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Der letzte Krieg der Engel (German Edition)

Der letzte Krieg der Engel (German Edition)

Titel: Der letzte Krieg der Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Jankowski
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trainieren“, forderte er sie auf.
    Leandra folgte ihm widerspruchslos, streifte im Gehen das dicke, karierte Hemd ab und stand ihm schließlich in einem langärmligen Body und engen Stretchhosen gegenüber, die sie nicht in ihren Bewegungen behindern würden.
    Arel hatte schon vor einer Weile aufgegeben, Leandra wie ein verletzliches, weibliches Wesen zu behandeln. Stattdessen nahm er sie wie einen Schüler ran, die er zu Dutzenden ausgebildet hatte, als er noch im Himmel gewesen war. Und auch später, denn auch auf der Erde hatte er sich zu Zeiten der Schwertkämpfe einen Namen als Ausbilder gemacht, aber darüber sprach er niemals.
    Er trieb sie mit wuchtigen Schlägen durch die Arena des Innenhofes, zwang sie wieder und wieder, seine Klinge mit dem Schild abzufangen, mit dem eigenen Schwert zu parieren oder ihr auszuweichen, wollte sie nicht getroffen werden.
    Seit er ihr die erste, stark blutende Wunde verpasst hatte, waren unzählige weitere gefolgt, aber keine von ihnen war auch nur annähernd so tief und schmerzhaft wie diese Allererste gewesen, sodass er es sich ersparte, sie ihr zu nehmen. Das nahm sie ihm übel, jedes einzelne Mal.
    Leandra hasste die Trainingseinheiten, aber sie hatte längst gemerkt, dass sie sich immerhin in dieser Beziehung Arels Willen beugen musste, und so legte sie alle Energie, die sie hatte, in den Schwertkampf, bemühte sich, dem Engel wenigstens halbwegs ein Gegner zu sein.
    Er nickte irgendwann sehr zufrieden, als sie vollkommen verschwitzt war und in der Kälte dampfte. „Komm mit, du solltest baden“, sagte er, als sie sich eine nasse Haarsträhne aus den Augen strich, erntete aber nur einen erstaunten Blick.
    „Baden?“, echote Leandra, als zweifle sie an seinem Verstand. „Wo soll ich denn hier baden?“
    „Och, weißt du, Engel haben so gewissen Fähigkeiten, Mittel und Wege ...“, gab sich Arel geheimnisvoll, nahm ihr das Schwert ab und rammte es neben seinem in den Boden, ehe er sie an der Hand nahm und mit sich zog.
    Er brachte sie tiefer ins zerfallene Innere des Klosters, breitete dabei seine Schwingen wie einen Baldachin über ihr aus, damit ihr nicht am Ende etwas auf den Kopf fiel, und schaffte sie in einen Keller.
    Hier standen eine Reihe Badezuber, durch Feuer darunter zu beheizen, mit Wasserpumpen zu füllen, die immer noch intakt waren.
    Mit einer Handbewegung entfachte Arel unter einem der Zuber ein wahres Höllenfeuer und Wasser plätscherte von alleine in den kupfernen Behälter, der auf vier Füßen stand, um sich sofort zu erwärmen.
    „Handtücher gibt`s da hinten, Mylady.“ Arel grinste sehr breit, als er die Verblüffung in Leandras Gesicht sehen konnte. „Kann ich sonst noch etwas für Euch tun?“
    „Bleib bitte hier“, sagte Leandra und zog fröstelnd die Schultern hoch. „Hier ist es unheimlich ... als ... als wäre hier ... etwas.“
    „Ja, hier ist etwas“, stimmte Arel sehr ernst zu und raschelte mit den Schwingen. „Geister, Schatten ... wie immer du es auch nennen magst. Aber wenn du willst, bleibe ich da vorne, okay?“ Er wollte ihr Privatsphäre geben, wollte ihr nicht zu nahe kommen.
    Leandra nickte, während sie schon die Hose öffnete und die leichten Schuhe abstreifte.
    Aber Arel konnte nichts dafür, obwohl er sich in die tiefen Schatten in der Nähe des Durchgangs zum anschließenden Gewölbe zurückzog, starrte er Leandra an, als sie sich auszog, als sie ihm ihren makellosen Körper mit den kleinen, festen Brüsten präsentierte, und seine Eingeweide kribbelten auf eine Art, die er noch nie zuvor gespürt hatte.
    Seine Augen glitten zärtlich über ihre weiblichen Rundungen, die runden Hüften, den hübschen, birnenförmigen Hintern, die langen Schenkel ...
    Nikodemus hatte recht, wenn er kein Engel wäre, würde er diese Gefühle als Liebe und Begehren auslegen, aber so - Arel hatte keinen Namen und keine Erklärung dafür, aber er genoss es, so viel stand fest.
    Leandra hingegen ahnte nichts von den gierigen Augen, die sie beobachteten, sie fühlte sich sicher in der Nähe des Engels und stieg mit einem wohligen Seufzen in das angenehme Badewasser, während Arel das Feuer mit einer weiteren Handbewegung soweit herunterbrennen ließ, dass es Leandra nicht verbrennen würde.
    Dann hing er seinen Gedanken nach, während diese so widerspenstige Sterbliche badete, genüsslich wie Kleopatra in Eselsmilch.

21. Kapitel
    „Arel! Komm schnell!“ Leandras Stimme riss Arel aus einem leichten Schlaf und er war mit einem Satz

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