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Der letzte Kuss

Der letzte Kuss

Titel: Der letzte Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillips Carly
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ist anders. Unsere Beziehung ist anders.«
    »Aha! Es gibt also eine Beziehung.«
    »Kurzfristig«, schränkte Charlotte ein. »Wir kennen beide die Spielregeln.«

    »Ich wusste es doch schon immer, dass zwischen euch beiden etwas lief. Ist dir klar, dass er sich mit mir nur verabredet hatte, weil es zwischen euch schief gegangen war?«
    Charlotte schüttelte den Kopf. Es war jetzt nicht an der Zeit, ihre Freundin noch weiter zu verunsichern. Außerdem hatte sie nie geglaubt, dass Roman Beth als Notnagel gebraucht hatte. Sie hatte sich nicht einreden wollen, dass sie, Charlotte, ihm so viel bedeutete. Doch wenn sie jetzt darüber nachdachte, wurde ihr bei der Möglichkeit ganz schwach im Magen.
    Aber gerade jetzt musste das Selbstbewusstsein von Beth aufgebaut werden, nicht das von Charlotte. »Hör auf! Du warst der kesse Ober-Cheerleader. Er konnte dir gar nicht widerstehen«, sagte sie und offenbarte damit, was sie die ganze Zeit über in ihrem Herzen geglaubt hatte.
    Beth verdrehte die Augen, sie hatte ihren Humor wiedererlangt. »Wir hatten Spaß miteinander, aber das war alles. Nichts Ernstes oder Unwiderstehliches. Ich kam dadurch über Johnny Davis hinweg, und Roman über dich.«
    »Beth …«
    »Charlotte …«, plapperte ihre Freundin ihr nach, die Hände in die Hüften gestemmt: »Jetzt bin ich dran, um dir die harte Wahrheit vor Augen zu führen. Es gibt unterschiedliche Typen und Beziehungen. Da wäre einmal der Typ für immer und dann der Notnagel. Auch bekannt als der Typ für zwischendurch. Derjenige, mit dem man Spaß hat und dann weiterzieht. Das war Roman für mich und ich für ihn.« Sie machte eine Gedankenpause. »Ich finde, es ist an der Zeit, dass du herausfindest, was Roman dir bedeutet.«
    »Wie hast du es geschafft, das Gespräch wieder auf mich zu lenken?«, fragte Charlotte.

    »Weil wir Freundinnen sind, wie du schon sagtest. Du brauchst mich genauso wie ich dich.«
    »Also gut, ich verspreche, dir die Sache mit Roman eines Tages zu erklären.« Wenn sie diese sich selbst würde erklären können.
    Beth blickte auf ihre Uhr. »Ich muss gehen. Rick wird gleich hier sein.«
    »Dieser Playboy ist der letzte Mann, mit dem du dich einlassen solltest! Besonders, da du noch verlobt bist.«
    Beth lachte. »Rick und ich sind Freunde. FREUNDE.«
    Charlotte atmete erleichtert auf.
    »Rick hört zu, und er bringt mich zum Lachen. Das kann ich gerade beides gut gebrauchen. Mit einem Mann zu reden, gibt mir tatsächlich das Selbstvertrauen, David gegenüberzutreten  – und meinen Ängsten.« Ihr Lächeln verblasste. »Dann muss ich mich alleine dem Leben stellen – und herausfinden, wer ich bin und was ich brauche.«
    »Und wenn wir nun David falsch einschätzen?« Charlotte fühlte sich genötigt, das zu fragen. »Wenn er dich doch liebt und …«
    Beth schüttelte den Kopf. »Ich würde niemals wissen, ob er sich in mich verliebt hatte oder in die Frau, zu der er mich, wie er glaubt, gemacht hat. Habe ich dir erzählt, dass er meine Nase korrigieren will?«
    Charlotte schoss aus ihrem Sessel hoch. »Wag es nicht …«
    »Dazu bin ich zu clever – dank deiner und Ricks Ratschläge.« Sie drückte Charlotte an sich. »Du bist eine tolle Freundin.«
    »Gleichfalls.« Sie erwiderte die Geste.
    Es klopfte an der Tür, und Charlotte lief hin, um sie zu öffnen.

    Samson stand davor, sein graues Haar feucht, einen Stapel Briefe in den Händen. »Holst du deine Post gar nicht rein?«, murmelte er. »Wenn man Sachen draußen lässt, werden sie weggeweht oder nassgeregnet. Hier.« Er streckte seine Hand aus und wedelte mit dem Stoß von Briefen vor ihrer Nase herum.
    »Danke, Sam.« Sie nahm ihm die Briefe aus der Hand und griff in ihre Tasche nach dem Geld, das sie am Morgen dort hineingesteckt hatte. »Du weißt, ich hätte niemals daran gedacht, sie selber reinzuholen.« Sie streckte ihre Hand aus, zerknüllte Scheine in der Faust. »Kannst eine Flasche Selters hier vorbeibringen, wenn es dir nichts ausmacht, und das Wechselgeld behalten, okay?«
    Er murrte, nahm aber das Geld, und so etwas wie Dankbarkeit blitzte in seinen dunklen Augen auf. »Sonst noch was, was du nicht alleine hinkriegst?«, fragte er.
    Sie verkniff sich ein Lachen. »Komm doch Montag früh vorbei. Ich habe dann das eine oder andere Päckchen, das du für mich zur Post bringen könntest.« Bis dahin würde sie einige Höschen und anderes für ihre Kunden verpackt haben.
    Als besonderen Teil ihrer Kundenbetreuung überraschte

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