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Der letzte Exfreund meines Lebens

Der letzte Exfreund meines Lebens

Titel: Der letzte Exfreund meines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Murphy
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Cassidy.«
    »Owen Cassidy!«
    »Ja, ich weiß, er ist ein bisschen wild«, erklärte Grace, die den Grund für Rachels Ausruf falsch verstand. »Aber vielleicht gelingt es Kate ja, ihn zu zähmen. Und die Enkelkinder sähen ganz bestimmt fantastisch aus!«
    Rachel starrte sie mit großen Augen an. Grace konnte doch nicht ernsthaft glauben, ihre Schwester hätte eine Chance bei Owen Cassidy. Okay, sie konnte nicht verstehen, dass Will in einer anderen Liga spielte als ihr kleiner Schatz, aber dass Kate eindeutig nicht das Zeug zur Freundin eines Rockstars hätte, wäre ihr ja wohl zumindest klar.
     
    »Dir gegenüber komme ich mir immer so klein und hilflos vor«, wimmerte Brian, während Kate wie ein Fötus zusammengerollt vor ihm auf dem Boden lag. »Du hinderst mich daran, all die Dinge zu tun, die ich tun will. Du hältst mich davon ab, der Mensch zu sein, der ich sein könnte. Warum machst du alles so schwierig?«, jammerte er.
    Kate drückte ihre Nase in den Teppich und versuchte, sich damit zu trösten, dass es bald vorbei wäre und sie wieder zuhause mit ihrer Familie zu Abend essen und normale Gespräche führen würde.
    »Ich habe die Nase voll von dir!«, schrie Brian jetzt. »Ich will dich endlich los sein.«

    Kate war klar, dass er es nicht persönlich meinte. Denn sie stellte nicht sich selbst, sondern Brians »Ängste« dar. Vorhin hatte sie zugesehen, wie Brian wie ein Dorftrottel vor ihr herumgesprungen war und sich dann in fötaler Position vor ihr auf den Boden hatte sinken lassen, um zu demonstrieren, was sie machen müsste, damit er seine Angst ordentlich zusammenscheißen konnte, weil er hoffte, dass er sie auf diese Weise überwand. Sie war nur froh, dass niemand aus ihrer Familie in der Nähe war – denn eine solche Peinlichkeit hätte sie niemals überlebt.
    Warum kann ich nicht einen normalen Partner haben, der sich für Fußball oder etwas anderes interessiert?, fragte sie sich, wünschte sich, der Boden täte sich unter ihr auf, und stellte sich vor, wie sie wie Ewan McGregor in Trainspotting einfach zwischen den Holzdielen versank.
    Sie machte ihre Augen einen Spaltbreit auf und war schockiert, als sie in Brians Augen Tränen glitzern sah. Doch das konnte sie verstehen, schließlich hätte auch sie selbst am liebsten laut geschluchzt.
     
    Tina rief Will auf seinem Handy an, als er auf dem Rückweg vom Flughafen war.
    »Und, wie läuft’s in der Karibik?«, erkundigte er sich.
    »Es ist todlangweilig, ich habe den ganzen Morgen rumgesessen und darauf gewartet, dass sich das Licht verändert. Der Fotograf ist ein Idiot. Außerdem vermisse ich dich, Schatz.«
    »Klingt, als würdest du dich köstlich amüsieren.«
    »Martinique ist wunderschön. Wir sollten mal zusammen herkommen.«
    »Vielleicht.«
    »Oh, und rate, was passiert ist! Ich habe eine der Produzentinnen von Irish Supermodel Search kennengelernt. Sie meinte, vielleicht wäre in der nächsten Staffel die Stelle einer
Jurorin frei, und hat angedeutet, dass der Job, wenn ich Interesse habe, mir gehört.«
    »Und, bist du interessiert?«
    »Nun, es wäre ein Supereinstieg ins Fernsehen – und dazu noch wirklich gut bezahlt. Aber, was das Allerbeste wäre, die gesamten Aufnahmen finden in Irland statt.«
    Will sagte nichts.
    »Das wäre doch wohl toll, findest du nicht auch?«
    »Ja – wenn es das ist, was du willst.«
    »Wie dem auch sei, ich muss allmählich wieder los. Anscheinend lösen sich die Wolken langsam auf.«
    Damit drückte sie den Aus-Knopf, warf das Handy in den Sand und blickte von ihrem Platz unter einem riesengroßen Sonnenschirm über den Strand.
    »Sieht nicht so, als ob es noch was werden würde«, rief ihr der Beleuchter zu, während er in Richtung Himmel wies. »Am besten machen wir für heute Schluss.«
    Tina zog ihre langen Beine an und legte ihr Kinn auf ihren Knien ab. Martinique war wirklich wunderschön, ging es ihr durch den Kopf. Strahlend weiße Wattewolken zogen über sie hinweg, und sie wusste, es war wunderschön, sie wünschte nur, sie könnte es auch fühlen.
    Sie nahm sich eine Handvoll Sand und ließ sie durch ihre Finger rieseln. Sie hatte gehofft, Will würde sich mehr darüber freuen, dass sie vielleicht dauerhaft zurück nach Irland käme. Er war in letzter Zeit erschreckend distanziert, und sie konnte deutlich spüren, dass er sich ihr immer mehr entzog. Doch sie war nicht der Typ, der sich einfach ohne Gegenwehr geschlagen gab. Sie war sowohl privat als auch beruflich arbeitsam

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