Der letzte Exfreund meines Lebens
geworden ist.«
»Anscheinend liegt es an ihrer Diät – Verzeihung, ihrem gesunden Ernährungsplan«, verbesserte sich Kate, »und daran, dass sie ständig Yoga macht. Das ist offenbar ihr neuer Lieblingssport.«
»Schwachsinn! Du solltest nicht alles glauben, was du liest. Wenn du mich fragst, liegt es an ständigem Fettabsaugen und gleichzeitiger Bulimie. Und Yoga ist ganz sicher nicht ihr Lieblingssport«, fügte er hinzu.
»Ach nein? Und was ist ihr Lieblingssport?«
»Bettgymnastik mit irgendwelchen Stars.«
Kate kicherte vergnügt.
»Wirklich, du solltest Rory und sie hören, wenn sie zugange sind. Manchmal denke ich, sie bringt ihn eines Tages um. Wobei ihre Streitereien fast noch schlimmer sind. Manchmal ist es schwer zu sagen, ob sie gerade streiten oder vögeln. Weil beides einfach furchtbar klingt.«
Plötzlich drang ein gellender Schrei an ihre Ohren, und Kate fuhr erschrocken zusammen.
»Mach endlich das verdammte Bild!«, schrie Tessa Tony an.
»Lass uns Tessa ein bisschen verarschen, ja?«, schlug Owen vor, während er sie schon von ihrer Liege zog. »Ich hoffe, dein Essen ist so lecker wie du selbst«, bemerkte er. Sie stand direkt vor ihm, und er starrte ihr unverhohlen in den Ausschnitt, als sie ihren Sarong um ihre Hüfte schlang.
Dann führte er sie zu der Laube, wo Tessa auf einem Bein stand und das andere in einem Neunzig-Grad-Winkel zur Seite streckte, während sie versuchte, die Balance zu halten und zugleich auf eine Art zu lächeln, die die Übung möglichst mühelos aussehen ließ. Fawn machte einen Schritt zur Seite, rückte ihr Bikinioberteil zurecht und spielte mit ihrem Haar. Die beiden blonden Klone, die Kate zuvor im Pool gesehen hatte, standen etwas abseits und schwenkten Kästen voller Schminksachen und Bürsten – offenbar waren die beiden Tessas »Team«.
»Mach endlich das verdammte Bild!«, stieß Tessa zwischen zusammengebissenen Zähnen aus, fing gefährlich an zu schwanken und verlor in dem Moment, in dem Tony das Foto schoss, das Gleichgewicht und landete krachend auf dem Hinterteil. Die Blondinen drückten ihre Kästen an die vollen Brüste und stürzten wie zwei Sanitäterinnen auf ein Unfallopfer auf sie zu.
»Hm, vielleicht könnten wir das Foto noch mal machen,
Tessa«, schlug ihr Tony vor. »Aber warum mache ich nicht erst mal eine Aufnahme von Fawn, damit du eine kurze Pause machen kannst?«
»Okay«, antwortete Tessa schmollend und zog eine wütende Grimasse, als sie sah, wie Fawn sich völlig mühelos vornüberbeugte, bis sie mit den Händen auf den Boden kam.
»Diese Übung heißt der Hund«, erklärte Fawn dem Fotografen, wobei ihre klare, ruhige Stimmt zeigte, dass sie dabei nicht einmal in Atemnot geriet.
»Hund?« Grinsend blickte Owen Tessa an. »Oder vielleicht Hündin? Denn dann hätten sie die Übung eindeutig nach dir benannt.«
Tessa sah ihn böse an. Fawn hatte den Kopf zum Glück auch weiterhin gesenkt, sodass sie sie nicht lächeln sah. Tessa war zwar ihre Freundin, doch sie konnte manchmal wirklich ätzend sein.
»Du machst das wirklich super, Fawn«, rief der Fotograf begeistert aus.
»Stimmt«, murmelte Owen, als sein Blick auf ihren straffen Hintern fiel.
Jetzt saß Tessa auf dem Boden, verschlang ihre Gliedmaßen zu einem komplizierten Knoten, schob die Beine hinter ihren Kopf und drückte ihre Knie an die Ohren.
»Und wie heißt diese Übung? Geile Tussi?«, fragte Owen kichernd.
»Vielleicht auch Hintern über Titten«, flüsterte Kate ihm zu.
Tessa murmelte mit zornentbrannter Stimme etwas vor sich hin, was aber, da ihr Mund direkt an ihrem Oberschenkel lag, nicht zu verstehen war.
»Ich finde Yoga unglaublich entspannend«, las Owen mit spöttischer Stimme aus der Zeitschrift vor. »Es bringt mich
wunderbar ins Gleichgewicht, und nach meinen Yogasitzungen fühle ich mich immer herrlich ruhig, positiv und im Einklang mit der Welt.«
Tony ging um sie herum und versuchte zu ergründen, welcher Aufnahmewinkel der beste war. »Soll ich das Bild von vorn oder von hinten machen?«, wollte er wissen.
»Gott, das wird Tessa sicher täglich hundertmal gefragt«, sagte Owen zu der kichernden Kate. »Das ist das Problem, wenn man ein Gesicht wie ein weich geklopfter Hintern hat – dann kann niemand mehr erkennen, wo vorne und wo hinten ist.«
»Mach es von vorne«, schnauzte Tessa Tony an, »und beeil dich, bevor ich zusammenbreche.«
»Hm … vielleicht würde es ein bisschen besser aussehen, wenn du etwas mehr
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