Der letzte Mohikaner: Roman (Fischer Klassik PLUS) (German Edition)
(erschienen 1827, Die Prärie ). Bekanntschaft mit Walter Scott und Adam Mickiewicz. Verarbeitung der in Europa gewonnen Eindrücke in sozialkritischen Romanen, politischen Schriften, Tagebüchern und Reiseschilderungen. 1829: Erscheinen des historischen Romans The Wept of Wish-ton-Wish .
1833
Rückkehr nach Amerika und Übersiedlung der Familie nach Cooperstown. Amerikakritische Tendenzen in Coopers Veröffentlichungen (z.B. in A Letter to his Countrymen , 1834, und The American Democrat , 1838) führen in den folgenden Jahren zu beleidigenden Angriffen und journalistischen Hetzkampagnen.
1840/1841
Mit den Romanen The Pathfinder (1840, Der Pfadfinder ) und The Deerslayer (1841, Der Wildtöter ) kann Cooper noch einmal an frühere Erfolge anknüpfen.
1851
Am 14. September stirbt Cooper in seinem Elternhaus, Otsego Hall, in Cooperstown. Er wird auf dem Friedhof der »Episcopal Church« beerdigt.
Aus Kindlers Literatur Lexikon:
James Fenimore Cooper, ›Der letzte Mohikaner‹
Der historische Roman von 1826 schreibt die in The Pioneers , 1823 ( Die Ansiedler , 1824), begonnene Geschichte des Scouts Natty Bumppo – hier Hawk-eye (Falkenauge) genannt – fort, indem er haarsträubende Abenteuer um die Belagerung des britischen Fort William Henry durch die Franzosen im Jahre 1757 erzählt. Im Mittelpunkt steht die Geschichte der in indianische Gefangenschaft geratenen Töchter eines britischen Obersten in einem zweiteiligen Plot aus Entführung und Verfolgung in unwegsamer Natur und fremder Kultur. Genau in der Mitte des Romans steht jenes Massaker an der Besatzung des Fort William Henry und ihrer Familien, das als historisches Kernstück und vermeintlich einzig historische Substanz des Romans gilt. Dennoch lohnt sich auch in den übrigen Kapiteln eine historische Lektüre, denn die Schilderung der ›guten‹ und ›bösen‹ Indianer, die sich vor allem auf die Berichte von John Heckewelder stützt, ist nicht so beliebig und romantisch induziert wie oft angenommen, sondern zeichnet neben dem Erstarken eines institutionellen Rassismus und Sexismus auf Seiten der Kolonisten auch Richtungskämpfe in der irokesischen Staatengemeinschaft nach.
Vier Plots der Liebe und des Verlangens treiben die Handlung voran: Die Liebe zwischen dem Südstaatler Duncan Heyward und der zaghaften Alice, Tochter von Colonel Munro aus zweiter Ehe, siegt über eine Verbindung mit Cora, der Tochter aus erster, westindischer Ehe. Da Cora entfernt von Sklaven abstammt, klingt die offizielle Rechtsprechung der Südstaaten an, die ihr keinen Status als Weiße und somit heiratsfähige Frau zugesteht. Auch Magua, ein von den Mohawks adoptierter Hurone, begehrt Cora. Seine Herkunft signalisiert zwar Allianz mit den Franzosen, dennoch beschäftigt Munro ihn als Scout. Die Liebe zwischen Cora und dem edlen Mohikaner Uncas jedoch ist die eigentliche Herausforderung der Handlung.
Geleitet von Magua und beschützt von Heyward, brechen die beiden Munro-Töchter zum Fort William Henry auf. Magua führt sie auf düstere Abwege. Als sie in der Wildnis auf den Scout Hawk-eye (Natty Bumppo) und seine Freunde Chingachgook und Uncas stoßen, flieht Magua und greift dann mit Verstärkung an. Natty und Mitstreiter entkommen, Magua nimmt den nicht wehrhaften Rest gefangen. Sein Motiv ist Erniedrigung – Munro hatte ihn wegen Trunkenheit öffentlich ausgepeitscht. Sein Ziel ist Rache, aber auch Widerstand gegen die Weißen. Alice und Duncan lässt er frei, will aber Cora zur Frau. Diese lehnt angewidert ab und führt so das Todesurteil für alle herbei. In letzter Sekunde kommen Hawk-eye und seine Freunde hinzu. Der vermeintlich tote Magua kann fliehen, während die Schwestern (nach dem Tod weiterer, auch unschuldiger Menschen) das von den Franzosen belagerte Fort erreichen.
Nach der Kapitulation des Forts geraten beim Abzug der Truppen und ihrer Angehörigen die indianischen Alliierten des siegreichen General Montcalm außer Kontrolle. In gräulichem Detail wird ein Massaker an den Frauen und Kindern des Forts beschrieben, dem die Munro-Töchter nur deshalb entgehen, weil Magua sie abermals entführt. Hawk-eye und Gefährten folgen den Flüchtigen auf kanadisches Gebiet. Nach vielen Tricks, Kniffen und Gefangennahmen landet der Fall vor dem Tamenund, dem Ranghöchsten der Delawaren. Dieser ordnet zwar für Alice, Duncan und den nun eindeutig in Cora verliebten Uncas die Freiheit an, lässt jedoch Magua mit seiner Beute Cora ziehen. Diese Schicksalswende
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