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Der letzte Krieg der Engel (German Edition)

Der letzte Krieg der Engel (German Edition)

Titel: Der letzte Krieg der Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Jankowski
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leicht.
    „Als du dich vor mir ausgezogen hast“, erklärte sie und rutschte ebenfalls vom Bett. „Auch auf den Rippen hast du noch eine lange Narbe, oder? Die Verletzung war sicherlich böse.“
    „Es hat mich fast getötet“, bestätigte Arel, und als er automatisch den Arm hob, fuhr Leandra mit ihrer schmalen, kalten Hand unter sein Sweatshirt, um über die wulstige Narbe zu fahren.
    „Wow, das ist kalt!“ Arel grinste verblüfft, hielt aber still, während sie ihn so anfasste. „Die Rippen darunter waren gebrochen, aber das ist wieder verheilt.“
    „Ich hätte nicht gedacht, dass ihr Engel verwundbar seid“, sprach Leandra ihre Gedanken aus, aber Arel nickte.
    „Göttliche Waffen können uns verletzen und töten“, erklärte er. „Dazu gehören auch die Schwerter und Klingen, die Helal und seine Anhänger benutzen.“
    „Gruselig.“ Leandra schüttelte sich leicht und zog dann die Hand von ihm zurück, um die Arme unter den Brüsten zu verschränken. Sie fragte sich mit einer Mischung aus Unwillen und Nachdenklichkeit, ob Arel nicht vielleicht doch recht hatte. Vielleicht war sie besser dran, als sie bisher angenommen hatte. Sie musste den Engel nicht mögen, um sich von ihm beschützen zu lassen. Denn diesen widerlichen Kreaturen wollte sie mit Sicherheit nicht begegnen. „Wie würde es aussehen, wenn ich mich deinem Training unterwerfe?“
    „Naja ...“ Ihre plötzliche Zustimmung verblüffte Arel und er hob eine Augenbraue an, während er darüber nachdachte. „Ich würde dir alles über den Schwertkampf beibringen, was ich weiß.“
    „Ist das genug?“ Das war keineswegs spöttisch gemeint, und Arel empfand es auch nicht so.
    „Ich bin einer der Besten, die sie haben“, gab er ohne jede Arroganz zurück. „Sonst hätte Gott mich nicht als Ausbilder Ihrer Armeen haben wollen, oder?“
    „Nein, wohl nicht.“ Leandra musterte Arel abschätzend, wollte sich sicher werden, was sie davon hielt. „Ich weiß nur nicht, ob ich mich darauf einlassen soll.“
    „Ich werde dir nicht wehtun, sollte das deine Sorge sein“, sagte Arel beruhigend. Er konnte ihre Zweifel so deutlich spüren, als habe sie es deutlich ausgesprochen. Er war sich darüber im Klaren, dass ihm Leandra nicht sehr weit vertraute. „Wirklich, nichts liegt mir ferner! Und ich lasse dir Zeit, okay? Was auch immer in Gang gekommen ist: Wir haben genügend Zeit, dich auszubilden.“
    „In Ordnung.“ Leandra seufzte tief und warf einen Blick aus dem Fenster. Es war inzwischen vollkommen dunkel geworden. „Aber nicht mehr heute, okay? Ich ... ich muss darüber schlafen.“
    „Kein Problem.“ Das war Arel recht, er war müde von den langen Besprechungen und wollte eigentlich nur in seine eigene Zelle, die neben Leandras lag.
    „Bleibst du hier?“ Die Frage verblüffte ihn und ließ ihn innehalten, als er seinen Mantel nahm und gehen wollte.
    „Soll ich das?“, fragte er zurück und hob eine Augenbraue. „Ich meine, du versuchst ja scheinbar nicht mehr, zu fliehen, oder?“
    „Du hast mir zu viel gezeigt, um mich jetzt einfach alleine zu lassen, oder nicht?“, entgegnete sie mit dem unwilligen Unterton, den sie meistens ihm gegenüber hatte.
    „Das kann sein. Ich vergesse manchmal, wie empfindlich ihr Menschen seid.“ Er musterte sie abschätzend, dann seufzte er leise, während er seinen Mantel wieder auf den Stuhl sinken ließ. „Ich bin gleich wieder da, okay?“
    Er verließ die Zelle und huschte durch das dunkle Kloster, dessen Gänge nur hier und da von ein paar Kerzen in Windlichtern erhellt wurden.
    Der Engel brauchte kein Licht. Er erreichte schnell Williams Büro, wo noch Licht durch einen Spalt unter der Tür fiel. Der Mönch bat ihn herein, nachdem er angeklopft hatte.
    „Oh, du bist wieder da?“, begrüßte William ihn und stand hinter dem Schreibtisch auf, um ihm die Hand zu geben. „Seit wann?“
    „Ich bin vor etwa drei Stunden zurückgekommen“, antwortete Arel und ließ sich auf eine Einladung des Mönches hin auf einem Stuhl nieder. „Die ganze Zeit hab ich mit Leandra gesprochen.“
    „Sie ist ruhiger geworden, hm?“ William lächelte und Arel nickte, ebenfalls ein Lächeln auf den Lippen.
    „Das kannst du wissen“, seufzte er erleichtert. „Und das ist auch gut so! Alles andere wäre auf Dauer nicht zum Aushalten gewesen.“
    „Nein, wahrscheinlich nicht.“ William sah den Engel fragend an. „Ich weiß, dass du Leandra nachts einsperren wolltest, aber da sie dir doch ihr Wort

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