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Der Leuchtturm am Ende der Welt

Der Leuchtturm am Ende der Welt

Titel: Der Leuchtturm am Ende der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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antwortete Vasquez mit Kopfschütteln. Doch gleichviel, ich nehme die Eisenkiste auf dem Rückwege mit und bringe sie in Schutz in der Höhle.«
    Beide gingen auf dem Strande weiter und wandten sich dann dem Kap zu, bis zu dessen Ende sie aber nicht vordringen konnten, so wütend stürmten, jetzt zur Zeit der Flut, die Wogen daran heraus. Da bemerkte Vasquez in einer Felsenspalte eins der kleinen Feuerrohre, das nach dem Schiffbruche der ›Century‹ samt seiner Lafette bis hierher gerollt worden war.
    »Da… das gehört euch, sagte er zu John Davis, ebenso wie die Kugeln, die die Wellen dorthin gewälzt haben.«
    Und wie das erste Mal äußerte John Davis darauf nur:
    »Wir können leider nichts damit anfangen!
    – Wer weiß das? entgegnete Vasquez. Da wir nun die Möglichkeit haben, diese Karonade zu laden, bietet sich ja vielleicht Gelegenheit, uns ihrer zu bedienen.
    – Das möcht’ ich doch bezweifeln, meinte sein Gefährte.
    – Ja, warum denn nicht, Davis? Da das Leuchtturmfeuer nicht angezündet wird, könnten wir, wenn ein Schiff in der Nacht der Küste zu nahe käme und sich in derselben Notlage wie die ›Century‹ befände, doch durch einen Kanonenschuß ein Warnungssignal geben.«
    John Davis sah seinem Gefährten auffallend fest ins Gesicht. Vielleicht war ihm eben ein ganz andrer Gedanke aufgestiegen. Er antwortete aber nur:
    »Also dieser Gedanke ist euch gekommen, Vasquez?
    – Jawohl, Davis, und ich meine, daß er nicht schlecht ist. Gewiß würde der Krach auch tief drinnen in der Bucht vernommen werden und würde unsre Anwesenheit auf der Insel verraten. Die Raubgesellen suchten uns dann jedenfalls aufzufinden, sie würden uns schließlich wohl auch entdecken, und damit wäre unser Leben verspielt. Doch wie viele Leben hätten wir mit dem Opfer des unsrigen gerettet, und am Ende hätten wir damit doch nur unsre Pflicht getan!
    – Es gibt aber vielleicht noch eine andre Art und Weise, unsre Pflicht zu erfüllen«, murmelte John Davis, ohne sich weiter zu erklären. Er erhob jedoch keine weitern Einwendungen, und in Übereinstimmung mit Vasquez wurde das kleine Geschützrohr nach der Höhle geschleppt und dann die Lafette, sowie endlich der Pulverkasten nebst einer Anzahl Kugeln dahin gebracht. Das machte immerhin ziemlich große Mühe und erforderte recht lange Zeit. Als John Davis und Vasquez dann zum letzten Male zurückgekehrt waren, um nun zu frühstücken, erkannten sie an der Höhe der Sonne über dem Horizonte. daß es etwa zehn Uhr sein mochte.
    Kaum waren aber beide außer Sicht, als Kongre, Carcante und der Zimmermann Vargas um die Ecke des Steilufers gebogen kamen. Die Schaluppe hätte gegen den Wind und die Flut, die in die Bucht einzuströmen begann, zu schwer anzukämpfen gehabt. So waren die Drei am Ufer hingewandert… diesmal freilich nicht, um zu plündern.
    Wie Vasquez es vermutet hatte, hatte sie angesichts des besseren Wetters das Verlangen getrieben, sich über den Zustand des Himmels und des Meeres zu unterrichten. Jedenfalls mußten sie sich dabei überzeugen, daß es für die ›Carcante‹ mit größter Gefahr verknüpft gewesen wäre, schon aus der Bucht auslaufen zu wollen, und daß diese gegen die mächtigen, aus der offenen See heranrollenden Wasserberge nicht hätte ankämpfen können. Ehe sie nach der Meerenge kam oder nur um nach Westen hin zu wenden, wo sie später Rückenwind bekommen hätten, mußte sie um das Kap Sankt-Johann segeln, doch auf die Gefahr hin, dabei zu kentern oder mindestens die schlimmsten Sturzseen überzunehmen.
    Das sahen Kongre und Carcante auch ohne weitres ein. An der Strandungsstelle stehend, wo nur noch einzelne Überreste von dem hintern Teile der ›Century‹ umherlagen, konnten sie sich kaum gegen den Wind aufrecht halten.
    Die Räuber sprachen lebhaft miteinander, gestikulierten heftig, wiesen mit der Hand nach dem Horizonte und sprangen zuweilen ein Stück zurück, wenn eine zu große schaumgekrönte Welle an der Spitze anbrandete.
    Weder Vasquez noch sein Gefährte ließ sie die halbe Stunde, in der sie den Eingang zur Bucht beobachteten, aus den Augen. Endlich brachen sie auf, wandten sich aber noch vielmals um, bis sie an der Ecke des Steilufers verschwanden und den Weg auf den Leuchtturm zu einschlugen.
    »Da sind ja die Schurken weg, rief Vasquez. Tausend Millionen Donnerwetter, müßten sie doch noch nach mehreren Tagen wiederkehren, sich das Meer draußen vor der Insel anzusehen!«
    John Davis schüttelte dazu mit dem

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