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Der letzte Wille: Thriller (German Edition)

Der letzte Wille: Thriller (German Edition)

Titel: Der letzte Wille: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Denise Mina
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vor sich ausgestreckt hatte, und spannte seine Fußmuskulatur an. »Gar nicht«, sagte er. »Man kann ihn nicht verhindern.«

II
    Paddy wusste, wenn sie wie eine Furie auf der Wache in der Pitt Street auftauchte und Pete zu sehen verlangte, bevor man ihm die Zellen gezeigt hatte, würde er wissen, dass etwas Beängstigendes passiert war und es der Mann im Haus seines Vaters gar nicht auf Sandras Schmuck, sondern auf ihn abgesehen hatte. Also ging sie mit Dub in die Press Bar.
    McVie hatte dreihundert Pfund an der Bar hinterlegt und bei McGrade kleine Schnapsgläser voll Whisky bestellt, die er auf der Bar in einer Reihe hatte aufstellen lassen, um das Besäufnis in netter, gepflegter Atmosphäre zu beginnen. Die meisten der Anwesenden waren Protestanten und hatten noch nie eine echte Totenfeier mit Leichenschmaus besucht. Sie begriffen nicht, dass es darum ging, so viel zu trinken, bis die Traurigkeit verschwand, und sich Geschichten über den Toten zu erzählen, sich an ihn als an einen Weggefährten zu erinnern, und das Leben zu feiern. Sie wussten nur, dass es eine irische Tradition war und sie sich am besten besinnungslos betranken und untereinander stritten. Und genau das taten sie.
    Als Paddy den Wagen in einer der hinteren Ecken des vollgeparkten Daily News -Parkplatzes abstellte, war der Lärm, der aus der Bar drang, bereits ohrenbetäubend, und die Menge hatte sich auf der Straße davor verteilt. Sie stellte sich neben Dub, betrachtete die schäbige, braun geflieste Fassade, die rauchenden Männer draußen und den allgemeinen Trubel und dachte, scheiß drauf, sie würde lieber am Empfang in der Pitt Street warten, bis genug Zeit vergangen war. Dann wäre sie wenigstens in Petes Nähe. Paddy fuhr gerade vom staubigen Parkplatz, als sie sah, wie der khakifarbene Mann vor ihr die Straße Richtung Bar überquerte.
    Sie kurbelte die Scheibe herunter und schrie zu ihm herüber, aber er hörte sie nicht, sondern hielt den Kopf gesenkt und schlängelte sich durch die Menschenmenge vor der Tür.
    Dub schubste sie an. »Geh ihm nach. Ich parke.«
    »Sicher?«
    »Mach schon. Ich parke und warte.«
    Als sie eintrat, stand der khakifarbene Mann unsicher mit einem Glas Whisky in der Hand an der Bar. Er war der Einzige dort, der keinen Gesprächspartner hatte, während sich die tosende Menge ins Koma trank. Sie hielt den Kopf gesenkt und ging auf ihn zu.
    »Hallo«, sagte sie und lehnte den Whisky ab, den ihr McGrade anbot.
    »Oh, hallo.« Er sah sie an, als hätte sie ihn bei etwas schrecklich Wichtigem gestört. »Waren Sie nicht die erste Rednerin vorhin? Sehr gut. Bewegend. Große Redner, die Schotten.«
    »Danke. Sie waren mit Terry im Libanon?«
    »Ja, ja.« Er begriff, dass sie gerne Ausführlicheres von ihm darüber gehört hätte, verstand ihr Anliegen jedoch falsch und lieferte ihr einen kurzen Abriss seines Karriereverlaufs, wobei er an seinem Whisky nippte, als handelte es sich um Sherry. Er war schrecklich schlau, anscheinend der größte Crack, schlauer als alle anderen. Er nannte die Namen einiger Nahost-Korrespondenten, große landesweit bekannte Namen, und erklärte ihr, weshalb sie alle unrecht hatten und dumm waren.
    »Um nochmal auf Terry zurückzukommen. Was hat er dort gemacht?«
    Terry sei vom Chefredakteur einer überregionalen Zeitung dorthin geschickt worden, als die Frau desjenigen, der den Job sonst gemacht hatte, ein Kind erwartete. Er habe es gehasst und geglaubt, es sei unmöglich, ohne vorangegangenes Geschichtsstudium auch nur einen libanesischen Busfahrplan abzuschreiben. Der khakifarbene Mann legte eine Pause ein, nickte einmal kurz und kräftig, um anzudeuten, dass er selbstverständlich einen Abschluss in Geschichte hatte, nur für den Fall, dass sie hätte fragen wollen.
    Sie zog einen Zettel aus der Tasche und entfaltete ihn vorsichtig auf der Bar. Die Druckerschwärze war an den Knickstellen bereits porös, aber McBrees Gesicht war noch erkennbar. »Sind Sie diesem Mann schon einmal begegnet?«
    »Martin McBree? Ja, er war im Libanon, das weiß jeder.«
    »Kannte Terry ihn auch?«
    »Ja, sicher. Jeder kannte ihn. Wir alle. Er war bei einem Abendessen, das ein Mann von der Nachrichtenagentur Reuters aus Hongkong organisiert hatte. Samkeh Harrah . Sehr gut.«
    »Sammy Hurrah, heißt der Mann wirklich so?«
    Er lächelte arrogant. »Nein. Das ist ein libanesisches Gericht.«
    »War Terry auch bei dem Abendessen?«
    »Ja.«
    »Hat er sich mit McBree über irgendetwas

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