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Der Liebesbeweis

Der Liebesbeweis

Titel: Der Liebesbeweis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vicki Thompson
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sie verzichtet. Sie trug auch keine Schuhe. Sinnliche Musik erfüllte die Wohnung. Die Jalousien waren geschlossen, die Kerzen angezündet. Eine leichte Nervosität breitete sich in Katie aus, während die Minuten verstrichen.
    Außer Lebensmitteln hatte sie heute auch noch zwei braune Sitzsäcke gekauft, die neben dem Couchtisch standen. Deren Vinylbezug müsste genau richtig sein für … na ja, für alles.
    Um Punkt sechs klingelte es an der Tür. Katie atmete tief durch, ehe sie aufmachte.
    Jess trug Jeans und ein weißes, am Kragen offenes Hemd. In der Hand hielt er eine einzelne gelbe Rose. Katie schmolz dahin, weil er sich nach dreizehn Jahren noch immer daran erinnerte.
    Zu ihrem ersten Date hatte er ihr eine gelbe Rose mitgebracht und sich fünf Minuten lang dafür entschuldigt, dass die roten alle ausverkauft waren. Katie hatte sich so sehr über die gelbe Rose gefreut, dass es zu einem privaten Scherz zwischen ihnen geworden war. Danach hatte er ihr immer nur gelbe Rosen gekauft. Selbst heute noch musste sie jedes Mal an Jess denken, wenn sie eine gelbe Rose sah.
    “Danke.” Sie trat zur Seite, um ihn hereinzulassen, und machte die Tür hinter ihm zu. “Die ist wunderschön.”
    “Deshalb fand ich auch, dass sie zu dir passt.”
    “Wo hast du denn am Sonntag eine so wundervolle Rose herbekommen?”
    Er schob die Hände in die Taschen seiner Jeans. “Aus einem Garten, woher sonst?”
    “Hast du sie etwa gestohlen?”
    “Glaub mir, dem Besitzer war es egal.”
    “Na, mir ist es nicht egal”, protestierte sie. “Das ist eine reizende Geste, Jess, aber wenn ich mir vorstelle, dass du dafür den Garten von jemandem verwüstet hast …”
    “Soll ich sie zurückbringen?”
    “Das würde auch nichts mehr nützen. Du kannst sie schließlich nicht wieder ankleben.”
    Er lachte. “Schon gut. Sie kommt aus meinem eigenen Garten.”
    “Oh. Hast du den Rosenbusch selbst angepflanzt?”
    “Ja.”
    Katie versuchte nicht zu viel hineinzudeuten, doch sie musste die nächste Frage einfach stellen. “Aus einem bestimmten Grund?”
    Er zuckte die Schultern. “Ich habe eine Schwäche für gelbe Rosen.” Er schnupperte. “Hier duftet es gut.”
    “Fondue.” Katie deutete zum Couchtisch. “Setz dich auf einen der Sitzsäcke, während ich eine Vase für die Rose hole. Du kannst uns schon Wein einschenken, wenn du möchtest.”
    Er schaute auf die Sitzsäcke. “Die waren doch gestern Abend noch nicht hier.”
    “Gut aufgepasst. Ich habe sie heute Nachmittag erst gekauft.”
    “Extra für heute Abend?” Er wirkte ein wenig verunsichert.
    Sie hob die Rosenblüte an ihre Nase, um ihr Lächeln zu verbergen. “Ja. Sie sind genau richtig, um am Couchtisch zu essen, und sie haben eine strapazierfähige Oberfläche.”
    Er schluckte. “Du meinst, falls wir kleckern oder so.”
    “Genau.” Sie ging in die Küche, aus Angst, sie würde noch laut loslachen, weil sie Jess schon wieder völlig aus dem Konzept gebracht hatte. Und es war ganz leicht gewesen.
    Jess hatte gedacht, er sei darauf vorbereitet, welche erotische Wirkung es haben würde, wieder in Katies Wohnung zu sein. Aber er hatte sich geirrt.
    Er schenkte Wein ein und schlenderte ein wenig herum, um seine Nervosität zu vertreiben. In einem Regal entdeckte er ein Foto von Katies Familie. Trotz des gedämpften Lichts im Zimmer erkannte er Don und Joanne Peterson. Nette Leute. Daneben stand eine Aufnahme von Katies Bruder Dennis, die ihn mit einer hübschen Brünetten und einem Baby zeigte.
    Dann war Katie jetzt also Tante. Er fragte sich, ob sie je daran gedacht hatte, selbst eine Familie zu gründen.
    “Dennis hat eine Frau aus New York geheiratet, deshalb wohnen sie jetzt dort”, erklärte Katie, als sie ins Zimmer zurückkam und die Vase auf den Tisch stellte. Sie trat neben Jess. “Das sind Dennis und Julie mit meiner Nichte Emma.”
    “Ein süßes Kind.”
    “Hinreißend.” Katie legte beide Fotografien umgedreht ins Regal.
    “Warum hast du das getan?”
    “Dann sind weniger Leute im Zimmer, findest du nicht? Lass uns Fondue essen.”
    Nachdem sie sich auf den weichen Sitzsäcken niedergelassen hatten, erhob Katie ihr Glas.
    “Auf alte Freundschaften … und neue Erfahrungen.”
    “Klingt gut.” Er stieß mit ihr an und trank einen Schluck. “Ich habe noch nie Fondue gegessen.” Er glaubte zwar nicht, dass sie das mit “neue Erfahrungen” gemeint hatte, aber er gab sich ahnungslos.
    “Nicht mal als Kind?” Sie reichte ihm eine

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