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Der letzte Exfreund meines Lebens

Der letzte Exfreund meines Lebens

Titel: Der letzte Exfreund meines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Murphy
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weiß.« Kate zuckte schuldbewusst zusammen. »Ich bin sicher, dass ich nicht einmal die Hälfte von den ganzen Sachen brauche, aber …«
    »Das war nicht ironisch gemeint«, beeilte sich Louise, ihr zu versichern. »Schließlich habe ich normalerweise mit Typen
wie Tessa und Tina zu tun. Die bringen bereits so viel Zeug für eine einzige Übernachtung mit.«
    Normalerweise reiste Kate wirklich mit leichtem Gepäck, doch vor ihrem Abflug nach Italien hatte ihre Mutter den versprochenen Einkaufsbummel mit ihr unternommen, in dessen Verlauf sie von Kopf bis Fuß neu eingekleidet worden war. Natürlich hatten sie auch Rachel in dieses Projekt mit einbezogen, und Grace und sie waren völlig in ihrem Element gewesen und hatten wie zwei kleine Mädchen, die mit einer lebensgroßen Puppe spielten, immer neue Kleider für sie angeschleppt. Sie kannten sich mit diesen Dingen wirklich aus, und Kate liebte ihre neue Ausstattung so sehr, dass sie es einfach nicht geschafft hatte, auch nur eins der wunderbaren Stücke in Dublin zurückzulassen, als sie aufgebrochen war.
    Sie traten aus der klimatisierten Halle in die gleißend helle Sonne, und die plötzliche Hitze traf sie beinahe wie ein Keulenschlag. Irgendwie gelang es ihnen, alle Koffer in Louises winzigem italienischem Flitzer zu verfrachten, und bald waren sie auf der Autobahn, und die toskanische Landschaft flog an ihnen vorbei. Louise fuhr wie eine Italienerin, eine Hand am Steuer, während sie die andere lässig aus dem offenen Fenster baumeln ließ, Gespräche über ihr Handy führte oder sich angeregt mit ihrer Beifahrerin unterhielt. Um ein Haar wäre sie an der Ausfahrt einfach vorbeigerauscht und trat im letzten Augenblick so kraftvoll auf die Bremse, dass der Wagen heftig ins Schlingern geriet.
    »Huch.« Lächelnd bahnte sie sich einen Weg über zwei Fahrspuren, begleitet von italienischen Flüchen, obszönen Gesten aus den anderen Wagen und einem wilden Hupkonzert um sie herum. Zu Kates Überraschung kamen sie trotz allem unbeschadet von der Autobahn, aber Louise verlangsamte ihr Tempo kaum, als es weiter über schmale, gewundene Straßen in Richtung der toskanischen Hügel ging.

    Kate lehnte sich auf ihrem Sitz zurück und blickte aus dem Fenster. Hin und wieder ragten ockergelb gestrichene Bauernhäuser aus den terrakottabraunen Feldern auf, dunkelgrüne Zypressen buken in der Sonne, in den Dörfern flimmerten die roten Ziegeldächer weiß gekalkter Häuser in der Hitze, und die steinernen Türme alter Kirchen ragten in den wolkenlosen, leuchtend blauen Himmel auf. »Wie schön es hier ist«, stieß sie mit ehrfürchtiger Stimme aus.
    »Warst du vorher schon mal in Italien?«
    »Nur in Florenz und Rom.«
    »Die Villa ist wirklich toll. Du wirst bestimmt begeistert sein«, erklärte ihr Luise. »Du kommst als Letzte an. Die meisten anderen sind schon seit gestern oder vorgestern hier. Ich fürchte, dass im Augenblick mehr Leute da sind, als du wahrscheinlich erwartet hast«, fuhr sie mit entschuldigender Stimme fort. »Will hat sich dazu überreden lassen, die Frauen und Freundinnen der Leute übers Wochenende einzuladen.«
    »Dann ist Tessa also auch da?«, fragte Kate enttäuscht. »Ich fürchte, ja.« Louise setzte ein mitfühlendes Lächeln auf. »Und zwar mit ihrer gesamten Entourage. Sie hat beschlossen, die Toskana wäre der perfekte Hintergrund für die Fotos für ihr neues Buch, deshalb ist sie mit einer ganzen Armee Stylisten, Fotografen und Assistenten – ihrem ›Team‹ – sowie mit Fawn, die das Shooting mit ihr zusammen macht, hier angerückt.
    »Doch nicht etwa die Fawn?«, fragte Kate. Die Fawn war ein bildhübsches kalifornisches Mannequin, das als Unterwäschemodel und Kalender-Girl in Großbritannien bekannt geworden war. Sie hatte sich auch mal als Schauspielerin und Fernsehmoderatorin versucht, verdankte ihre Bekanntheit aber weniger ihrer Arbeit als vielmehr der Tatsache, dass sie ein Liebling der Klatschreporter war.

    »Ja. Sie ist eine Freundin von Tessa, auch wenn man das nur schwer erkennt. Die beiden zicken nämlich ständig miteinander rum.«
    »Und worum geht’s in Tessas neuem Buch?«
    Louise rollte mit den Augen »Um Yoga.«
    »Ich habe gelesen, dass sie darin eine echte Expertin ist.«
    »Hm.« Louise presste ihre Lippen aufeinander. »Sie hat eine Handvoll Kurse besucht und geht deswegen anscheinend davon aus, dass sie jede Menge Ahnung davon hat.«
    Kate lachte fröhlich auf.
    »Aber wie dem auch sei«, fuhr Louise

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