Der letzte Single fangt den Mann
Notizbuch und beginne eine neue Liste. Ich möchte Katherine und Ronan googeln, und ihre Firma, Intuition Films. Ich glaube, ich muss Wäsche abholen aus der Reinigung, und ich muss neue Kontaktlinsen bestellen. Dad hat in zwei Wochen Geburtstag, also muss ich ein Geschenk besorgen. Ah, die befriedigende Ablenkung einer Aufgabenliste.
Wahnsinn, plötzlich fühle ich mich stark. Nein, ich fühle mich… kugelsicher.
Ich erreiche den Flughafen, marschiere direkt zum Schalter von British Airways und frage, ob ich meinen Flug umbuchen kann. Glücklicherweise geht die nächste Maschine schon in einer Stunde. Wenn ich mich beeile mit dem Sicherheitscheck, kann ich es noch schaffen.
Als ich endlich im Flieger sitze, bin ich total erledigt. Ich weiß nicht, wie viel Schlaf ich letzte Nacht hatte, aber es kann nicht mehr gewesen sein als ein paar Stunden. Ich frage mich, ob Robert bereits aufgewacht ist. Er wird erleichtert sein, wenn er merkt, dass ich weg bin und ihm die peinliche Situation erspart bleibt. Ganz bestimmt.
Ich beginne, mir Notizen zu machen für die Dokumentation. Ich muss mehr Informationen einholen, aber allein aus dem Stegreif fallen mir gleich etliche Themen ein, die ein Bild vom Mythos Luxus vermitteln. Ich schließe die Augen, während die Räder von der Startbahn abheben, und als die Anzeige für den Anschnallgurt erlischt, bin ich bereits eingeschlafen. Ich wache erst wieder auf, als wir in London landen.
Kapitel 43
» Und du hast seitdem nicht mehr mit ihm gesprochen«, sagt Plum.
» Nein«, sage ich.
» Ist er schon zurück?«, fragt Sophie.
» Ja«, sage ich.
» Gehst du ihm aus dem Weg?«, fragt Charlotte.
» Nein«, sage ich.
» Ist es nicht seltsam, immer noch mit ihm unter einem Dach zu wohnen?«, fragt Plum.
» Keineswegs«, antworte ich.
Ich schaue abwechselnd in ihre besorgten Gesichter und schließlich hinüber zu Henry, der gerade einen doppelten Cheeseburger mit Pommes frites vertilgt. Er hört auf zu kauen und erwidert schuldbewusst meinen Blick.
Es ist Donnerstagabend, und wir essen zusammen im Bountiful Cow in Holborn, um Neuigkeiten auszutauschen. Es ist das erste Treffen mit den anderen, seit ich letzte Woche aus Hongkong zurückgekommen bin. Zum Glück drehte sich alles außerhalb der Arbeitszeit um Sophies Hochzeit. (Über die Sitzordnung zu diskutieren ist, wie sich herausstellte, sehr beruhigend.)
» Hört zu, Leute, das ist keine große Sache«, sage ich, nehme meinen halb aufgegessenen Burger vom Teller und gebe ihn Henry, der ihn vorsichtig zwischen seinen Burger packt. » Robert ist erst seit ein paar Tagen zurück aus Hongkong. Irgendwann werden wir uns im Haus über den Weg laufen.« Sophie macht ein besorgtes Gesicht. Sie ist überzeugt, ich habe Roberts Gefühle verletzt, aber ich weiß, dass dem nicht so ist. » Soph, du kannst Gift darauf nehmen, dass Robert Hongkong auch nichts bedeutet. Ich war halt die Nächste in einer Reihe vieler anderer. Mehr nicht.«
» Wenn du meinst«, erwidert Sophie zurückhaltend und wechselt wieder einen Blick mit Plum und Charlotte.
» Was?«, sage ich wütend. Diese stummen Blicke sind so nervig, wenn, Sie wissen schon, man nicht beteiligt ist.
» Warum bist du abgehauen?«, fragen alle drei gleichzeitig.
Plum leitet ihren Satz mit einem » Scheiße« ein.
» Es war ein One-Night-Stand!«, entgegne ich. » Da macht man das so. Einer geht. Und ich verlasse lieber, als dass ich verlassen werde.«
» Aber… er ist extra wegen dir nach Hongkong geflogen«, sagt Charlotte.
Die Mädels beginnen, alle gleichzeitig zu reden.
» Er hat sich um dich gekümmert, als du krank warst.«
» Er ist so süß.«
» Ihr versteht euch so gut. Ihr würdet ein tolles Paar abgeben.«
» Der arme Robert! Überleg mal, wie er sich gefühlt haben muss, als er allein aufgewacht ist!«
» Er könnte dein gottverdammter Seelenverwandter sein!«
» Und er ist ein richtiger Mann«, wirft Henry dazwischen, nachdem er mit dem Essen fertig ist und sich endlich am Gespräch beteiligt.
Ich schließe die Augen und seufze. Sie wollen einfach nicht verstehen. Sie sind alle wiedergeborene hoffnungslose Romantiker, die das Glück hatten, ihren Traumpartner zu finden, trotz ihrer bescheidenen Überlebenskünste als Singles.
Außerdem kennen sie Robert nicht so gut wie ich.
» Er war bestimmt froh, dass er allein aufgewacht ist. So musste er sich nicht mit mir herumschlagen. Ich habe es ihm verdammt leicht gemacht«, sage ich. » Außerdem, Plum,
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