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Der letzte Krieg der Engel (German Edition)

Der letzte Krieg der Engel (German Edition)

Titel: Der letzte Krieg der Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Jankowski
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dich.“ Arel lächelte immer noch, aber unter seiner Oberfläche brodelte es und er zog sich mit einem Schlagen der Flügel ein paar Meter von ihr zurück, um Nikodemus näher zu winken.
    „Spürst du sie auch?“, wollte er von dem jungen Engel wissen.
    Der runzelte kurz die Stirn, ehe er langsam nickte. „Wir werden verfolgt“, sprach er es aus.
    Arel sah sich kurz nach Leandra um. „Wir müssen uns beeilen“, entschied er und seufzte leise. „Ich will nicht noch einmal kämpfen müssen, wenn sie dabei ist. Wir sollten unseren Gegnern ausweichen.“
    Das entsprach nicht unbedingt dem, was man den Engeln beibrachte, aber Nikodemus verstand Arel natürlich nur zu gut. „Was schlägst du vor?“ Seine blauen Augen waren direkt auf Arels dunkle gerichtet.
    „Wir suchen uns die nächste Stadt mit Bahnhof und nehmen den Zug“, entschied er. „Damit machen wir uns zwar sichtbarer, sind aber auch schneller ... und die Lady hat weniger zu nörgeln.“
    Das war ein wichtiger Aspekt und Nikodemus lächelte leicht, denn auch er würde froh sein, wenn sie ihr Ziel erreicht hatten. Für ihn würde der Auftrag damit enden. Auf geweihtem Boden konnte Arel die Eine auch ohne weitere Unterstützung beschützen, bestand dort doch die Möglichkeit, sehr schnell Hilfe aus dem Paradies zu bekommen.
    Für Arel hingegen war das alles noch lange nicht zu Ende.
    *.*.*
    Er schaffte seine beiden Begleiter zielsicher zu einem Bahnhof, besorgte ihnen Tickets nach Portland in Maine und reservierte ihnen eines der großen Luxusabteile. Er konnte keine neugierigen Ohren in ihrer Nähe gebrauchen.
    Wie gut das tat, endlich wieder ein wenig Komfort zu genießen! Arel ließ sich mit einem Seufzen auf einen der weichen Sitze sinken, streckte die langen Beine weit von sich und schloss die Augen. Seine Hand strich unbewusst über die Wunde am Oberschenkel.
    „Macht sie dir immer noch Probleme?“ Arel wusste nicht, ob er Sorge in Leandras Stimme hörte, beschloss für sich aber, das einfach anzunehmen. Er konnte in ihr nicht lesen und sie war so wechselhaft, dass er sehen musste, was er von ihren Stimmungen annahm. Sie kam vom anderen Ende des Abteils näher. Seit sie aus dem Kloster geflohen waren, mied sie die direkte Nähe des Engels. „Ich dachte, bei dir heilen Wunden über Nacht?“
    „Tun sie auch“, gab Arel unwillig zurück und öffnete wieder die Augen. „Normalerweise jedenfalls. Diese hier ... Naja, man sieht sie noch.“
    Er wollte nicht zugeben, dass sie auch immer noch empfindlich war, aber Leandra legte einfach eine Hand darauf und spürte, wie Arels Muskel unter dieser Berührung zuckte.
    „Darf ich sie mir ansehen?“, bat sie mit ungewohnter Freundlichkeit, und als Arel sie mit gerunzelter Stirn ansah, lächelte sie sogar. „Komm schon, großer Gregorie!“, zog sie ihn freundlich auf. „Du wirst doch vor mir keine Angst haben, oder? Ich tue dir auch nicht weh, versprochen!“
    „Ich habe keine Angst“, widersprach Arel. „Ich weiß nur nicht, was du dir davon versprichst.“
    „Ich will wieder mal ein Stück deines seltsamen Körpers sehen“, spottete Leandra weiter.
    Arel fing einen erstaunten Blick von Nikodemus auf, dem das alles schon wieder viel zu weit ging.
    „Miststück!“, knurrte Arel, stand aber trotzdem auf, um die Hose zu öffnen, ehe er sie abstreifte und lediglich in Shirt und Unterhosen vor ihr stand.
    „Sie sieht gar nicht mehr schlimm aus“, kommentierte sie den Anblick der Wunde, als sie vor Arel in die Hocke ging und mit sehr vorsichtigen Fingern darüber strich. „Aber sie ist heiß, wie entzündet.“
    „Ja.“ Arel war das nichts Neues. Er schaute ziemlich unbeteiligt durch das Abteil ... bis Leandra ihre Hand höher gleiten ließ, bis in seinen Schritt.
    „Verdammt, was machst du da?“, fauchte er und sprang soweit zurück, wie es die Sitzreihe hinter ihm erlaubte. „Was soll das, du verdammtes Miststück? Musst du mich immer ...“
    „Komm wieder runter, Arel“, lachte ihn Leandra aus und richtete sich wieder auf. „Ich wollte doch nur ...“
    „Ich weiß, was du wolltest.“ Arel griff nach seiner Hose. „Mit mir spielen! Aber ich mag das nicht, hast du das verstanden?“
    „Ja, schon gut.“ Leandra trat wieder einen halben Schritt auf ihn zu, um eine Hand auf seine zu legen. „Verzeihst du mir?“
    „Hab ich dir je was nachgetragen?“ Arel konnte nichts dafür, er mochte Leandra unglaublich gerne - und das spürte auch Nikodemus in diesem Moment zum allerersten

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