden war.
    »Kate!« Die Haushälterin drehte sich zu ihr um und sah sie mit einem freundlichen Lächeln an, runzelte dann aber besorgt die Stirn. »Alles in Ordnung? Will sagt, Sie fühlen sich nicht gut.«
    »Oh nein, mir geht es prima, danke.« Kate errötete und fühlte sich beim Blick auf die blitzblank aufgeräumte Küche noch schlechter. Die arme Maria hatte sicher Stunden mit Aufräumen verbracht. »Tut mir leid, dass ich so lange geschlafen habe«, murmelte sie verschämt. »Lassen Sie mich weitermachen, ja?«
    »Nein, nein, schon gut«, winkte Maria ab. »Will sagt, Sie haben heute frei. Also koche ich. Ich mache Ihnen Frühstück  – was möchten Sie?« Wieder sah sie Kate mit einem warmen Lächeln an.
    »Oh, nur ein bisschen Toast.« Sie wollte Maria keine Umstände bereiten, wünschte sich jedoch, sie hätte die Küche für sich selbst und könnte den

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