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Der letzte Joker

Der letzte Joker

Titel: Der letzte Joker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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Problemen belästigen. Alles ist immer zu irgendetwas gut, wie man so schön sagt. Übrigens, hast du meinen Jigger gesehen?»
    «Ein paar Schläge mit dem Mashie würden meine Nerven bestimmt beruhigen», meinte Bündel. «Spielen wir um Sixpence, Loraine!»
    Die drei verbrachten eine friedliche Stunde auf dem Rasen. Dann kehrten sie ins Haus zurück. Auf dem Tisch in der Halle lag ein Brief.
    «Dies hat Mr Lomax für Sie hinterlassen, Mylord», erklärte Tredwell. «Er war sehr enttäuscht, dass Sie ausgegangen waren.»
    Lord Caterham riss das Kuvert auf, stieß einige Entsetzensschreie aus und wandte sich dann nach seiner Tochter um. Tredwell hatte sich zurückgezogen.
    «Wirklich, Bündel, du hättest ihm reinen Wein einschenken sollen!»
    «Was meinst du bloß?»
    «Hier, lies!»
     
    Mein lieber Caterham – bedauerlich, dass ich Sie nicht mehr a n traf. Ich dachte, ich hätte Ihnen gesagt, dass ich Sie nach meiner Unterredung mit Eileen noch einmal sehen wollte. Eileen, das liebe Kind, hatte offensichtlich keine Ahnung von den Gefühlen, die ich für sie hege. Sie war, fürchte ich, sehr erschreckt. Natürlich möchte ich sie in keiner Weise bedrängen. Ihre mädchenhafte Verwirrung war entzückend, und ich achte sie nur noch mehr w e gen ihrer reizenden Zurückhaltung. Ich muss ihr Zeit lassen, sich an den Gedanken zu gewöhnen. Gerade diese Verwirrung verrät mir, dass ich ihr nicht vollkommen gleichgültig bin. An der E r füllung meines sehnlichsten Wunsches hege ich keinen Zweifel.
     
    Ihr aufrichtiger Freund
    George Lomax
     
    «Verdammt!», sagte Bündel. Ihr fehlten die Worte.
    «Der Mann muss verrückt sein», meinte Lord Caterham. «Niemand kann so was über dich schreiben, Bündel, wenn er nicht einen kleinen Dachschaden hat. Aber welche Beharrlichkeit! Jetzt wundert es mich nicht mehr, dass er ins Kabinett gekommen ist. Es geschähe ihm eigentlich recht, wenn du ihn heiratest, Bündel.»
    Das Telefon klingelte, Bündel lief zum Apparat und hob ab. Im nächsten Augenblick waren George Lomax und sein Heiratsantrag vergessen. Eifrig nickte sie Loraine zu. Lord Caterham verschwand in sein Arbeitszimmer.
    «Es ist Jimmy», sagte Bündel. «Entsetzlich aufgeregt.»
    «Gut, dass ich Sie erwischt habe», sagte Jimmy. «Wir dürfen keine Zeit verlieren. Ist Loraine da?»
    «Ja.»
    «Hören Sie, ich habe keine Zeit, es genau zu erklären – am Telefon geht’s auch gar nicht! Aber Bill war eben da und hat mir die unglaublichste Geschichte erzählt, die Sie sich vorstellen können. Wenn sie stimmt – also, wenn sie stimmt, dann ist das der Knüller des Jahrhunderts. Passen Sie auf, was Sie zu tun haben. Fahren Sie sofort nach London, alle beide! Lassen Sie den Wagen irgendwo stehen und kommen Sie zum Seven Dials Club. Glauben Sie, dass Sie dort Ihren früheren Diener loswerden können?»
    «Alfred? Klar! Überlassen Sie das nur mir!»
    «Gut. Hängen Sie ihn ab und warten Sie auf Bill und mich! Zeigen Sie sich nicht am Fenster, aber wenn wir vorfahren, lassen Sie uns sofort rein, verstanden?»
    «Ja.»
    «Das wär’s für jetzt. Übrigens, Bündel, erzählen Sie niemandem, dass Sie nach London fahren! Denken Sie sich irgendeine Ausrede aus: dass Sie Loraine nachhause fahren zum Beispiel.»
    «Großartig. Ach, Jimmy, ich bin so aufgeregt!»
    «Machen Sie lieber auch gleich noch Ihr Testament!»
    «Wird ja immer besser! Wenn ich nur wüsste, um was es geht!»
    «Sobald wir uns treffen, erfahren Sie es. Ich kann Ihnen nur soviel verraten: Wir werden Nummer sieben ganz schön die Hölle heiß machen.»
    Bündel hängte ein und erzählte Loraine in kurzen Zügen von der Unterhaltung. Loraine lief nach oben und packte hastig ihre Koffer. Bündel steckte den Kopf in ihres Vaters Arbeitszimmer.
    «Ich bringe Loraine nachhause.»
    «Warum? Ich wusste gar nicht, dass sie schon fahren will.»
    «Sie wird gebraucht», erwiderte Bündel vage. «Haben eben angerufen. Wiedersehen!»
    «Moment, Bündel! Wann bist du wieder zuhause?»
    «Keine Ahnung. Wenn ich da bin, bin ich da!»
    Nach diesen unfeierlichen Abschiedsworten lief sie die Treppe hinauf, setzte sich einen Hut auf und zog ihren Pelzmantel an. Sie war startbereit.
    Die Fahrt nach London verlief ohne Zwischenfälle, abgesehen von den üblichen, die Bündel durch ihre Fahrweise verursachte. Sie ließen den Hispano in einer Garage stehen und gingen direkt zum Seven Dials Club.
    Alfred öffnete. Ohne viel Federlesens schob sich Bündel an ihm vorbei, gefolgt von

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