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Der letzte Vampir

Der letzte Vampir

Titel: Der letzte Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Wellington
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Sie das wissen oder nicht! Es ist mir egal, wer es weiß. Ich bin stolz auf das, was ich bin. Aber das gibt Ihnen keineswegs das Recht, mir … mir … Es sollte egal sein. Es hat nichts mit diesem beschissenen Fall zu tun!«
    »Das ist wohl wahr«, stimmte er zu. Er wirkte völlig ungerührt.
    »Warum sagen Sie dann so etwas? Verdammt noch mal, Arkeley!«
    Er räusperte sich. »Ich habe mir die Zeit genommen, dieses kleine Spielchen mit Ihnen zu spielen, weil ich Ihnen die Angewohnheit austreiben muss, mir irgendwelchen Mist zu erzählen, Trooper. Sie können so lange davon reden, ein Soldat des Gesetzes zu sein, wie Sie wollen. Sie können sagen, dass Sie mir helfen wollen. Mir alles völlig gleichgültig. Sie sitzen nur aus einem einzigen Grund in diesem Wagen.«
    Ein metallicblauer Honda schoss mit mindestens neunzig Meilen an ihnen vorbei und hinderte Arkeley daran, den Gedanken zu Ende zu führen. Die Beinahe-Kollision ließ den unmarkierten Dienstwagen auf seinen Stoßdämpfern schaukeln, und Caxton drückte auf die Hupe. Der Honda verringerte das Tempo gerade genug, um sich gefährlich nahe genau vor sie zu setzen.
    »Was zum Teufel …?«, rief sie aus und drückte wieder auf die Hupe, nahm den Fuß ganz vom Gas, um zu bremsen.
    Links von ihnen kam ein Chevrolet Cavalier heran, der dringend eine Wäsche gebraucht hätte. Er passte sich ihrer Geschwindigkeit an. Als sie langsamer wurde, bremste auch der Fahrer des Chevy ab. Im Rückspiegel sah sie einen dritten Wagen herankommen. Sie nahmen sie in die Zange. Sie schaute zu dem Fahrer des Chevy hinüber, gerade, als er sie ansah. Seine Gesichtshaut hing in Streifen herunter.

10.
    »Sie verfolgen mich – sie waren bei meinem Haus, und jetzt verfolgen sie mich«, sagte Caxton. Der halbtote Verfolger kam im Rückspiegel immer näher an die Stoßstange des Dienstwagens heran.
    »Das bezweifle ich«, sagte Arkeley. »Passen Sie auf!« Der Wagen hinter ihnen – ein Hummer H2 – krachte in sie hinein, und der Dienstwagen ächzte, als sich Metall in Metall bohrte. Der Halbtote hatte nicht vor, sie von der Straße zu drängen. Caxton hatte genügend Erfahrung mit Polizeiverfolgungen, um das zu begreifen. Der Fahrer hinter ihr zeigte ihr die Grenzen des Kastens auf, in den man sie eingesperrt hatte. Sie fuhr etwas schneller, näherte sich dem Wagen, der sie vorn blockierte, bis auf wenige Zentimeter, und drehte sich hin und her, um alle drei Angreifer zugleich im Auge zu behalten.
    »Sie sind nicht meinetwegen hier?«, fragte sie.
    »Nein, das glaube ich nicht.« Arkeley zog die Waffe aus dem Holster. »Als ich Lares tötete, fütterte er gerade seine Vorfahren. Er brachte ihnen Blut. Ich habe ein paar Recherchen angestellt und bin auf andere Quellen gestoßen, die ein ähnliches Verhalten beobachteten. Vampire gieren nach Blut, aber sie beten die Kreaturen an, die den Fluch an sie weitergegeben haben. Das hier habe ich uns eingebrockt, als ich Malvern im Sanatorium bedrohte. Drehen Sie Ihr Fenster runter und lehnen Sie sich zurück.«
    Sie tat wie befohlen, nur Sekunden, bevor er sich über sie beugte und zwei Schüsse auf den Chevy an ihrer Seite abgab. Der halbtote Fahrer riss die Hände vors Gesicht, aber sie explodierten in Wolken aus Knochenfragmenten und verfaultem Fleisch. Sein Kopf bekam Risse und zerplatzte; der Wagen raste von der Straße und krachte gegen einen Baum. Caxton sah im Rückspiegel, wie die Scheinwerfer des Chevy wie verrückt tanzten und in verschiedene Richtungen leuchteten, bevor sie erloschen.
    Der Hummer H2 rammte sie erneut. Die Halbtoten waren nicht erfreut. Caxton packte das Lenkrad so fest, dass sie es in den Schultern spürte. »Okay, jetzt bin ich dran«, sagte sie. Sie wirbelte das Lenkrad herum und trat mit voller Wucht aufs Gas. Der Dienstwagen machte einen Satz und krachte in das rechte Hinterrad des Hondas vor ihnen. Der Reifen verlor den Kontakt zum Asphalt, der Wagen brach nach links aus, und der Dienstwagen raste an dem außer Kontrolle geratenen Fahrzeug vorbei. Wie jeder Angehörige der Highway Patrol hatte Caxton ein dreitätiges Training speziell für Ausweichmanöver in Verfolgungssituationen erhalten.
    Als sie, endlich wieder frei, in die Dunkelheit schossen, wandte sie Arkeley den Kopf zu und grinste ausgesprochen selbstzufrieden. »Können Sie das Funkgerät des Wagens bedienen?«, fragte sie und deutete mit dem Kinn auf das Gerät am Armaturenbrett vor ihr. »Rufen Sie die Zentrale von Troop H. Wir brauchen

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