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Der letzte Exfreund meines Lebens

Der letzte Exfreund meines Lebens

Titel: Der letzte Exfreund meines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Murphy
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gehabt.
    »Wirklich, du brauchst mir nichts zu erklären. Es tut mir leid, falls mein Verhalten letzte Nacht den Eindruck bei dir erweckt hat, dass du mir eine Erklärung schuldig bist. Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist«, meinte er zum x-ten Mal.
    »Ich fürchte, dass ich das von mir nicht behaupten kann«, räumte Kate mit einem etwas schuldbewussten Lächeln ein. »Ich weiß ganz genau, was in mich gefahren ist – nämlich jede Menge Alkohol.«
    »Und nicht nur der«, führte er trocken aus.
    »Nun, außerdem war da noch die Haschtorte«, gab sie widerstrebend zu. »Aber das Ecstasy hätte ich nicht genommen.«
    »Das freut mich zu hören – vor allem in deinem Zustand.«
    »Wer braucht schon Ecstasy?«, fragte sie mit einem wehmütigen
Lächeln. »Ich bin eine Frau – ich kann mir auch so problemlos einreden, in einen Mann, mit dem ich einmal in die Kiste springe, verliebt zu sein.« Plötzlich fiel ihr ein, dass sie auch mit ihm einmal im Bett gewesen war, und sie wurde puterrot. »Das heißt, nicht in jedem Fall«, ruderte sie verzweifelt zurück. »Manchmal hat man einen One-Night-Stand, und das ist alles, was es ist – einfach ein bisschen Spaß. Bedeutungsloser Sex fällt mir genauso leicht wie jeder anderen Frau«, erklärte sie und warf möglichst gleichgültig den Kopf zurück.
    Zu ihrer beider Erleichterung wurde die Unterhaltung dadurch unterbrochen, dass die Nudeln kamen, und Kate nutzte die Gelegenheit und sprach ein anderes Thema an. »Also«, fing sie beinahe verzweifelt an, bevor Will die Gelegenheit zu einer Fortsetzung ihres Gesprächs bekam, »hast du schon darüber nachgedacht, ob du auf die Geburtstagsfeier deines Vaters gehst?«
    Kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, hätte sie sich am liebsten die Zunge abgebissen.
    Wills Gesicht jedoch drückte zwar Überraschung, aber keinen Ärger aus.
    »Ja, ich habe darüber nachgedacht«, erwiderte er vorsichtig, während er frisch geriebenen Parmesan auf seine Nudeln gab. »Aber ich habe mich noch nicht entschieden.« Er öffnete den Mund, wie um noch etwas zu sagen, machte ihn dann aber einfach wieder zu.
    Kate hatte die Überzeugung ihrer Mutter, dass Will sich danach sehnte, sich mit Philip zu versöhnen, immer als Wunschdenken abgetan. Es wäre einfach typisch Grace, so mir nichts, dir nichts zu beschließen, dass er diesen Wunsch verspüren sollte, weil das ihrer Meinung nach die einzig richtige Empfindung war. Plötzlich aber überlegte sie, ob nicht vielleicht doch ein Körnchen Wahrheit in Grace’ Vorstellung
enthalten war. »Und was hindert dich daran?«, hakte sie mit sanfter Stimme nach.
    Er bedachte sie mit einem argwöhnischen Blick und schien zu überlegen, ob er darauf eine Antwort geben sollte oder nicht. »Ich will nicht, dass er denkt …« Dann brach er wieder ab.
    »Was?«, drängte ihn Kate. »Du kannst es mir ruhig sagen.«
    »Ich will nicht, dass er denkt, ich würde ihm verzeihen. Denn das tue ich nicht.«
    Sie antwortete nichts.
    »Willst du mir nicht erzählen, all das wäre doch inzwischen furchtbar lange her?«
    »Nein. Denn was hat das schließlich mit deinen Empfindungen zu tun?«
    »Die meisten Leute denken offenbar, dass es eine zeitliche Begrenzung für solche Gefühle gibt. Vielleicht haben sie recht.« Er stieß einen Seufzer aus. »Ich nehme an, es ist nicht allzu attraktiv, wenn man derart lange einen Groll gegenüber einem anderen Menschen hegt!«
    »Du kannst doch nichts für deine Gefühle.«
    »Ich könnte es sagen. Könnte sagen, dass ich ihm verzeihe, aber das stimmt ganz einfach nicht. Ich kann es nicht. Das wäre, als würde ich sagen, es wäre in Ordnung … was er damals getan, was mit Mum geschehen ist. Und das ist es ganz eindeutig nicht. Es war damals nicht okay, und es wird auch dadurch nicht okay, dass inzwischen jede Menge Zeit vergangen ist.«
    Er lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und fügte rau hinzu: »Vor allem käme ich mir dann wie ein Verräter vor.«
    »Gegenüber deiner Mutter.«
    »Ja.«
    Wieder hatte er den schmerzerfüllten Blick, der so typisch
für ihn war. Kate wünschte sich, sie könnte dafür sorgen, dass er ein für alle Mal aus seinem Gesicht verschwand. »Aber er ist dein Vater, Will, und er ist ein hochintelligenter Mann. Ich bin sicher, er würde all das verstehen. Ich denke, er wäre einfach glücklich, dich zu sehen – egal unter welchen Bedingungen.«
    »Vielleicht.« Tatsächlich hatte Will schon lange keine Lust mehr, wütend auf Philip zu sein

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