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Der Lichtritter: 1 (Oleipheas Schicksal) (German Edition)

Der Lichtritter: 1 (Oleipheas Schicksal) (German Edition)

Titel: Der Lichtritter: 1 (Oleipheas Schicksal) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Felix T. Richter
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du?“ Nicht weit von ihm entfernt
antwortete ihm Lewias sanfte Stimme und erklärte ihm, dass sie nun auf die
andere Seite schwimmen müssten, um sich schnell anzuziehen. „Schwimm aber auch
nicht allzu schnell, ansonsten erkennt man uns an der Bewegung der Wellen.
Sobald wir an Land sind, ziehen wir uns das Nötigste über und steigen auf die
Pferde. Wenn wir Glück haben, werden sie nicht einmal merken, dass wir
fliehen.“, fügte sie hinzu. Thalon gehorchte. Er schwamm also langsam, nur noch
wenige Meter vom Ufer entfernt. Die Soldaten warteten immer noch, doch schon
ungeduldiger als noch vor kurzem. Kaum hatte er das Ufer erreicht, schlich sich
Thalon mit leisen Schritten an dem Anführer der kleinen Gruppe vorbei. Es war
ein merkwürdiges Gefühl so völlig unsichtbar zu sein. Als er vor seiner
Kleidung stand, bemühte er sich, diese so schnell anzulegen, was sich als nicht
gerade einfach ergab, da er seinen Körper ja nur spüren, aber nicht sehen
konnte, schaffte es dann aber doch ohne große Probleme. In seinem Kopf stellte
sich Thalon das Bild vor, welches ein Außenstehender haben müsste, wenn er die
Szene betrachten würde. Um den See herum standen, zum Teil auch saßen, die
Soldaten und warteten ungeduldig, während sich unscheinbar hinter ihnen die
beiden, immer noch unsichtbaren Körper, davon schlichen. Kurz bevor sie die
Pferde erreichten, begann plötzlich Thalons Herz schneller zu schlagen: „Lewia!
Ich kann dich wieder sehen!“ Auch Lewia war aufgefallen, dass sie wieder
sichtbar waren und rief: „Verdammt, steig schnell auf, wir müssen unverzüglich
von hier weg!“ Sofort hatten die Soldaten sie bemerkt und rannten ihnen wütend
hinterher, bis sie einsahen, dass sie sie nicht einholen konnten. Der Anführer
stampfte verärgert auf den Boden und begab sich dann zusammen mit den anderen
zu ihren eigenen Pferden. Von nun an begann die Hatz durch das Land. Die von
vielen kleineren Bergen und Wäldern beherrschte Landschaft rauschte an den
beiden vorbei, keiner von beiden hatte im Moment die Nerven, sich diese auch
nur annähernd anzuschauen. Ihre Blicke waren wie starr auf den schmalen Pfad
vor ihnen gerichtet. Hinter ihnen hörten sie das Hufgetrappel der Pferde ihrer
Verfolger. Wildes Schnauben aus den Nüstern seines Pferdes drang an Thalons
Ohr. „Schneller, schneller!“, riefen beide, um die Pferde immer weiter
anzutreiben. Panisch rief Thalon zu Lewia, die ein kleines Stück hinter ihm
ritt: „Die Soldaten kommen immer näher. Ich schätze, dass ihre Pferde uns bald
eingeholt haben werden.“ Thalon gab seinem Pferd die Sporen und tatsächlich
legte es ein wenig an Tempo zu, wodurch der Abstand zu den Verfolgern wieder
etwas größer wurde. Jedoch schienen die Gestalten in Schwarz edle Reitpferde zu
besitzen, während die beiden nur auf gewöhnlichen Dorfpferden ritten, was
bedeutete, dass ihre Tiere nicht mehr lange das aktuelle Tempo beibehalten
konnten. Hastig warf Lewia einen Blick nach hinten und musste feststellen, dass
die Reiter ihnen auf einmal wieder nahe im Nacken saßen. Sie ritten auf schwar zen
Pferden , deren Augen wie leer zu sein schienen. „Gleich
haben wir sie geschnappt!“, schrie der Anführer der Truppe und deutete auf
Thalon und Lewia, woraufhin die Rösser seiner Gefährten noch einen Zahn zu
legten. Während ihrer Flucht waren sie auf eine Anhöhe gekommen, die an einem
Tal entlang führte, sodass der Pfad immer beklemmender wurde, bis sie
schließlich nur auf einem zierlichen Streifen entlang ritten, während es zu
beiden Seiten tief hinunter ging. Vor ihnen war eine schmale Brücke, die über
eine Schlucht führte. „Schnell, wir müssen über diese Brücke!“, trieb Thalon
Lewia an. Doch der Anführer seinerseits hatte auch Kenntnis von der Brücke
genommen und sah darin die Chance, den Flüchtlingen den Weg abzuschneiden. Er
hob seinen rechten Arm und richtete ihn auf die hölzerne Brücke vor ihnen,
während er einen Zauberspruch aufsagte. Kaum hatte er die magischen Worte
ausgesprochen, glühten seine Hände in einem grellen Weiß auf und ein Feuerball
formte sich aus diesem Glühen. Mit einer schnellen Bewegung des Armes nach
vorne, schoss der schwarze Krieger die Feuerkugel in Richtung Thalon. Jedoch
verfehlte das magische Geschoss die beiden, allerdings merkte Thalon nur kurz
darauf, dass sie gar nicht das Ziel waren. Der Feuerball schlug in die Brücke
ein und steckte diese unverzüglich in Brand. Vereinzelte Holzplanken flogen
durch die Luft

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