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Der letzte Krieger: Roman

Der letzte Krieger: Roman

Titel: Der letzte Krieger: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Falk
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nickten Athanor zu, der den Abschiedsgruß erwiderte. Erst als der letzte Zwerg im Gang verschwunden war, wandte er sich ab.
    »Wenn sie nicht so ungehobelte Beilschwinger wären, könnte man sie fast mögen«, meinte Davaron und betrachtete betont beiläufig seinen Armstumpf.
    Athanor verkniff sich die Antwort, dass Elfen liebenswert wären, wenn sie fliehende Menschen aufgenommen hätten. Sie waren hier, um die Vergangenheit zu begraben, nicht um neue Gräben aufzureißen. Wortlos befreite er das Pferd von der Bahre und hob die Leiche seines Vaters auf, um diese Last allein zu tragen. Nachdem er ihn im Stich gelassen hatte, war er ihm zumindest diesen kleinen Dienst schuldig.
    Elanya hatte eine Laterne mitgebracht, die Davaron schneller entzündete, als Athanor blinzeln konnte. Das Zauberschwert verlieh dem Elf offenbar so viel Macht, dass er begann, verschwenderisch damit umzugehen. Ganz wohl war Athanor bei dem Gedanken nicht. Auch wenn er ihm gegenüber freundlicher geworden war, blieb Davaron immer noch Davaron.
    Da Elanya den Weg nicht kannte, ging Athanor voran. Die Gänge und Treppen riefen Erinnerungen an die Nacht seiner Flucht wach, doch sie bedrängten ihn nicht mehr so sehr wie noch in den Stollen der Zwerge. Hatte sein Vater nicht viel Schlimmeres erlitten als er? Doch am meisten plagte ihn die Frage, ob er sich geirrt hatte. Der Drache, der auf Seiten Theroias gestorben sein musste – stand er dafür, dass die Lage gar nicht so hoffnungslos gewesen war? Was wäre geschehen, wenn er sich mit dem Drachen verbündet und die Theroier zum Kampf hinter sich vereint hätte? Wäre ein einziger Drache auf seiner Seite genug gewesen, um die Stadt zu retten? Wahrscheinlich nicht, und er würde die Wahrheit niemals erfahren. Es war besser, daran zu glauben, dass es nichts geändert hätte. Aber er kannte sich. In einsamen Nächten würde er sich die Frage wieder stellen.
    Als er den runden Saal im Zentrum der sternenförmig angelegten Grabkammern betrat, hallten in der Ferne noch die Schritte der Zwerge. Seltsam, dass er in Theroia aufgewachsen, sogar der Kronprinz gewesen war und nichts von den Gängen geahnt hatte, die sich jenseits der genutzten Bereiche bis zu den Königreichen unter den Bergen erstreckten. Je mehr er in der Welt herumkam, desto bewusster wurde ihm, wie beschränkt sein Horizont gewesen war. Selbst hier, wo er geglaubt hatte, sich auszukennen, verbargen sich Geheimnisse vor ihm.
    Zielstrebig durchschritt er den Saal und hielt auf die Gruft der Könige zu, während hinter ihm die Elfen mit den anderen Leichen hereinkamen. »Hinter jedem dieser Tore verbirgt sich eine große Gruft«, rief er. »Ich bin sicher, dass nach der Schlacht dort viele Bahren leer geblieben sind. Bitte legt die Toten einfach respektvoll darauf ab.«
    Er wollte noch ein paar Worte des Danks hinzufügen, als sein Blick an dem schwarzen Steintisch in der Mitte der Halle hängen blieb. Lag dort etwa auch eine Leiche? Sicher hatte doch niemand einen Toten auf dem Altar aufgebahrt, auf den durch rätselhafte Schächte zur Wintersonnenwende das Licht Aurades’, des lebenspendenden Gottes, fiel.
    Verwundert näherte er sich dem reglosen Körper. Elanya hob die Laterne und zuckte vor Schreck zusammen. »Es ist eine Elfe!«
    Davaron trat vor, um der rothaarigen Toten ins Gesicht zu blicken. »Kavaraths Nichte, Siryana«, stellte er ungerührt fest. »Beim Heer war sie nicht.«
    »Du meinst …« Elanya schüttelte entsetzt den Kopf. »Wie viele waren denn noch in diese Verschwörung verwickelt? Wie sollen wir je wieder einem Abkömmling Piriths vertrauen können?«
    Davaron verzog spöttisch den Mund. »Ich bin auch ein Sohn Piriths. Jedenfalls zur Hälfte«, fügte er missmutiger hinzu.
    »Und die Vertrauenswürdigkeit in Person«, befand Athanor.
    »Das sagt ausgerechnet der große Trollbefreier.«
    Elanya seufzte. »Kaum haben wir gesiegt, streitet ihr schon wieder. Könnten wir das hier vielleicht vorher zu Ende bringen?«
    Davaron zuckte gleichmütig mit den Schultern. »Freundschaft ist ein Zustand, an den ich mich nur schwer gewöhne.«
    Fast hätte Athanor trotz der Leiche auf seinen Armen gelacht. »Bist du sicher, dass du überhaupt weißt, was das ist?«
    »Ihr sollt aufhören!«, zischte Elanya, doch ihr Blick war verschmitzt.
    »Gehen wir«, schlug Athanor vor. »Ihr könnt später überlegen, was mit der Verräterin geschehen soll.«
    Schweigend folgten sie ihm zum Tor der königlichen Gruft. Das tausendjährige

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