Der letzte Single fangt den Mann
gesollt hätte. Und ich… habe mich geschämt, dass ich mich so furchtbar aufgeführt habe bei dem Date.«
» Nein. Du warst toll«, sagt Mark/Röhrenjeans.
» Nein. Eigentlich ist die schlimmste Beleidigung nach gemeinsamem Sex die Frage › Haben wir? ‹ «, sagt Robert. » Aber das ist eine andere Geschichte.«
Ich muss lachen und mache schnell ein mädchenhaftes Kichern daraus, während ich versuche, mich wieder auf Röhrenjeans zu konzentrieren.
» Egal. Jedenfalls schön, dich wiederzusehen.«
» Freut mich auch«, sagt er. » Besteht die Chance auf ein zweites Date?«
» Das ist ein zweites Date«, sagt Robert.
» Das ist ein zweites Date«, sage ich.
So kann man auch Zeit schinden, denke ich.
» Dann… ein drittes?«, fragt Mark.
» Klingt lustig. Dann können sich unsere Eltern kennenlernen.«
» Klingt lustig«, wiederhole ich. » Dann können sich unsere Eltern kennenlernen.«
» Ich kapiere«, sagt Röhrenjeans und lacht leise in sich hinein, als die Glocke wieder läutet. » Du bist eine harte Nuss.«
Von wegen, denke ich, aber ich grinse ihn an und nehme einen großen Schluck Wein. Gott sei Dank ist es vorbei.
» Danke«, flüstere ich in mein Mikro.
» War mir ein Vergnügen«, erwidert Robert.
Als Nächstes sitze ich Henry gegenüber. Er fragt mich über Charlotte aus, und Robert gibt Henry über mich Tipps. Die restlichen Dates sind ziemlich einfach. Robert ist meistens still– einen Moment lang dachte ich sogar, er wäre eingeschlafen, bis er sehr laut niesen musste. Ich habe vor Schreck aufgekreischt, wodurch ich meinen Tischnachbarn wiederum fast zu Tode erschreckte.
» Und, irgendeiner dabei, der ein Date wert ist?«, fragt Robert nach Date achtzehn– oder war es neunzehn? Ich gieße mir ein weiteres Glas Wein ein und lehne mich mit einem zufriedenen Seufzen zurück. Das ist easy!
» Nein«, murmle ich. » Ich will hier ganz schnell weg. Ich will mich betrinken.«
» Abigail«, sagt eine tiefe Stimme, und ich hebe den Kopf und sehe Joe, Peters Bruder, vor mir stehen. Fuck.
» Joe… hi«, sage ich, wobei ich Robert ganz und gar vergesse.
» Ich komme nur rüber, um dir zu sagen, dass ich nicht vorhabe, mich drei Minuten zu dir zu setzen. Du bleibst also verschont«, sagt er.
» Gut«, erwidere ich.
» Was für ein Ekelpaket«, sagt Robert in meinem Ohr.
Joe nickt und mustert mich voller Verachtung.
» Ich habe nichts Falsches getan, weißt du«, sage ich unfreiwillig.
» Was?«, sagt Robert.
» Was?«, sagt Joe.
» Ich habe nichts Falsches getan. Mit Peter. Ich habe mich von ihm getrennt, aber ich habe ihn nicht verletzt. Es geht ihm doch gut, absolut bestens, oder?«, stammle ich hoffnungsvoll.
» Dir werde ich sicher nicht erzählen, wie es meinem Bruder geht, seit du ihn verlassen hast, ohne mit der Wimper zu zucken«, sagt er, und jedes seiner Worte tropft vor Hohn. » Aber eines sollst du noch wissen: Er hatte eine Affäre. Vor zwei Jahren. Mit einer Arbeitskollegin. Er hat es beendet, weil er es nicht ertragen konnte, einer Frau wie dir wehzutun, obwohl er die andere Frau geliebt hat. Und jetzt ist sie mit ihm in Thailand.«
» Fuck off«, sagt Robert.
» Fuck off«, wiederhole ich und schlage erschrocken die Hand vor den Mund.
Ich wollte das gar nicht sagen, es ist mir einfach so herausgerutscht, weil ich zu schockiert war, um zu überlegen, was ich sage. Ich stehe auf, und Tränen treten mir in die Augen. Peter ist fremdgegangen. Und Joe hasst mich so sehr, dass er es mir aufs Brot schmiert.
» Ich… äh… ich… äh… ich gehe nach u…u…unten«, stammle ich, schnappe mir meine Tasche und mein Weinglas und eile an Joe vorbei.
» Bis dann«, ruft er mir nach.
Ich stolpere hastig die Treppe hinunter, während ich versuche, die Tränen aufzuhalten, die aus meinen Augen kullern.
» Abby? Ist alles okay? Abby? Sag etwas … Soll ich kommen und dem Kerl eine reinhauen?«
» Ich bin okay, alles okay«, sage ich, während ich durch den Pub in Richtung Ausgang stakse und dabei das Headset abnehme. » Ich lege jetzt auf. Ich muss eine rauchen.«
» Aber du rauchst gar nicht…«, sagt Robert, bevor ich den Ohrstöpsel herausziehe.
Peter hatte eine Affäre. Zu der Zeit, als ich versuchte, mein Gefühl zu ignorieren, dass irgendetwas nicht stimmte, dass irgendetwas fehlte in der Beziehung, während ich gleichzeitig dachte, ich muss mein Bestes geben und es weiter versuchen und Peter vor allem keinen Kummer bereiten. Ich fühlte mich für sein Glück
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