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Der letzte Exfreund meines Lebens

Der letzte Exfreund meines Lebens

Titel: Der letzte Exfreund meines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Murphy
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wäre zu ihm zurückgerannt und hätte ihn nach der Bedeutung seiner rätselhaften Abschiedsworte gefragt.
     
    »Lasst euch einfach fallen. Vertraut darauf, dass euer Partner oder eure Partnerin euch fängt«, säuselte Joe, ein streng wirkender Mann in einem wie ein Schlafanzug geschnittenen indischen Gewand.
    Kate stand barfuß in einem Kreis von Leuten, die ihre Partner fangen sollten, welche einen kleineren Kreis in ihrer Mitte bildeten.
    »Sehr gute Arbeit, Brian«, gratulierte Joe mit sanfter Stimme, nachdem sich Brian bleischwer in ihre Arme hatte sinken lassen. Sie fand es etwas übertrieben, dass er all das Lob einheimste, während sie die ganze Arbeit tat. Schließlich hatte sie ihre gesamte Kraft aufbieten müssen, damit sie ihn nicht fallen ließ.
    Joe stapfte um den Kreis herum, während sich einer nach dem anderen in die Arme seiner Hinterfrau oder seines Hintermannes plumpsen ließ.
    »Okay, wenn ihr alle einmal dran wart, tauscht ihr bitte eure Plätze.«
    »Lass dich einfach fallen«, ermutigte Brian sie, als sie vor ihm stand. »Keine Angst, ich fange dich ganz sicher auf.«
    »Startklar?«, fragte sie nervös.
    »Ja, lass dich einfach fallen.«
    »Okay, auf geht’s. Bist du bereit?« Sie sah sich ängstlich um.
    »Kate!«, tadelte Brian sie, denn alle anderen fielen bereits wie die Kegel um.
    »Also gut!« Kate kniff die Augen zu und versuchte, sich
ausreichend zu entspannen, schaffte es aber nicht. Im letzten Augenblick machte sie hölzern einen Schritt zurück, bevor sie sich schlaff in seine Arme sinken ließ. »Tu einfach so, als hätte ich mich fallen lassen«, zischte sie und knickte, als sich Joe zu ihnen umdrehte, noch etwas stärker in den Beinen ein.
    »Sehr gut.« Er strahlte sie glücklich an, und sie kam sich total unehrlich vor.
    »Das hat nichts zu bedeuten«, beteuerte sie Brian, während sie in einem großen Kreis auf den Teppich Platz nahmen. »Es ist nur ein Spiel. Du solltest es nicht so ernst nehmen. Das heißt ganz sicher nicht, dass ich dir nicht vertraue.«
    Alle schauten auf Joe, und der blickte sich mit einem sanften Lächeln um.
    Als die Stille unerträglich wurde, spielte Kate mit dem Gedanken, laut zu fragen, ob eventuell jemand die letzte Folge Desperate Housewives oder so gesehen hätte, um den ganzen Trupp von seinem Elend zu erlösen, doch sie glaubte nicht, dass ihr tatsächlich irgendjemand eine Antwort geben würde, und so hielt auch sie weiter den Mund.
    »Okay, willkommen allerseits«, begrüßte Joe die Teilnehmer nach einer halben Ewigkeit, und alle atmeten erleichtert auf. »Bei der Übung, die wir eben durchgeführt haben, ging es um Vertrauen«, fuhr er fort.
    Kate wünschte sich, er hätte nichts gesagt.
    »Wenn man jemandem wirklich vertraut, kann man sich auch total fallen lassen, weil man weiß, dass einem nichts passiert. Weil man sich dann völlig sicher fühlt. Es ist unglaublich befreiend, und ich glaube, das habt ihr alle eben gespürt.«
    Kate nickte so eifrig wie die anderen, spürte aber Brians bösen Blick. Himmel, dachte sie, das wird bestimmt ein endlos langer Tag!

    Da Kate und Brian bei dem Workshop waren und Will Carmen und Lorcan zum Flughafen kutschierte, nutzte Rachel die Gelegenheit und klärte Helen auf: »Will und Kate waren noch nie zusammen.«
    »Ach, tatsächlich? Warum habt ihr dann …«
    »Das ist alles Teil des Plans, den Öko loszuwerden«, erläuterte Grace. »Wir haben Will gebeten, uns dabei zu helfen, und ich habe lediglich versucht, ihn ein bisschen anzutreiben, damit er endlich in die Gänge kommt.«
    »Und was soll er tun?« Helen sah die beiden anderen Frauen fragend an.
    »Nur ein bisschen mit ihr flirten, weiter nichts. Schließlich hat Kate immer schon für ihn geschwärmt – nur er eben nicht für sie«, antwortete Rachel ihr.
    »Seid ihr euch da sicher?«, fragte Helen mit einem nachdenklichen Lächeln. »Ich hatte nämlich immer schon den Eindruck, dass der gute alte Will durchaus eine gewisse Schwäche für sie hat.«
    »Du hast recht!«, pflichtete ihr ihre Schwiegermutter bei. »Das habe ich auch immer schon gedacht.«
    »Mum!«, protestierte Rachel. »Hast du nicht!«
    »Wenn sie diesen Job in Italien annimmt und er wochenlang mit ihr zusammen ist, wird ihm ja vielleicht endlich klar, wie gut sie ihm gefällt«, führte Helen weiter aus.
    »Oh, wäre das nicht einfach wunderbar?«, stürzte sich Grace auf die Idee. »Dann würde nicht der blöde Öko, sondern Will mein zweiter Schwiegersohn.«
    »Red

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