Der letzte Exfreund meines Lebens
zubereitet worden war.
Sie nahm sich einen Block und einen Stift, ging wieder
hinaus auf die Terrasse, begann mit der Planung der Menüs der ersten Woche und war noch immer am Werk, als Summer und Phoenix von ihrem Ausflug nach Florenz zurückkamen.
»Hi, Kate. Schön, dich wiederzusehen«, begrüßte Phoenix sie, der zu ihr auf die Terrasse kam. Er trug eine Panorama-Sonnenbrille und hatte sich eine Baseballmütze in die Stirn gezogen, wahrscheinlich, um wenigstens halbwegs anonym zu sein und ungehindert durch die Straßen von Florenz schlendern zu können, überlegte Kate.
Dicht hinter ihm schleppte sich Summer mit einer Reihe prall gefüllter Einkaufstüten ab. »Hi, Kate. Will hat uns schon erzählt, dass du angekommen bist. Ich habe eine Shoppingtour gemacht«, erklärte sie und hielt ihr die Tüten mit diversen Designernamen hin. »Im Gegensatz zu mir hat Phoenix den gesamten Nachmittag in irgendwelchen alten Kirchen zugebracht.« Sie schaute ihn mit einem liebevollen Lächeln an. »Tja, schön, dich wiederzusehen«, fügte sie an Kate gewandt hinzu, ehe sie im Haus verschwand.
»In die Uffizien habe ich es leider nicht geschafft.« Phoenix setzte sich zu Kate, als würde er eine Unterhaltung wieder aufnehmen, bei der er irgendwann zuvor unterbrochen worden war, blätterte in dem Kunstbuch, das er in den Händen hielt, schlug eine Seite auf und schob ihr den Band über den Tisch. »Aber hier bin ich heute gewesen – die Fresken waren wirklich wunderbar. Das Foto wird ihnen gar nicht gerecht. Am besten fährst du selbst hin und siehst sie dir mit eigenen Augen an.«
Daraufhin klopfte er auf seine Taschen, zog ein paar Papierschnipsel daraus hervor, kritzelte etwas darauf, fand eine Packung Zigaretten, zündete sich eine an, nahm einen langen Zug, atmete genüsslich aus und hielt dann Kate das Päckchen hin.
»Nein, danke, ich rauche nicht.«
»Ich will ständig aufhören«, erklärte er und wedelte ihr den Rauch aus dem Gesicht. »Aber es könnte schließlich auch noch schlimmer sein – wenigstens ist es kein Heroin. Und als Exjunkie braucht man einfach irgendwas. Hast du jemals Heroin probiert?«, fragte er im Plauderton.
»Nein«, antwortete Kate und kam sich ein bisschen spießig vor.
»Ich kann dir auch nur raten, es niemals zu tun. Schließlich bist du so ein hübsches Ding.« Er schüttelte unglücklich den Kopf. »Da hast du mit diesem Zeug besser nie etwas zu tun.« Anschließend fuhr er, als würde er von einer verlorenen Liebe sprechen, mit sehnsüchtiger Stimme fort: »Wirklich prachtvoll«, und stieß einen wehmütigen Seufzer aus, ehe er die nächste Rauchwolke in Richtung Himmel blies. »Sie haben hier in den Kirchen wirklich wunderbares Zeug …«
Kate brauchte einen Augenblick, um zu verstehen, dass er nicht von der Qualität der Drogen sprach, die man in Florenz bekam, sondern dass es plötzlich wieder um die Kunstwerke Italiens ging.
Später deckte sie zusammen mit Louise den langen Tisch unter der Pergola, öffnete Wein- und Wasserflaschen, zündete Kerzen an und ordnete das Essen, als es angeliefert würde, hübsch auf großen Platten an. Es gab Antipasti, mit Ricotta und Spinat gefüllte Cannelloni in Tomatensoße, Huhn mit Kapern und Oliven, klein gewürfelte Kartoffeln mit Rosmarin und Knoblauch, Knoblauchbrot und Pizzen mit verschiedenartigem Belag. Das Essen hätte mühelos für eine ganze Armee gereicht.
»Ich fürchte, ich habe beim Bestellen ein bisschen übers Ziel hinausgeschossen«, gab Louise verlegen zu.
»Ich finde, dass man ruhig immer etwas zu viel bestellen
soll«, antwortete Kate und schob sich genüsslich einen Röstkartoffelwürfel in den Mund. »Ich koche aus Prinzip immer doppelt so viel, wie dann gegessen wird.«
»Nun, ich habe versucht, etwas für jeden Geschmack zu finden, auch wenn das bestimmt die reinste Zeitvergeudung war.«
»Bei einer derart reichhaltigen Auswahl kann sich doch wohl niemand beschweren.«
»Meinst du? Wart’s nur ab.«
Und natürlich hatte Louise mit ihren Worten recht gehabt.
»Oh mein Gott, ist das alles, was es gibt?«, fragte Fawn enttäuscht und begutachtete alarmiert das Angebot. »Ich glaube nicht, dass irgendwas dabei ist, das ich essen kann. Seht ihr irgendwo etwas, das keine Kohlehydrate hat?«
Kate saß Will und Tessa gegenüber und zwischen Tony und Louise.
Die Speisen wurden herumgereicht, und Rory hielt Tessa den Teller mit den Knoblauchbroten hin.
»Du weißt genau, dass ich so was nicht essen
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