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Der letzte Exfreund meines Lebens

Der letzte Exfreund meines Lebens

Titel: Der letzte Exfreund meines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Murphy
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gerne hätte«, sagte sie, »wäre ein eigenes Restaurant.«
    »Wirklich?«, fragte Will sie überrascht. »Ich dachte, du hasst die Restaurantarbeit.«
    »Ah, aber es wäre etwas anderes, wenn es mein eigener Laden wäre.«
    »Und was für ein Laden schwebt dir vor?«
    »Etwas Ähnliches wie das hier.« Kate wies mit ihrem Löffel
auf den Hof, in dem sie saß. »Entspannt, unprätentiös, mit anständiger Hausmannskost.«
    »Klingt großartig. Erzähl mir mehr.«
    »Es wird dir noch leidtun, dass du mich darum gebeten hast. Ich warne dich, ich könnte stundenlang von meinem Restaurant erzählen, auch wenn wahrscheinlich niemals etwas daraus wird.«
    »Nein, ich würde es wirklich gerne wissen.«
    Sofort legte sie los. Sie hatte schon so oft von ihrem eigenen Laden fantasiert, dass sie das Gefühl hatte, als würde sie etwas beschreiben, das es wirklich gab.
    »Du hast offenbar noch nicht genau darüber nachgedacht«, stellte Will am Ende scherzhaft fest.
    »Tja, Träume kosten nichts. Auch wenn es für mich am Schluss wahrscheinlich damit enden wird, dass ich makrobiotische Büfetts für die endlose Parade verlorener Seelen zubereiten werde, die Brian in seinem Zentrum retten will.«
    »Warum ziehst du die Sache denn nicht einfach durch – ich meine, warum eröffnest du nicht wirklich ein eigenes Restaurant?«
    »Ich habe nicht genügend Geld, obwohl ich schon jede Menge gespart habe, seit ich hier angekommen bin«, schränkte sie, um nicht undankbar zu wirken, ein. Seit sie in der Toskana war, hatte sie kaum was ausgegeben, und tatsächlich zahlte Will ihr wie versprochen jede Woche einen geradezu unglaublichen Betrag. Trotzdem hatte sie das grässliche Gefühl, dass Brian davon ausging, ein Großteil dieses Geldes würde in sein Zentrum fließen.
    »Du könntest dir doch etwas leihen«, schlug Will vor.
    »Ich bin nicht gerade kreditwürdig«, gab Kate mit einem schmerzlichen Lächeln zu. »Wie gesagt, die meisten meiner Jobs sind nicht so gut bezahlt.«
    »Das Geld, das ich dir zahle, hast du dir redlich verdient.
Ich glaube nicht, dass du bei deinen anderen Jobs derart viel Arbeit hast. Seit du hier angekommen bist, hattest du nicht einen Abend frei.«
    »Was sollte ich mit einem freien Abend denn auch anstellen? Schließlich kenne ich außer euch hier niemanden.«
    »Nun, warum lade ich dich nicht einfach einmal abends zum Essen ein – nur wir beide allein?«
    »Das brauchst du nicht zu tun.«
    »Aber es ist mir ein Bedürfnis – sagen wir, als Entschuldigung für mein Verhalten letzte Nacht.«
    Es lag Kate auf der Zunge, nochmals zu erklären, dass sie keinen freien Abend bräuchte, plötzlich wurde ihr allerdings Folgendes bewusst: Dies war die Chance auf das Date, von dem sie träumte, seit sie dreizehn war. Sei kein Frosch, sagte sie sich und nickte zustimmend. »Okay, das wäre wirklich schön.«
     
    Auf dem Weg zurück zur Villa merkte Kate, dass Will ausnehmend wortkarg war. Sie hoffte nur, sie hätte ihn durch die Erwähnung seines Vaters nicht erbost. Doch das Gespräch schien ihm nichts ausgemacht zu haben – sicher war er einfach nur in den Genuss des neuen Fahrzeuges vertieft.
    Tatsächlich verfluchte sich Will für den Impuls, aus dem heraus er Kate zum Essen eingeladen hatte. Was zum Teufel hatte er sich nur dabei gedacht? Seit sie neben ihm in dem Ferrari saß, kämpfte er gegen sein heißes Verlangen nach ihr an. Ihre Nähe rief schmerzliches Unbehagen in ihm wach, und sobald sie sich auf ihrem Sitz bewegte, musste er das zwanghafte Bedürfnis unterdrücken, mit der Hand über ihr glattes braunes Bein zu streichen, das unter dem ein wenig hochgerutschten Saum des Kleids zu sehen war. Die Trattoria, in der sie gegessen hatten, bot auch ein paar Zimmer an, und er hatte den ganzen Nachmittag davon geträumt,
sich mit Kate in einen der Räume zurückzuziehen und dort gründlich zu erforschen, ob ihre Begeisterung für Sex genauso bodenständig und authentisch wie ihr Enthusiasmus fürs Essen war. Was das Ganze beinahe unerträglich hatte werden lassen, war das seltsame Gefühl, es ginge ihr bestimmt genauso  – dass sie ihm bereitwillig auf halbem Weg entgegenkommen würde, machte er auch nur den allerkleinsten Schritt.
    Doch wenn das geschehen wäre, hätte das ihre bisherige Beziehung ein für alle Mal zerstört. Keiner von ihnen hatte auch nur einen Schluck getrunken, sie hätten also nicht so tun können, als wären sie vorübergehend nicht zurechnungsfähig gewesen und als hätte nur

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