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Der letzte Krieg der Engel (German Edition)

Der letzte Krieg der Engel (German Edition)

Titel: Der letzte Krieg der Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Jankowski
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Schulter, am besten sogar mit dem ganzen Oberkörper.“
    „Oh Mann, das lerne ich nie.“ Leandra stöhnte entmutigt. Ihr war das Schwert wirklich zu schwer.
    Arel runzelte die Stirn und versuchte sich daran zu erinnern, wie man im Himmel absolute Neulinge trainierte.
    „Okay, Trockenübungen“, entschied er und rammte sein Schwert sehr lässig in den Boden.
    Leandra wollte es ihm gleichtun - und stellte verdutzt fest, dass sie nicht einmal dafür genügend Kraft hatte.
    Arel unterdrückte ein Schmunzeln, als Leandra mit einem Keuchen zurückprallte, nahm ihr sanft das Schwert aus der Hand und rammte es neben seinem in den Boden.
    „Ganz von vorne“, erklärte er weich und trat von hinten so dicht an sie heran, dass sie seine Körperwärme spüren konnte. „Lange, weiche Bewegungen ...“
    Arel streckte den Schwertarm aus, griff Leandras rechtes Handgelenk und bewegte seinen Arm, als würde er ein Schwert führen.
    Diese Bewegungen streckten Leandras Schultermuskeln, und obwohl Arel weich und langsam war, spürte Leandra schnell, wie sie von der ungewohnten Arbeit Muskelkater bekam.
    Zu ihrer Verblüffung zeigte der Engel Nachsicht, hörte irgendwann von sich aus mit den Übungen auf und strich ihr sanft über das Schulterblatt, als er neben sie trat.
    „Tut weh, hm?“, wollte er freundlich wissen und griff nach seinem Schwert. „Ich befürchte, wir haben noch viel Arbeit vor uns, bis du auch nur gegen einen Schüler der ersten Stufe bestehen könntest.“
    „Vielen Dank!“ Leandra wusste, dass Arel recht hatte: Sie hatte keine Kraft und auch die Bewegungen waren ihr vollkommen unbekannt.
    So nachsichtig Arel auch sein konnte, so arrogant konnte er auch wirken und jetzt spreizte er seine Flügel weit und ließ das Schwert kreisen, lässig, voller Kraft und Eleganz.
    Leandra hätte sein Schwert wahrscheinlich nicht einmal über den Kopf heben können.
    Sie beobachtete ihn einen Moment dabei, dann ließ sie ihn alleine, denn die Lässigkeit des Engels machte sie wütend, und sie wollte sich nicht ausgerechnet jetzt mit ihm streiten.
    *.*.*
    Als Arel zu Leandra in ihre Zelle kam, war sein nackter Oberkörper schweißnass und seine Augen blitzten glücklich. Es war für ihn sehr befriedigend, endlich wieder mit dem Schwert zu kämpfen.
    In Leandra weckte das allerdings erneut Wut und sie sah unwillig von dem dicken Folianten auf, den sie im Schoß liegen hatte.
    „Gott, für einen schwanzlosen Engel bist du ein unglaublicher Macho“, fuhr sie ihn an und das Grinsen verschwand aus seinem Gesicht. Sie hatte ihn verletzt.
    „Geht es euch primitiven Bodenbewohnern immer nur darum?“, fauchte er zurück und trat vor die Schale Wasser, um sich den Oberkörper zu waschen. „Habt ihr noch nicht begriffen, dass euer Unterleib eine Strafe ist? Wir Engel sind perfekt, Mensch! Ohne die Last der Fortpflanzung.“
    „Und ohne die Lust an der Liebe“, gab Leandra ebenso unwillig zurück.
    „So, die Lust der Liebe!“ Arel schnaubte abfällig und fuhr zu ihr herum, Arme und Schwingen ausgebreitet. „Was ist daran so erstrebenswert?“
    „Es ist schön, du gefühlloser Engel“, sagte Leandra und fühlte sich ihm vollkommen überlegen. „Sex ist etwas sehr Schönes! Alleine, auf eine bestimmte Art angefasst zu werden ...“
    „Denkst du, ich wäre neidisch darauf?“, wollte Arel mit einer abfällig erhobenen Augenbraue wissen. Er hatte sich wieder unter Kontrolle. „Ich bin sehr glücklich mit dem, was ich bin.“
    „Ja, den Eindruck hab ich auch.“ Leandra spottete böse, aber der Engel griff sich nur ein Handtuch, rieb sich den Oberkörper trocken und zog sich ein Sweatshirt an.
    „Ich erwarte nicht von dir, dass du das verstehst“, sagte er herablassend. „Wie solltest du auch? Du bist in deiner unvollkommenen Existenz gefangen.“
    „Und du in der deinen.“ Soviel Arroganz machte Leandra sprachlos und sie war froh, als Arel die Zelle verließ.
    Dem ging es nicht anders. Draußen auf dem Gang lehnte er sich mit der Stirn gegen die kalte Wand und schloss die Augen.
    „Arameel, ich wünschte, ich könnte hier weg“, seufzte er inbrünstig und schlug unwillig mit den Flügeln. „Kann nicht jemand anders auf die Eine aufpassen? Verdammt, sie ist hier doch sicher!“
    „Du bist der Beste, Arel.“ Der Gregorie war wenig überrascht, als Arameel neben ihm auftauchte und kurz mit den Flügeln raschelte. „Kein anderer könnte ...“
    „Ich komme nicht mit ihr zurecht, alter Mann!“, unterbrach ihn Arel

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