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Der letzte Exfreund meines Lebens

Der letzte Exfreund meines Lebens

Titel: Der letzte Exfreund meines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Murphy
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aufblickte, tauchte sie eilig ab.
    »Meinst du, er hat mich gesehen?«, fragte sie Will in ängstlichem Flüsterton.
    »Nein, aber er hat doch bestimmt gemerkt, dass du heute Morgen nicht in eurem Bett gelegen hast.«
    »Vielleicht könnte ich ja sagen, ich wäre früher aufgestanden, um spazieren zu gehen.«
    »Noch vor Sonnenaufgang?«
    »Du hast recht.« Kate knabberte an ihrer Unterlippe und dachte eilig über eine andere Ausrede nach. »Ich hab’s! Ich werde einfach sagen, ich hätte ihn nicht stören wollen und deshalb das Zimmer mit Josie geteilt.«
    »Es ist ganz schön aufregend, eine Affäre zu haben, findest du nicht auch?« Will blickte sie grinsend an.
    »Wir haben keine Affäre«, klärte sie ihn spröde auf.
    »Nein, aber es fühlt sich so an. Du schleichst heimlich durch das Haus und denkst dir irgendwelche Märchen aus, falls dich dein Freund im falschen Schlafzimmer erwischt.«
    »Ah, allerdings habe ich nicht die Absicht, mich erwischen zu lassen.«
    »Zu spät.« Will nickte Richtung Garten. Während sie sich unterhalten hatten, hatte Kate sich wieder aufgerichtet, und jetzt hatte einer ihrer Neffen sie entdeckt und winkte ihnen fröhlich zu. Brian folgte seinem Blick, kniff die Augen zusammen, als er Will und sie in ihrer spärlichen Bekleidung sah, und machte ein nicht gerade glückliches Gesicht.

    Nachdem sie ausgiebig geduscht, sich angezogen, ihre Augenbrauen gezupft und alles andere getan hatte, um dem ersten Treffen mit ihrem Verlobten aus dem Weg zu gehen, wollte sie schließlich frühstücken. In der Küche traf sie die normalerweise ruhige und gelassene Helen an, die zornig die Schranktüren aufriss und wieder zuwarf und wütend mit den Töpfen klapperte.
    Mit einem »Guten Morgen!« warfsich Kate auf einen Stuhl. Sie fühlte sich noch immer nicht wieder wirklich gut.
    »Morgen«, antwortete Helen knapp und stellte mit zusammengepressten Lippen eine Schale vor ihr auf den Tisch.
    »Danke«, krächzte Kate, während sie sich Cornflakes nahm.
    Helen kippte weiter Mehl, Zucker, zerlassene Butter und Milch nach Gefühl in eine Rührschüssel – wahrscheinlich, um Muffins zu backen, dachte Kate.
    Jake kam aus dem Garten und baute sich vor seiner Tante auf.
    »Brian denkt, dass Mum versucht, uns zu vergiften!«
    »Was?«
    »Mich und Sam. Er sagt, die Sachen, die sie uns zu essen gibt, wären das reinste Gift.«
    Kate stützte ihren Kopf zwischen den Händen ab. Sie waren erst seit gestern hier, und trotzdem hatte Brian es bereits geschafft, jeden zu verärgern – auch sie selbst.
    »Das ist eine der Sachen, von denen er gesagt hat, dass sie giftig sind«, sagte Jake, als sie Milch in ihre Schüssel gab. »Aber das ist sie nicht, oder?«
    »Nein, natürlich nicht, Jake. Tut mir leid, Helen.« Inzwischen rührte Helen wütend ihren Teig. Es lag Kate auf der Zunge, ihr zu sagen, dass die Muffins besser würden, wenn sie möglichst langsam rührte, doch dann ließ sie es lieber vorsichtshalber sein. »Wo ist Brian überhaupt?«

    »Er ist in den Dorfladen gegangen und nervt dort wahrscheinlich die arme Mrs Delaney, weil sie keine Sojamilch vorrätig hat!«, erklärte Helen ihr.
    »Mit dir wird er nachher wahrscheinlich auch noch schimpfen«, warnte Jake Kate schon mal vor.
    »Oh? Und warum?«
    Jake legte seinen Kopf ein wenig schräg und dachte nach. »Ich glaube, weil er wollte, dass du in seinem Zimmer schläfst, du aber stattdessen bei Will geschlafen hast.«
    »Oh«, stieß Kate mit schwacher Stimme aus und nahm aus den Augenwinkeln Helens überraschte Miene wahr.
    »Ich habe ihm gesagt, dass man seine Freunde immer teilen soll. Ich habe gesagt, wenn du gestern bei Will geschlafen hast, schläfst du dafür heute ganz bestimmt bei ihm.«
    »Danke, Jake. Und was hat er dazu gesagt?«
    »Brian will dich ganz für sich allein«, antwortete Jake in missbilligendem Ton. »Ich glaube, dass er nicht gut teilen kann.«
    »Dann war er also sauer?«
    »Allerdings. Ich kann dir sagen, dass du ganz bestimmt noch Riesenärger kriegen wirst.«
    Nachdem er die Bombe hatte platzen lassen, hüpfte der Junge wieder in den Garten, und Kate wich den durchdringenden Blicken ihrer Schwägerin nach Kräften aus.
    »Hast du Brian umgeschubst, als er Twister gespielt hat?«, fragte sie in dem verzweifelten Bemühen, vom Thema abzulenken.
    »Ja, aber nur, weil er geschummelt hat«, verteidigte Helen sich.
    »Oh, dann kann ich dich verstehen.«
    Helen lachte. »Er scheint ein durchaus netter Kerl zu sein«, meinte

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