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Der letzte Exfreund meines Lebens

Der letzte Exfreund meines Lebens

Titel: Der letzte Exfreund meines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Murphy
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reglos an.
    »Also bitte, Will, du hast mit ihr seit dem Augenblick geflirtet, in dem sie hier angekommen ist. Du hast ihr total den Kopf verdreht.«
    »Aber das habe ich doch nicht getan, weil mich Grace darum gebeten hat.«
    »Warum denn dann? Vielleicht nur, um dich zu amüsieren?«

    »Nein!«, widersprach er vehement, und zugleich huschte ein Ausdruck größter Verletzlichkeit über sein Gesicht.
    »Oh!« Louise war wie vom Donner gerührt. »Oh, verstehe«, meinte sie, während sie sich in einen Sessel fallen ließ.
    Will bedachte sie mit einem ausdruckslosen Blick.
    »Du hast nicht nur so getan«, stellte sie fest.
    »Nein.«
    »Tut mir leid«, murmelte sie. »Aber was hätte ich denn denken sollen? Ich habe das Gespräch gehört, und das Nächste, was ich wusste, war, dass du Kate als Köchin angeheuert hattest und auf Teufel komm raus mit ihr geflirtet hast.«
    »Wie heißt es doch so schön? Im Zweifel für den Angeklagten. Gilt dieser Grundsatz für mich etwa nicht?«
    »Okay, es tut mir leid – aber keine Angst, das kriege ich schon wieder hin.« Louise sprang eilig auf. »Ich hole Kate sofort zurück.«
    »Sie wird nicht kommen«, klärte er sie düster auf.
    »Ich werde ihr sagen, dass sie den Vertrag nicht einfach vorzeitig beenden kann und nie mehr eine Arbeit finden wird, wenn sie nicht wiederkommt.«
    »Nein.« Seufzend rieb sich Will die Schläfen, als würde er einen drohenden Kopfschmerz abwehren. »Lass es gut sein, ja?«
    »Aber …«
    »Lass es gut sein«, wiederholte er und ließ die Schultern sinken. »Wahrscheinlich ist es so das Beste.«
    Seine Assistentin starrte ihn entgeistert an. »Wie kannst du das sagen, wenn …«
    »Louise – vergiss es«, wies er sie mit kalter Stimme an
    »Okay. Aber nur zu deiner Information – ich glaube, dass du einen Riesenfehler machst.«
    »Zu deiner Information«, gab Will zurück. »Wahrscheinlich hast du recht.«

     
    »Was hast du zu Louise gesagt?«, wollte Rory wissen, als er in die Küche kam, wo Will mit einer Limo saß. Offenbar wollte jetzt auch noch Rory ihm den Kopf abreißen, dachte Will und hätte am liebsten statt der Limo einen Whiskey in sich reingekippt.
    »Nichts. Wir hatten eine kleine Auseinandersetzung, weiter nichts.«
    »Sie ist total fertig, und vor allem habe ich gehört, dass sie gekündigt hat.«
    »Das hat sie nicht. Keine Angst, Mama und Papa haben sich noch immer lieb.«
    »Das freut mich zu hören«, stellte Rory grinsend fest. »Ein kaputtes Elternhaus ist schließlich genug.«
    Er trat vor den Kühlschrank, holte sich ein Bier, öffnete die Dose und setzte sich Will gegenüber an den Tisch. »Und, worüber habt ihr euch gestritten?«, fragte er in beiläufigem Ton.
    »Über Kate.«
    Rory zog die Augenbrauen hoch.
    »Louise ist sauer, weil ich nicht die Absicht habe, sofort loszustürzen und Kate dazu zu bewegen, dass sie wiederkommt«, erklärte Will.
    »Das willst du nicht?«
    »Nein.« Er hoffte, sein entschiedener Ton bedeutete das Ende des Gesprächs.
    Aber da hatte er sich eindeutig geirrt.
    »Das ist doch total irre!«, ereiferte sich Rory. »Warum denn nicht?«
    »Wir werden nicht mehr lange in der Villa sein, und in den letzten paar Wochen kommt Maria auch allein mit dem Kochen klar.«
    »Es geht mir nicht um das verdammte Essen, das weißt du ganz genau.«

    »Ach nein? Und worum geht’s dir dann?«
    »Um dich und Kate.« Rory sah ihn durchdringend an. »Du musst dein Glück versuchen, Mann. Verflucht, das Leben ist einfach zu kurz, um es nicht wenigstens zu probieren. Das hat dir der Tod von deinem alten Herrn ja wohl gezeigt.«
    »So einfach ist das nicht«, gab Will gereizt zurück.
    »Und warum nicht?«
    Will seufzte abgrundtief. »Weil es um Kate geht«, klärte er Rory unglücklich auf. »Weil ihre Familie praktisch meine Familie ist.«
    »Na und?«
    »Was, wenn es nicht funktionieren würde? Was, wenn es ein schlechtes Ende nehmen würde?«, fragte Will.
    »Du kannst nicht dein Leben im Konjunktiv verbringen. Zeig endlich einmal etwas Mumm!«
    »Das sagt gerade der Richtige«, schalt Will.
    »Was willst du damit sagen?«
    »Dass du mir kaum Vorhaltungen machen kannst. Denn wie lange bist du jetzt schon in Louise verliebt, ohne irgendwas zu tun?«
    Sofort machte Rory dicht.
    »Tut mir leid.« Will kam sich wirklich erbärmlich vor.
    »Das ist etwas anderes«, sagte Rory nach einer Weile. »Schließlich erwidert sie meine Gefühle nicht.«
    Es lag Will auf der Zunge zu erklären, dass das eindeutig

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